Wie in vielen Orten im ländlichen Raum hat auch Alt Zauche keine Gaststätte mehr, in der es einen großen Saal zum Tanzen gibt, so wie es früher war. Ein Zelt am Gasthaus „In Mühle“ war die beste Alternative zu allen anderen nutzbaren Räumlichkeiten. An drei Tagen feierten die Alt Zaucher Ende Februar stimmungsvoll ihre Fastnacht. Am Freitag wurde sich warm getanzt, bevor am Samstag dann richtig die Post abging. Zunächst hatten am Nachmittag die Kinder beim Fasching ihren Spaß. Rund 25 Kinder aus Alt Zauche und zahlreiche kleine Gäste feierten in farbenfrohen Kostümen bei Stuhltanz, Basteln und mit vielen Leckereien ihre eigene Party. Eltern und Großeltern freuten sich, dass auch an die Jüngsten gedacht wurde – so hatten Jung und Alt jede Menge Spaß.
Am Abend waren dann alle Sitzplätze in Zelt und Gastraum belegt - auch die, die stehen mussten, waren in bester Stimmung. Von Anfang an wurde ausgelassen getanzt und gefeiert. DJ Tommy und die tanzfreudigen Alt Zaucher nutzten die Gelegenheit, um das Zelt so richtig auf Temperatur zu bringen. Die jüngere Generation war ebenfalls zahlreich vertreten, von denen einige „eingetanzt“ wurden, so auch die neuen Alt Zaucher-Burglehner und Frischvermählten – wie das im Spreewald so üblich ist. So einige Flaschen Kirschlikör machten die Runde ...
Am Sonntag spielten dann die „Spreewälder Jungs“ auf – eine Blaskapelle aus Goyatz, die immer für eine volle Tanzfläche sorgte. Der Einmarsch der 11 Trachten wurde zelebriert, bei dem drei Generationen vertreten waren. Auch hier füllte sich das Zelt nach und nach bis auf den letzten Platz. Aus dem eigentlichen Frühschoppen wurde ein langer Nachmittag und als in den frühen Abendstunden die letzten den Heimweg antraten, war das Fazit einstimmig: eine tolle Fastnacht! Das ganze Orgteam, an der Spitze Aileen Galkow und Linda Orbanz, war zufrieden. Ein dickes DANKESCHÖN an alle, die zum Gelingen beitrugen. Nicht zuletzt natürlich die Mannschaft des Gasthauses „In Mühle“ um Marco Lehmann, die vorzeitig zu diesem Anlass die Türen öffneten. (Der eigentliche Saisonstart im Spreewälder Blockhaus war am Karfreitag.)
Ein Begrüßungssektchen, dann Kaffee und Kuchen – so wurden die Frauen im Alt Zauche Gemeindehaus anlässlich ihres Ehrentages willkommen geheißen! Dass drei schick zurechtgemachte Herren die Bedienung übernahmen, war noch ein Sahnehäubchen obendrauf. Marcel Galkow, Toni Oldenburg und Andreas Mietk verwöhnten die Frauen mit Charme und süßen Leckereien. Alle Plätze waren besetzt, dies zeigt, dass die Alt Zaucher- und Burglehnerinnen dieses Frauentagsgeschenk zu schätzen wussten. Es wurde ausgiebig geplaudert – es war gemütlich und kurzweilig. Die Idee für diese Runde kam ursprünglich von Linda Orbanz und Aileen Galkow, die sich auch emsig zur Fastnacht engagierten. DANKE für diesen Impuls und alle helfenden Hände, DANKE den jungen Männern, die zum Abschluss noch die Gläschen mit leckerem Eierlikör und Kirsch auffüllten. Die Frauen waren alle durchweg begeistert.
