Mundartdichter Manfred Zill bei Bürgermeister Andy Anders zu Gast

Wer liest sie nicht gerne und kommt dabei nicht ins schmunzeln – die kleinen in Mundart verfassten Gedichte und Anekdoten von Manfred Zill aus Willitzgrün.

Der in Schöneck geborene Mundartautor war auf Einladung von Bürgermeister Andy Anders am 01.04. zu Gast im Schönecker Rathaus.

Neben seiner Tätigkeit als Autor befasst sich Manfred Zill auch mit der Heimatforschung.

Beim Abschluss des interessanten Gespräches überreichte Herr Zill Bürgermeister Anders ein original Schriftstück aus dem Jahr 1804. Dieses hatte Manfred Zills Bruder Günther 1985 auf der Briefmarken-Auktion in Leipzig für 100 DDR-Mark ersteigert.

Es handelt sich um ein sogenanntes „Prachtschreiben“ in Schnörkelschrift, verfasst vom damaligen Schönecker Bürgermeister Christian Friedrich Martin (Schönecker Freiheit) an den Grafen von Oertzen auf Schloß Voigtsberg.

Der Inhalt ist eher lapidar, es ging um die Rückgabe eines Aushanges, wie man es heute nennen würde.

Besonders ist aber die Formulierung.

So wird am Ende 1 Taler und 1 Groschen für die Amtshandlung verlangt.

Um die Zahlung dieser wird wie folgt gebeten:

„... bitten untertänig gehorsamst um die uns zugesicherte Berichtigung des Fälligen anbei und verharren mit unbegrenzter Verehrung und vollkommenster hoher Achtung allstets Euer Hochgeborenen und Euer Hochedelgeborenen, untertänig gehorsamster Christian Friedrich Martin, Bürgermeister.“

Das Schriftstück wird seinen Platz im historischen Teil unseres Stadtarchivs erhalten.

Herzlichen Dank nochmals an Herrn Manfred Zill für die Schenkung und für weitere Mundartbeiträge in unserem Schönecker Anzeiger.