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Der Spiegelwaldbote - Amts- und Mitteilungsblatt der Gemeinde Grünhain-Beierfeld
Ausgabe 1/2024
Aus dem Vereinsleben im Stadtteil Beierfeld
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DRK-Ortsverein Beierfeld

Das 19. Fenster  – noch geschlossen und und nach dem Öffnen.

Bei Lichterschein und Erzählungen fühlten sich die Besucher wohl.

gemalt 1938 von Erwin Hilsky „Sammlung Städtische Museen Annaberg-Buchholz, Inv.-Nr. EM-V-3950-V“

Liedpostkarte mit der Abbildung seines Vaterhauses.

Sächsisches Rot-Kreuz-Museum

Samstagsöffnungszeit: 3. Februar 2024 von 13:00 bis 17:00 Uhr.

Wochentags sind die Öffnungszeiten wie folgt: Dienstag und Donnerstag 09:00 bis 17:00 Uhr; Mittwoch von 09:00 bis 12:00 Uhr; jeden 1. Samstag im Monat von 13:00 bis 17:00 Uhr und nach Voranmeldung (Einlass bis 45 Minuten vor Ende der Öffnungszeit).

Anmeldungen für Führungen und weitere Informationen unter Tel. 03774 509333 sowie per Mail museum@drk-beierfeld.de oder unter www.drk-beierfeld.de.

Lebendiger Adventskalender 2023

Im vergangenen Jahr fand das neunte Mal der lebendige Adventskalender in Beierfeld statt. Mitglieder des DRK-Ortsvereins Beierfeld beteiligten sich mit einem Fenster das dritte Mal. In dem Fenster wurde auf die Krankenpflegerin Marie Simon hingewiesen, die in diesem Jahr ihren 200. Geburtstag hätte. Sie ist genauso berühmt wie Florence Nightingale. Leider ist sie in der Pflegegeschichtsschreibung vergessen worden.

Aus diesem Anlass haben wir gemeinsam mit anderen Rot-Kreuz-Verbänden in Sachsen ein Marie-Simon-Jahr initiiert. Damit wollen wir sie wieder in das Bewusstsein zurückholen.

Am 19. Dezember 2023 fanden sich ca. 40 Gäste ein, um zu hören was Marie Simon am 24. Dezember 1870 in ihr Tagebuch geschrieben hat. Hier können Sie den Text nochmals nachlesen.

Den 24. December. (1870)

Heute früh war uns allen recht schwer zu Mute, wenn wir an die Heimat dachten, wo heute das Christfest gefeiert wird, und es bekümmerte uns doppelt, daß man das Los der armen Krieger bei der furchtbaren Kälte nicht erleichtern konnte. Freilich tut es einem auch recht wehe, wenn man zu Weihnachten in seiner Familie fehlen soll;

ist mein Töchterchen darüber traurig, daß es nicht bei mir sein kann, so wird es sich schon mit dem Gedanken trösten, daß ja so viele tapfere Soldaten fern von ihren Eltern das Weihnachtsfest zubringen müssen, und wie gar viele auf dem Schmerzenslager! Wir hatten uns vorgenommen, allen Verwundeten und Kranken, soweit möglich, eine Freude zu machen. So wollte man in unsern sächsischen Feldlazaretten […] in den Krankenstuben Christbäume anzünden; man hatte hier Sammlungen veranstaltet, auch von Deutschland waren zu diesem Zwecke Geschenke gekommen; besonders aus Frankfurt a. M. war sehr viel an Dr. Zimmermann und seine Kolonne geschickt worden, damit er es an die Spitäler verteile; auch Berlin, Nürnberg u. a. sandten beträchtliche Collis. Unsere Hauptspitäler […] sind reichlich mit Weihnachtsgaben versorgt und auch in den übrigen ist kein Mangel. In Lagny sind die Kranken in Betreff der Weihnachtsfreude schlimmer daran, weil hier nicht feste Spitäler, sondern Passantenstation ist; aber in den Localen, wo es möglich ist, hat man doch ebenfalls Christbäume angezündet; alle Kranken, die man uns bringt, sollen heute etwas Besonderes zu essen und zu trinken und auch irgend eine nützliche Gabe bekommen. So wehmütig auch dieser Morgen war, wurde uns doch eine große Freude: Herr von Simson-Georgenburg, Hauptchef unserer internationalen Depots in Frankreich, kam von Versailles hierher und dankte den Pflegerinnen und

mir im Namen der freiwilligen Krankenpflege für unsere Leistungen undwiederholte mir, daß sämtliche deutsche Depots in Frankreich mir unbeschränkt offenständen, und daß es in Betreff der freiwilligen Gaben für mich keinen Unterschied gäbe, ob III. oder IV. Armee. Ich kann ihm nicht genug für dieses Vertrauen danken!

