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Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Schleife
Ausgabe 12/2025
Schleife
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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

mit großen Schritten nähern wir uns der Weihnachtszeit und dem Jahresende. Zeit, in er wir uns mit unseren Familien und Freunden treffen und hoffentlich auch Zeit füreinander haben. Zeit, auch mal auf das vergangene Jahr zu schauen.

Maßgeblich in 2025 war sicherlich die Übergabe des letzten großen Hochbauvorhabens, der Kita Milenka in Rohne an die Kinder und das Kitapersonal. Die Kinder und Cetas haben nun erstklassige Bedingungen und ich denke, besser kann man kaum investieren, als in die Belange der Kinder aus unseren Orten.

Aber auch die Übergabe des Gerätehauses der Feuerwehr Schleife (die bis dahin umfangreichste Investition) im Januar dieses Jahres, verbunden mit der 100-Jahr-Feier im September, war ebenfalls ein Meilenstein im ablaufenden Jahr. Damit haben wir in allen Orten ausgezeichnete Bedingungen für die Kameradinnen und Kameraden unserer Wehren. Bedingungen, um die wir von vielen Kommunen beneidet werden. Ich bin dankbar, dass es mir als Bürgermeister vergönnt war, in meiner Amtszeit nunmehr 2 Gerätehäuser übergeben zu können. Dafür möchte ich mich bei allen, die dazu beigetragen haben, recht herzlich bedanken. Wir ernten teilweise was andere, mitunter lange vor uns, gesät haben.

Wenn wir in absehbarer Zeit auch die Arbeiten in das Abwassernetz abschließen werden, so wird auch hier ein vorläufiger Schlusspunkt gesetzt, unter einer Reihe von maßgeblichen zukunftsweisenden Investitionen in die Infrastruktur unserer Orte. Ich möchte noch einmal in Erinnerung rufen, diese Investitionen, die mit fast 12 Millionen Euro vom Freistaat Sachsen unterstützt wurden, resultieren im Wesentlichen aus der geänderten Revierentscheidung der LEAG vom 30.03.2017 (!). In nur reichlich 8 Jahren wurde die Infrastruktur unserer Orte auf das heutige Niveau gehoben. Dafür benötigen andere Kommunen mehr als 20 Jahre Zeit. Nicht zu vergessen, in diesen Jahren wurde auch unser Deutsch-Sorbischer-Schulkomplex den Kindern und Jugendlichen übergeben. Vielleicht resultiert aus diesen umfassenden Bautätigkeiten eine gewisse „Müdigkeit“, die völlig nachvollziehbar ist. Aber im Wesentlichen ist es vollbracht und wir können alle miteinander wirklich stolz auf das Erreichte sein.

Und so wie viele dieser klugen Entscheidungen, die die Investitionen in unsere Infrastruktur erst möglich gemacht haben, in der Vergangenheit getroffen wurden, müssen wir jetzt in der Gegenwart ebenfalls kluge, in die Zukunft weisende Entscheidungen treffen. Wir haben lange Jahre gut mit und vom benachbarten Bergbau gelebt. Viele Errungenschaften unserer heute ausgezeichneten Infrastruktur wie Straßenbeleuchtung, Ärzte, Apotheke, betreute Wohnangebote, Sparkasse, Einkaufsangebote oder verkehrstechnische Anbindungen, die unseren Heimatort in diesen Jahrzehnten zu einem attraktiven Wohnort gemacht haben, wären in diesem Umfang kaum möglich gewesen. Ganz zu schweigen von den Voraussetzungen für kulturelle und sportliche Angebote wie SKC oder Njepilahof, Sportplätze und Gaststätten. Das sollten wir nicht vergessen.

Bekanntermaßen geht in spätestens 13 Jahren der letzte Kraftwerksblock vom Netz. Die Auswirkungen merken wir bereits heute signifikant.

Die Gewerbesteuereinnahmen der Gemeinde sind stark sinkend und werden, wenn alles so bleibt, perspektivisch nicht ausreichen.

