Fischerei früher und heute in Byhleguhre

Am 22.04.2023 fand in Byhleguhre eine generationsübergeifende Traditionsveranstaltung der Fischerei statt. Aus dem Wunsch der Spintefrauen, mehr über das Stricken von Fischfanggeräten zu erfahren, entstand die Veranstaltung "Fischerei früher und heute". Es trafen sich neben den Spintefrauen, die Ortsgruppe Byhleguhre der Gemeinschaft wendisch / sorbischer Spreewaldfischer Burg und Umgebung e.V. sowie viele Interessierte der traditionellen Spreewaldfischerei. Begleitet wurde die Veranstaltung durch einen interessanten Gastvortrag von Herrn Henrik Schuhr - Sachgebietsleiter Fischereibehörde SPN- welcher über die alten Fischereirechte und den Fischbesatz in unseren Gewässern informierte. Fischfanggeräte sowie historische Aufnahmen konnten anhand der Leihgaben von Exponten aus dem Fischereimuseum Peitz bestaunt werden.

Nach der Kaffeepause wurde das traditionelle Stricken der Fanggeräte, wie Netze und Bungen, durch Herrn Lutz Rhenus demonstriert. Die Referenten nahmen uns an diesem Samstag mit auf eine Zeitreise, als im Spreewald Fischereirechte vergeben und die Fanggeräte selbst gebaut wurden. Durch praktische Strickübungen wurden nicht nur die Spintefrauen, sondern auch der Fischereinachwuchs an die traditionelle Handarbeit herangeführt.

Den abendlichen Abschluss der Veranstaltung "Fischerei früher und heute" bildet ein großzügiges Fischbuffet. Der aus dem Byhleguhrer See stammende Fisch wurde den Köchen bereits am Vortag geliefert. Traditionell wurde der Hecht in Spreewaldsoße, oder wie die Spreewälder sagen "Fischsuppe" aus verschiedenen Byhleguhrer Familienrezepten serviert.

Es war ein gelungener Abend mit anregenden Gesprächen, an dem Byhleguhre wieder zeigte, welch ungeahnte Handwerkskunst durch die Einheimischen noch beherrscht wird.

Wir danken dem Dorfverein Byhleguhre, der Gemeinschaft wendisch / sorbischer Spreewaldfischer Burg und Umgebung e.V., der Fischereibehörde SPN, dem Byhleguhrer Fischer, dem Fischereimuseum Peitz und den zahlreichen helfenden Händen.

Viele Grüße

Andrea Wolff