Um den heutigen Tag mit denen, die ihr Schicksal unter unsere Pflege gegeben, nach heimatlicher Sitte zu feiern, hatte ein jeder das Seinige getan. Der Maler Ehrenberg aus Kiel, der Führer einer Kolonne freiwilliger Krankenpfleger aus gebildeten Ständen (Candidaten der Theologie, Referendare, Kaufleute u. s. w.) hatte ein Bild mit Kohle

gezeichnet, verwundete Krieger auf dem Schlachtfelde von Frauen gepflegt, die Blicke sehnsüchtig nach den Wolken gerichtet, aus denen das Christuskind herniedersteigt, dem der Engel des Friedens vorausschwebt. Das Bild war in Tannenzweige eingerahmt und hell beleuchtet; zur Seite stand ein großer von Licht strahlender Tannenbaum. Ein Kandidat hielt einen erhebenden Gottesdienst

in einem Saal, in welchem keine Kranken mehruntergebracht werden; alles, was zur freiwilligen Krankenpflege gehört, die Herren von der Kommandantur, die Ärzte und mehrere Herren aus Schlesien und aus Mecklenburg, die Liebesgaben gebracht, waren zugegen.

Es fehlte nicht an kleinen Geschenken, da ich noch mehrere Sachen hatte, die mir Ihre königl. Hoheit unsere Kronprinzessin nach Douzy geschickt; ich gab sie denjenigen,die sich besonders verdient gemacht hatten. Der Gottesdienst begann mit dem Liede: „Allein Gott in der Höh' sei Ehr'“, und der Predigt lag als Thema der Lobgesang der Engel zu

Grunde: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.“ Nach dem Gottesdienste blieben alle zu einem vaterländischen Abendbrote (Heringssalat) zusammen; wir hatten gerade am Heiligen Abend nicht viel Kranke und Verwundete; sie waren vorher versorgt worden, damit unsere Schwestern an der Feier theilnehmen konnten. Der Etappencommandant brachte aus dankbarem Herzen ein Hoch auf die hohe Präsidentin unsers Albertvereins, sie, die nimmer müde wird Gutes zu tun, wo

sie nur kann; auch Baron von Lücken ließ Ihre königliche Hoheit hochleben als Vorkämpferin auf einem Gebiet, das bis jetzt noch nicht von Frauen vertreten war. Unser Herz war so voll; da die Gesellschaft doch eine Art Heiterkeit erlangte, zogen sich die Albertinerinnen weinend zurück, und wie gern wäre ich mit ihnen gegangen, aber ich mußte bleiben und aushalten.

Im Fenster konnten sie eine lebensgroße Figur mit dem Abbild von Marie Simon, einen 6-Tragen-Leiterwagen sowie einen digitalen Bilderrahmen mit Bildern von und über Marie Simon sehen. Anschließend konnten alle Besucher sich bei Glühwein, Kinderpunsch und Spackfettbemme laben.

Neue Sonderausstellung 2024

Anton-Günther – Sänger und Dichter des Erzgebirges“

Eröffnung: 3. Februar 2024

Ausstellungsende: 14. April 2024

Sonderöffnungszeiten für die Anton-Günther-Ausstellung:

jeden Samstag jeweils 13:00 bis 16:00 Uhr

Für Gruppen könne weitere Termine gebucht werden auf Wunsch mit Kaffee und Kuchen.

1. Gastausstellung im Sächsischen Rot-Kreuz-Museum Beierfeld

Sie beschäftigt sich mit dem Leben und Wirken des erzgebirgischen Sängers und Dichters Anton Günther.

Er gilt als der bekannteste Volksdichter und Sänger des Erzgebirges. Sein Lebenswerk umfasst außer zahlreichen Gedichten und Sprüchen etwa 140 Lieder. Davon sind 86 als Liedpostkarten in einer Einheit von Text, Musik und Zeichnung entstanden und wurden bis weit über das Erzgebirge hinaus verbreitet. Geboren wurde er am 5. Juni 1876 in Gottesgab (heute Boží Dar). Am 29. April 1937 schied er freiwillig aus dem Leben und ist auf dem Gottesgaber Friedhof begraben. Um die Günthers in seinem Dorf unterscheiden zu können, erhielt er den Spitznamen „Toler-Hans-Tonl“.

Erstmalig wird in einer Ausstellung sein Leben und Wirken umfassend dargestellt. Dank zahlreicher Leihgaben kam sie zustande. Sein Lied- und Gedichtgut ist auch heute noch im sächsischen Erzgebirge bekannt.