Aber auch hier haben wir die Möglichkeit nicht nur gegenzusteuern, sondern die Einnahmesituation der Gemeinde für die nächsten 20 Jahre auf einem Niveau sicherzustellen, dass uns nicht nur alles liebgewonnene (siehe oben!) erhalten lässt, sondern auch sehr gute finanzielle oder erwerbliche Möglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger in der Zukunft ermöglicht. Und das ohne zusätzliche finanzielle Belastungen.

Wir sehen bereits den Baubeginn für 4 Windenergieanlagen aus dem 1. Bauabschnitt auf der Aufschlusshalde West und nach meiner Einschätzung werden auch die anderen beantragten Anlagen aus dem 2. Bauabschnitt genehmigt werden (genehmigende Behörde ist der Landkreis Görlitz). Ich hatte immer wieder darauf hingewiesen (siehe unter anderem im Amtsblatt März 25 oder bei der Sitzung des Gemeinderates im September 25), dass wir mit den Investoren viel stärker in einen sachlichen und konstruktiven Dialog zum Wohle aller Bürger eintreten müssen. So hatten und haben wir es auch immer, seinerzeit mit Vattenfall und jetzt mit der LEAG, mit wohl sichtbaren Erfolgen praktiziert.

Ich erwähnte eingangs, dass wir über viele Jahre gut mit dem Bergbau gelebt haben. Warum soll uns das mit den erneuerbaren Energien nicht gelingen?

Ich wünsche mir, dass wir allen unseren Bürgerinnen und Bürgern die das wünschen, im kommenden Jahr ein attraktives Bürgerstrommodell anbieten können, welches für jeden greif- und nachvollziehbare Einsparungen bringt.

Dazu brauchen wir aber kluge und dem Interesse des Gemeinwohls verpflichtende Entscheidungen des Gemeinderates!

Ich wünsche mir weiterhin, dass wir mit einer PV-Anlage auf dem Schuldach (und weiteren kommunalen Objekten) unsere Kosten deutlich senken und über eine Einspeisung des überschüssigen Stroms in die Vakuumpumpstation eine weitere Entlastung für unsere Bürger herbeiführen.

Wir werden gemeinsam prüfen, wo wir einsparen können und wo wir investieren sollten (Vereinsgelände SV Lok, SKC, Erholungsgebiet Halbendorfer See, und …….).

Das geht jedoch nur, wenn wir als Kommune finanzielle Handlungsspielräume haben oder uns langfristig und dauerhaft wieder schaffen.

All dies ist möglich und im Interesse unserer Bürgerschaft! Deshalb wünsche ich mir, dass wir über diese Entscheidungen ein größeres Miteinander im Gemeinderat erreichen. Schlussendlich geht es bei uns hier vor Ort nicht um Parteigezänk oder Ideologien, sondern um handfeste Fakten für unsere Bürger.

Einflüsterer und Stimmungsmacher von außen brauchen wir heute genauso wenig, wie seinerzeit, als es um die Braunkohleplanverfahren und das Abbaufeld 2 oder die friedliche Umsiedlung von Mühlrose ging.

Um uns herum ändert sich die Welt jeden Tag und diesen Veränderungen können wir uns mutig stellen. Wir haben dazu alles, was es braucht!

Ich möchte mich mit diesem letzten Amtsblatt des Jahres 2025 bei allen bedanken die für unser Gemeinwohl eingetreten sind, in den Vereinen und Institutionen, bei unseren Feuerwehren, den Schulen, dem Hort und den Kitas, bei allen unseren Mitarbeitern, sei es in der Verwaltung, dem SKC, unserem Bauhof oder am Halbendorfer See. Vielen Dank an Sie, an euch alle.

Ich wünsche Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, eine besinnliche und gesegnete Weihnachtszeit, einen guten Rutsch ins neue Jahr und für 2026 alles Gute, Gesundheit, Zuversicht und persönliches Wohlergehen!

Ihr Bürgermeister

Jörg Funda