Mit einem neuen Vorstand startet der Alt Zaucher Fremdenverkehrsverein in die kommende Saison. Christian Hahn übernimmt den Vorsitz und wird von Michael Holke (Stellvertreter) und Martin Hell (Kassenwart) unterstützt. Der bisherige Chef, Volkmar Beier, wurde als neuer Hafenmeister berufen. Dem jetzigen Verein gehören 30 Mitglieder an. Erfahrungsgemäß werden im Ort ab Ostern die ersten Gäste in Pensionen und Ferienwohnungen begrüßt. Die offizielle Saisoneröffnung ist für den 28. April (13 Uhr) mit einem kleinen Fest und Blasmusik am Hafen. Es folgen weitere Höhepunkte: So soll es am 18. Mai hier erstmalig ein Konzert am Hafen mit der Band „Sound Creak“ geben. Ein Schoberfest, das es bereits in den vergangenen Jahrzehnten gab, könnte wiederbelebt werden (27. Juli). Und weil die Premiere des Oktoberfestes im letzten Jahr so gut ankam, steht es Ende September auch wieder auf dem Programm. Natürlich ist täglich die Hafenschänke für Einheimische und Touristen geöffnet und bietet Imbiss und Getränken an (geöffnet seit Karfreitag/29. März).
Ein wichtiges Vorhaben des Vereins ist auch, die Ausschilderung zum Hafen und der bestehenden Radwege zu verbessern. Neben der Info-Tafel am Gebäude der Kahnfährleute gibt es jetzt auf der Homepage des Fremdenverkehrsvereins einen digitalen Kalender, der Feste, Kahnfahrten mit freien Plätzen ankündigt. So können sich die Gäste im Vorfeld auf die angebotenen Kahnfahrten besser einstellen. Um alle Vorhaben abzusichern und das Hafengelände für alle attraktiv zu erhalten, sei die Unterstützung aller Vereinsmitglieder erforderlich, die sich beispielsweise bei monatlichen Arbeitseinsätzen zeigt. „Also jede Menge Arbeit und Engagement sind notwendig, um den Gästen im Spreewald wieder unvergessliche Erlebnisse anzubieten“, meint Vereinsvorsitzender Christian Hahn, der sich mit anderen touristischen Anbietern, wie dem Tourismusverband Spreewald, abstimmt.
Welche Termine sind für das Jahr geplant? Wie können Vereine, Feuerwehr, Vermieter und die Gemeindevertretung von Alt Zauche optimal zusammenarbeiten? Diese und andere Fragen standen auf der Tagesordnung des alljährlichen Stammtisches. Dabei wurde Bilanz gezogen und auch Probleme und Sorgen angesprochen. Ein leidiges Thema ist die Gestaltung des Dorfplatzes. Hierfür ist eine überdachte Sitzgruppe geplant, die mit Unterstützung der Lernwerkstatt bis zum Sommer gebaut und aufgestellt werden soll. Doch für die Ruine im Dorfzentrum, die das Gesamtbild unschön prägt, ist nach wie vor in absehbarer Sicht keine Lösung in Sicht. Die Alt Zaucher blicken dennoch optimistisch in die Zukunft. Die Vermieter haben bereits zahlreiche Übernachtungsanfragen aus dem In- und Ausland. Ob ein Ausflug mit dem Kahn oder Paddelboot durch den schönen Hochwald, eine Kremserfahrt, Radtouren durch die Region oder eine Wanderung auf vier ausgewiesenen Rundwegen im Ort – die unterschiedlichsten Freizeitangebote warten auf die Gäste. Und für die Versorgung ist ebenfalls gesorgt. Mit dem neuen Betreiber der Gaststätte „In Mühle“ wird es in Zukunft auch neben Mittag und Kaffee endlich auch eine Möglichkeit für ein leckeres Abendessen im Dorf geben, was vor allem die vielen Touristen sicher freuen wird. Ab 23. April ist es dann auch wieder soweit: die beliebten Alt Zauche Plinse werden wie seit vielen Jahren frisch zubereitet und an den Tischen im Hanschkow-Haus für Urlauber und Stammgäste serviert. Übrigens werden sie aus regionalen Zutaten bereitet, eine erneute Zertifizierung gab es dafür. Wenn am 1. Mai 11:00 Uhr der Maibaum aufgestellt wird, gibt es auch den Tanz in den Mai und alle freuen sich auf diesen weiteren Höhepunkt im Dorfleben.