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Der Spiegelwaldbote - Amts- und Mitteilungsblatt der Gemeinde Grünhain-Beierfeld
Ausgabe 13/2024
Stadt Grünhain-Beierfeld
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Kulturhistorischer Förderverein der Berg- und Klosterstadt Grünhain e.V

Zu Gedenken an den Grünhainer Heimatforscher und langjährigen Schuldirektor Albert Straube

In diesem Jahr jährte sich der 75. Todestag des Grünhainer Heimatforschers und langjährigen Schuldirektors Albert Straube. Sicher werden sich nur noch die hochbetagten Grünhainer an ihn und sein Wirken erinnern.

Deshalb hat sich der Grünhainer Kulturhistorische Förderverein unter der Federführung von Bernd Neukirchner, Matthias Lauckner und Günter Thieme verpflichtet gefühlt, das Leben und Wirken dieses hochverdienstvollen Mannes zu erforschen und der Öffentlichkeit zugängig zu machen.

Er war von 1898 – 1935 Rektor und nochmals von 1945-1947 Lehrer an der Grünhainer Schule.

In dieser Zeit hat er umfangreiche Nachforschungen zur Grünhainer Geschichte und der näheren Umgebung angestellt und diese sowohl für seinen Unterricht als auch für die Öffentlichkeit zugängig gemacht. In 16 Büchern hat er seine Untersuchungen sowohl in Schriftform aber auch in zahlreichen Zeichnungen für die Nachwelt erhalten. Sowohl die bekannte „Grünhainer Weihnachtsmette“, das noch in manchen Grünhainer Haushalten vorhandene Büchlein „ Der Bierkrieg“ (eine humoristische Episode Zwischen Grünhain und Beierfeld aus dem Mittelalter),oder die „Bücher der Heimat 1+2“, die er für seine Unterricht verwendete, um nur einige zu nennen, sind auch heute noch lesenswert. Alle Bücher, mit knapp 4000 Seiten, sind handgeschrieben und in altdeutscher Schreibschrift verfasst. Sie wurden über mehrere Jahre von ABM-Mitarbeitern nach der Wende praktisch „übersetzt“ und können bei Bedarf in vollem Umfang beim Kulturhistorischen Förderverein digitalisiert eingesehen werden.

Besonders wertvoll sind seine zahlreichen Zeichnungen und Skizzen, die er über Grünhainer Häuser, Gebäude, Handwerkzeuge, Wohnverhältnisse und Gebrauchsgegenstände gemacht hat.

Erstaunlich dabei die hohe Zahl der Fachwerkhäuser, die Grünhain damals besaß. Um die Veränderung bis in die Gegenwart zu verdeutlichen, haben die Autoren den gegenwärtigen Zustand

fotografisch gegenübergestellt. Das ist sicher für manche Hausbesitzer eine interessante Dokumentation.

Sein Vermächtnis beschrieb er so: “Ich habe mich als Heimatforscher verpflichtet gefühlt, mit Pinsel und Feder festzuhalten, was noch nicht verloren ist“.

Am Anfang dieses neuen, etwa 184 Seiten umfassenden Buches, hat Matthias Lauckner in akribischer Kleinarbeit durch Befragung der Nachkommen, Studium im Kreisarchiv und Einsicht in verschiedenen Pfarrämtern, eine umfangreiche Lebenshistorie zu Albert Straube erarbeitet. In dieser Form soll es eine würdevolle Ehrung dieses verdienstvollen Grünhainer Bürgers darstellen.

Somit hoffen die Autoren, dass dieses Buch auch für viele, auch ehemalige Grünhainer Bürger, eine wertvolle Erinnerung an Ihre Berg- und Klosterstadt sein wird.

Das Buch soll in den Verkaufsstellen Uhren-Seifert/Grünhain, UNI-Shop Krause/ Grünhain u. Beierfeld, Touristeninformation König-Albert-Turm und Floraland/ Zwönitz erhältlich sein.