Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
für das vor uns liegende Jahr 2024 wünsche ich Ihnen im Namen des Ortschaftsrates Schleife persönliches Wohlergehen, Gesundheit und mutige Gelassenheit, um alle die schwierigen Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich zu bestehen.
Auch wenn wir zuweilen unterschiedliche Wege als Lösung für unstrittig dringend notwendige Veränderungen gehen würden, sollten wir im Umgang miteinander niemals den Respekt und die Achtung voreinander aus dem Blick verlieren.
Ich wünsche Ihnen sehr, dass keiner von Ihnen einen unerwarteten Abschied erfahren muss und auch, dass im Kreise all derer, die Sie zu den Ihren zählen, Verständnis und gegenseitige Hilfe das Leben leichter machen, als es uns in den zurückliegenden Jahren zuweilen auferlegt wurde.
Zu wünschen wäre für uns alle auch, dass die Verantwortlichen in unserem Land Ängste nicht noch schüren, sondern sie uns durch bedachtsame, maßvolle und auf unser aller Wohl bedachte Entscheidungen ein stückweit nehmen.
Also, alle guten Gedanken für ein friedvolleres, sorgloseres Neues Jahr für Sie alle.
Im Sinne des gemeinsam erarbeiteten Dorfentwicklungskonzeptes liegt ein spannendes Jahr vor uns, in dem wir gern zusammen mit Ihren Anregungen und Hinweisen die uns möglichen Dinge in Schleife voranbringen wollen.
Das Medizinische Gesundheitszentrums (MGZ) auf dem Gelände der „Lehnigk- Villa“ hat die ersten Hürden genommen und auch das Gelände des Verknüpfungspunktes für Buslinien und Bahnanbindung hat sichtbar begonnen Gestalt anzunehmen.
Die Finanzierung für die wichtigsten kommunalen Baumaßnahmen wie das Feuerwehrdepot in Schleife, die KITA in Rohne und die Erweiterung des Abwassernetzes konnte dank der engen Zusammenarbeit mit der Sächsischen Staatsregierung sichergestellt werden.
Die Bemühungen, unsere Haushaltslage durch zukunftsweisende Ansiedlung von Unternehmen langfristig so zu gestalten, dass all die uns lieb gewordenen Errungenschaften in unseren Orten auch künftig finanzierbar bleiben, sind Schritt für Schritt vorangekommen.
Unser Hauptaugenmerk wird nun darauf gerichtet sein müssen, dass mit unseren Orten auch jeder einzelne Haushalt von Unternehmensansiedlungen für Erneuerbare Energien profitieren kann.
Es müssen Formen gefunden werden, wie unsere Bürger Anteil am wirtschaftlichen Erfolg künftiger Unternehmen auf unserem Gebiet haben können und auch Vorsorge für ihre Kinder oder Enkel treffen können, indem sie Anteile an geplanten Investitionen erwerben können, um von der erhofften Entwicklung an diesen Standorten profitieren zu können.
Erste Gespräche dazu haben uns den Eindruck vermittelt, dass die Vorhabenträger mit großem Ernst und auch verlässlich auf Einwände, Wünsche und erhoffte Unterstützung reagieren.
Wenn sie uns also in dieser Richtung durch ihre Vorschläge und Hinweise unterstützen möchten, würden wir uns im OR sehr freuen, wenn sie unsere Beratungen besuchen und bereichern würden.
Auch wenn das Wetter beim Weihnachtsmarkt wenig winterliche war, so konnten doch die Besucher bei bester Verpflegung und vielen Angeboten einen schönen Adventssonntag erleben.
Danke an alle Vereine und Helfer, die das große Treffen zur Weihnachtszeit wieder so strahlend möglich gemacht haben.
Und doch will ich nicht müde werden, immer wieder den Versuch zu wagen und eine Rückkehr des Weihnachtsmarktes auf den Dorfanger anzuregen, wo er einst im Jahre 1990 begann.
Der grundhafte Ausbau der Fläche wurde ja einst genau deshalb durchgeführt, um dieses besondere Ambiente traditionellen, dörflichen Treibens an dieser Stelle am Leben zu erhalten.
Sagen sie uns doch ihre Meinung dazu, denn für sie soll es ja ein besonderes Erlebnis sein.
Mit Betroffenheit haben wir vom Tod des langjährigen Vorsitzenden des Schleifer Rassegeflügel- und Zuchtvereins, Horst Schumann, erfahren.
Generationen von Geflügelzüchtern hat er mit Engagement und beispielloser Hingabe betreut,
wenn sie ihre ersten Schritte im Verein machten. Schon als noch die Insel auf dem Dorfteich in kleinen Häuschen Unterschlupf für Enten und sicher auch anderes Kleingetier bot, war Horst Schumann eine bekannte Persönlichkeit im Ort.
Und nachdem 1990 sein Schulkamerad und Freund Helmut Hantscho sein Amt als erster frei gewählter Bürgermeister in Schleife antrat, konnte unter seiner Beratung gemeinsam die Vereinsarbeit erfolgreich durch alle neuen Umstände geführt werden.
Horst Schumann organisierte auf seinem Hof das erste „Hahnenkrähen“, das danach auch zu den kommenden Heimatfesten der 90iger Jahre gehören sollte.
Die Ansiedlung des Vereins auf dem Muna-Gelände war sicher auch ein Verdienst der beiden Freunde und als Verbindungsmann zur Oberschule war Horst Schumann unersetzbar. Die Kooperationen mit den verschiedensten Klassenstufen bewirkten nicht nur die Anschaffung eines neuen Brutkastens oder die Organisation der Schulbesuche bei den große Ausstellungen auf der Reinert-Ranch, sondern brachten auch junge Menschen dazu, sich diesem schönen und anspruchsvollen Hobby zuzuwenden und in den Verein einzutreten.
Seine bescheidene, unaufdringlich freundliche und bedachtsame Art verschaffte ihm bei jeder Altersgruppe Gehör. Als er sein Amt weiter gab, blieb er doch im Hintergrund eine sichere Bank für den Erhalt all der Erfahrung, die er in den Jahrzehnten seiner aktiven Zeit gesammelt hatte.
Und noch eins lag ihm am Herzen. Die literarischen Werke seines Schulkameraden Kito Lorenz, die den gemeinsamen Geburtsort Schleife zum Gegenstand hatten, las er mit Hingabe und auch etwas Stolz, denn mit einem solch renommierten Sohn seines Heimatortes die Schulbank gedrückt zu haben, das war schon was, fand Horst Schumann.
Das wie Klatschen klingende Geräusch beim Start vom nachbarlichen Dach wird mir sehr fehlen, denn seine Tauben fliegen nicht mehr.
Horst Schumann wird uns in dankbarer Erinnerung bleiben.
Alle guten Gedanken und unsere Anteilnahme gelten seiner Familie in dieser schweren Zeit.
Geben Sie Acht auf sich und einander, und seien Sie gern einmal unsere Gäste im Ortschaftsrat Schleife.