Anfang Oktober war das Wetter noch sonnig, und da dachte man noch nicht an den Herbst mit Kälte und Nässe. Aber erste Laubfärbung und Blätterfall wiesen darauf hin.
Viele Grünhainer und Bewohner aus der Umgebung treffen sich am Hubertustag im alten Klostergelände um den Klängen der Grünhainer Jagdhornbläser zu lauschen.
In Zeiten der Unzufriedenheit mit den Regierenden suchen viele Menschen nach politischen Alternativen. Von einigen Parteien und Gruppierungen wird den Menschen viel versprochen, Lug und Trug wird verbreitet und findet bei unzufriedenen Bürgern Nahrung. Dabei merken viele Menschen gar nicht, dass die Demokratie auf dem Spiel steht!
Es stellt sich die Frage immer dringlicher: Wie ein politisches Desaster verhindert werden kann. Aber vielleicht wendet sich doch noch alles zum Guten!
Da haben wir ein Beispiel aus der Geschichte. Unser positiver Held heißt Hubertus! Er gilt als der Schutzpatron der Jäger und Schützen.
Am 3. November ist der Gedenktag des Heiligen St. Hubertus.
Die Legende berichtet, dass er anfangs ganz und gar nicht den Lebenswandel eines Heiligen führte.
Er war halt ein Mensch seiner Zeit. Heute würden wir sagen, er war einer von den sogenannten „Power-Menschen“. Getrieben von Ehrgeiz und Erfolgshunger. Geld und Macht, sind heute wie damals Attribute für viele Menschen.
Da hatte Hubertus, ein aquitanischer Adliger, auch noch das Glück eine schöne Frau zu gewinnen. Die er auch sehr liebte. Aber es kam halt, wie so oft im Leben ganz anders.
Seine junge Frau starb und für Hubertus brach seine bis dahin heile Welt zusammen. Er zog sich in die Wälder zurück und führte ein raues Leben. Seine Leidenschaft war jetzt Wild zu erlegen, aber er führte das Jagen erbarmungslos durch. Achtung vor der Kreatur oder gar Hege des Wildes, das kam ihm nicht in den Sinn. Er führte seine Jagdwaffen skrupellos gegen alles Wild und hetzte es brutal bis zur Erschöpfung.
Seine Gedanken an das geordnete, frühere Leben und seine Erinnerung an seine junge Frau sollten ausgelöscht werden.
Aber da war auch der Umkehrpunkt in seinem Leben urplötzlich gekommen, denn Gott griff ganz augenscheinlich ein.
Als er an einem Sonntag einem stattlichen Hirsch nachstellte und plötzlich zwischen den Geweihstangen ein Kreuz leuchtete, war er wie elektrisiert. Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen, sein Leben war in einer Sackgasse.
Aber es gab die Umkehrmöglichkeit. Hubertus nutzte sie, er stieg vom Pferd kniete nieder und änderte fortan sein Leben.
Zur Lebensgeschichte des heiligen Hubertus gibt es nur wenige gesicherte Angaben. Sicher ist nur, dass er im Jahre 708 Bischof in Maastricht war und später 722 seinen Sitz nach Lüttich verlegte. Mit großem Eifer widmete er sich der Christianisierung der Menschen in den Ardennen. Hubertus starb am 30. Mai 727 und wurde in der Kathedrale St. Peter zu Lüttich beigesetzt.
Sehr bald verehrten ihn die Einwohner seiner Diözese wie einen Heiligen. Am 3. November 743 fand die feierliche "Erhebung" seiner Gebeine statt, um sie oberirdisch vor dem Hauptaltar zu bestatten. Ein solcher Akt war bis in das 10. Jahrhundert die übliche Form der Heiligsprechung.
Gedenken wir am Hubertustag dem Mann, der der Legende nach durch ein Schlüsselereignis seinen Lebenswandel radikal änderte.
Wir dürfen uns auf eine besinnliche Feierstunde im Klosterpark Grünhain und festliche Gottesdienste in Schneeberg und Schwarzenberg freuen.
Am Sonntag, dem 29. Oktober, erklingt die Hubertusmesse in der Katholischen Kirche „Heilige Familie“ in Schwarzenberg zum Gottesdienst um 09:00 Uhr.
Am Freitag, dem 3. November, erklingen in Grünhain im Klostergelände die Sätze der Hubertusmesse. Beginn ist 18:00 Uhr.
Die Grünhainer Jagdhornbläser übernehmen den musikalischen Part. Zusammen mit der hiesigen Jägerschaft und dem Forstbezirk Neudorf, mit Verwaltungsstelle Grünhain, wird dieser Tag alljährlich in feierlicher Form beim Schein eines Holzfeuers begangen. Dieses Jahr zum 31. Mal.
Alle Jäger, die Einwohner und Gäste der Stadt Grünhain-Beierfeld und Umgebung sind herzlich eingeladen. Die Jäger, die Horn blasen, bringen bitte dieses mit. Wir blasen gemeinsam „Begrüßung“ und „Auf Wiedersehn“.
Am Sonntag, dem 5. November, 10:30 Uhr, findet im „Bergmannsdom“ St. Wolfgang zu Schneeberg ein Jägergottesdienst statt. Die Predigt hält Pfarrer Meinel aus Schneeberg.
Im Rahmen des Gottesdienstes wird die Hubertusmesse von den Grünhainer Jagdhornbläsern intoniert. Zur Begrüßung blasen die Hartensteiner Jagdhornbläser. Die Kirche wird für den besonderen Gottesdienst von der Jägerschaft Westerzgebirge e.V. festlich geschmückt. Die Aufführung der Hubertusmesse in Schneeberg jährt sich dieses Jahr zum 31. Mal.
Die Kirchgemeinde Schneeberg, die Jägerinnen und Jäger, alle Naturfreunde und Liebhaber jagdlicher Musik sind hierzu herzlich eingeladen.