Was sind freihstehende Eichen, Tannen, Birken, Kiefern, Kastanien oder Buchen für ein wundervoller Anblick. Sie schmücken Landschaft und Dörfer. Besucher bleiben stehen und staunen, sind beeindruckt. Oft ist auch eine Erklärung der 100-200 Jahre alten Bäume auf kleinen Tafeln zu lesen.
Nicht immer einfach ist die Aufzucht solcher Bäume, sie müssen anfangs gestützt und gegossen, also gepflegt werden. Erst nach vielen Jahren sind sie stabil, wachsen weiter und trotzen jeder Witterung.
So auch eine Rotbuche, gepflanzt auf gemeindeeigenem Platz, anfangs liebevoll gestützt und gegossen.
Genau 10 Jahre, nämlich 2015 gepflanzt, wie auf einem Stein vor dem Baum zu lesen, steht diese Rotbuche dort. Sie ist kräftig gewachsen zur Freude aller. Vom Pflanztag gibt es in der Goyatzer Dorfchronik einen Bericht der Lausitzer Rundschau mit einem Foto, auf dem alle Beteiligten zu sehen sind.
Und nun, am 8. April 2025, musste ich feststellen, dass die Krone des jungen Baumes mit einer Säge um ca. 2m mutwillig abgetragen wurde:
Welch ein Frevel!
Das ist bewusste Schändung der Dorfsilhouette, das ist Missachtung der Bemühungen um Gestaltung von Plätzen und Straßen, das ist Beleidigung aller Personen, die an der Pflanzung beteiligt waren,- so auch der Bürgermeister und ich.
Baumpflege ist notwendig, aber nicht auf diese Art und schon gar nicht eigenwillig an Bäumen der Öffentlichkeit.
Ein natürlicher Wuchs ohne menschliches Eingreifen bietet Vielfalt und Schönheit und Bewunderung.
Es tut weh, den Rest der schlanken Rotbuche zu sehen.
Vielleicht ist die Natur stärker als menschlicher Eigennutz, menschliche Unbekümmertheit, menschliche Dummheit.
Es wäre ein Triumph von Freiheit und Leben.