Einige seiner bekanntesten Lieder sind:

- Drham is drham

- Schneeschuhfahrermarsch

- Wu de Walder haamlich rauschn

- Deitsch on frei woll'n mer sei

- Feierohmdlied

Anton Günther war auch sehr sozial eingestellt. 1911 gründete er die Toler-Hans-Tonl-Stiftung zur Unterstützung armer, alter und kranker Menschen in seinem Heimatort.

6. April – Anton-Günter-Tausch-Verkaufsbörse

Achtung: Die Ausstellung ist nicht barrierefrei!

Aufruf:

Das Team des Sächsischen Rot-Kreuz-Museums Beierfeld sucht für die Ausgestaltung von Sonderausstellungen Gegenstände, die nicht unbedingt etwas mit dem Roten Kreuz oder der Krankenpflege zu tun haben müssen. Sie sollten aus der Zeit vor 1945 oder der Nachkriegszeit sein. Dabei kann es sich um Kleingeräte für Büro oder Haushalt handeln. Bitte im Vorfeld an den Museumsleiter André Uebe eine Information per Mail oder schriftlich ans Museum senden.

Auch für die Anton-Günther-Sonderausstellung werden noch Objekte gesucht. Wer noch Originale besitzen sollte und diese uns zur Verfügung stellen möchte, meldet sich bitte im Museum telefonisch oder per Mail. Es wird auch noch eine alte Gitarre vor 1945 gesucht.

Die Mailadresse lautet museum@drk-beierfeld.de.

Informationen des Vorstandes

Liebe Spenderinnen und Spender,

liebe Einwohner von Grünhain-Beierfeld,

seit 1991 organisiert und führt unser Ortsverein die Blutspendetermine durch. In diesen 32 Jahren kamen über 40.000 Blutspenderinnen und Blutspender, um ihren „lebensrettenden Saft“ für Kranke und Verletzte zu geben. Um die gewohnte Qualität der Termine aufrechterhalten zu können, suchen wir dringend Helfer, die uns unterstützen. Pro Jahr finden an den drei Standorten 20 Blutspendetermine statt.

Voraussetzung:

-

freundliches und kompetentes Auftreten

-

Zuverlässigkeit

-

Umgang mit Lebensmitteln

-

es erfolgt lediglich eine Hygienebelehrung

Interessenten melden sich bitte per Mail: ortsverein@drk-beierfeld.de oder telefonisch unter 03774/509333 zu den Öffnungszeiten des Museum.

Schulsanitätsdienst

Das Treffen des Schulsanitätsdienstes der Beierfelder Oberschule findet jeden Montag um 14:30 Uhr im DRK-Ausbildungszentrum Beierfeld statt.

Termine SSD-Weiterbildung 1. HJ 2024

29.01.2024

22.01.2024

05.02.2024

Spenden Sie uns Ihre Bekleidung!Sie können Ihre nicht mehr benötigteBekleidung an unseren Ortsverein spenden.Dazu kann der Kleidercontainer vor dem Museumsgebäude genutzt werden. Bitte die Bekleidung in blauen Säcken in den Container werfen. Größere Mengen können auch direkt zu den Öffnungszeiten nach Absprache abgegeben werden.Bitte keine Säcke oder Kartons ohne Absprache vor die Tür oder den Container stellen! Die Sachen können dadurch unbrauchbar werden.Informieren Sie sich bitte im Vorfeld unter dem Telefonanschluss 03774/509333, ob es an diesem Tag möglich ist. Mit der Kleiderspende unterstützen Sie nicht nur Bedürftige, sondern auch unseren DRK-Ortsverein in seiner Tätigkeit.Vielen Dank!

Blutspendetermine I. Quartal 2024

Datum

Spendezeit

Spendeort

02.02.2024

Freitag, 13:00 – 18:00 Uhr

Beierfeld

08.03.2024

Freitag, 13:00 – 18:00 Uhr

Beierfeld

20.03.2024

Mittwoch, 14:00 – 17:00 Uhr

Stadtwerke SZB

Lebensretter in Grünhain gesucht!

Die nächste große Blutspendeaktion findet am Freitag, dem 19.01.2024, in der Grundschule Grünhain von 15.00 bis 18:00 Uhr statt. Jeder Spender erhält nicht nur unser Bonuskärtchen, sondern auch eins vom DRK-Blutspendedienst überreicht. Hier gibt es ab 3, 5 oder 10 Spenden ein tolles Präsent.

Wichtige Hinweise:

- Personalausweis mitbringen

- Volljährigkeit von Erstspendern

- Vor jeder Spende etwas essen und trinken

Es werden auch weiterhin dringend Blutkonserven benötigt!

Kommen Sie bitte spenden.