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Der Spiegelwaldbote - Amts- und Mitteilungsblatt der Gemeinde Grünhain-Beierfeld
Ausgabe 7/2023
Allgemeines
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Die Stadtverwaltung hat am 16.06.2023 durch die DGE-Dienstleistungsgesellschaft Erzgebirge mbH des Landratsamtes Erzgebirgskreis folgende Informationen zur künftigen Nutzung des Objektes ehemals EUBIOS-Klinik, Elterleiner Str. 24, Grünhain-Beierfeld OT Grünhain erhalten

Information der DGE-Dienstleistungsgesellschaft Erzgebirge mbH des Landratsamtes Erzgebirgskreis an die Einwohner und Bürger der Stadt Grünhain-Beierfeld

Die derzeitige Flüchtlingssituation in Deutschland und Sachsen ist von einer Zunahme der Flüchtlingsströme nach Deutschland gekennzeichnet. In Sachsen sind die Landkreise für die Unterbringung zuständig.

Im Erzgebirgskreis gibt es ein System, dass zugewiesene Asylbewerber zuerst in Gemeinschaftsunterkünften und später in Wohnungen untergebracht werden. Dieses sichert ein Kennenlernen und gutes Verteilen der Flüchtlinge aus unterschiedlichsten Ländern der Erde entsprechend ihrer ethnischen Herkunft, ihrer Glaubensrichtung, ihrer Kultur und anderer Besonderheiten. Besonders die Kapazität in den Gemeinschaftsunterkünften reicht im Erzgebirgskreis nicht mehr aus.

Das Objekt, ehemals EUBIOS-Klinik in Grünhain, steht seit langem zum Verkauf und ist grundsätzlich für die Unterbringung von Flüchtlingen geeignet. Ca. 100 Personen, in der Regel Familien, auch Einzelpersonen, werden dort befristet untergebracht. Dazu sind nur verhältnismäßig geringe Baumaßnahmen notwendig, um eine Ausstattung entsprechend der Verwaltungsvorschrift zur Unterbringung von Flüchtlingen zu gewährleisten.

Der Erzgebirgskreis hat seine Tochtergesellschaft, die DGE-Dienstleistungsgesellschaft Erzgebirge mbH, beauftragt, das Objekt vorzubereiten, so dass es noch in diesem Jahr belegt werden kann.

Die Betreibung des Objektes erfolgt durch die Gesellschaft, die Zuweisung der Flüchtlinge erfolgt durch die Untere Ausländerbehörde im Landratsamt des Erzgebirgskreises.

Die DGE betreibt bereits seit 2015 mehrere Gemeinschaftsunterkünfte im Landkreis, wie z.B. in Marienberg/ Hüttengrund, in Aue-Alberoda oder in Niederdorf sowie ca. 400 Wohnungen im gesamten Kreisgebiet.

Aus dieser jahrelangen Tätigkeit der Betreibung sind Erfahrungen entstanden mit einem guten System für die jeweiligen Ortschaften und auch für die Flüchtlinge. In der Regel suchen diese nicht die Idylle des Erzgebirges, sondern eher die Großstädte, die mittlerweile völlig überlaufen sind, um dort unterzukommen.

Seitens der DGE wird ein verantwortlicher Objektleiter vor Ort sein, der von einem Hausmeister und einer Teilzeithauswirtschafterin unterstützt wird. Diese organisieren auch die Reinigung und Pflege des Objektes mit den jeweiligen Bewohnern.

Eine Sozialbetreuung wird durch einen Dienstleister des Landkreises vertraglich gebunden. Das Objekt wird 24 Stunden täglich durch eine Fachfirma in Form eines Wachschutzes vor Ort betreut. Auch die Leitungsebene der DGE-Dienstleistungsgesellschaft Erzgebirge mbH ist 24 Stunden erreichbar.

Durch die als Team handelnden Personen im Objekt ist ein größtmögliches Maß an Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit gewährleistet.

Bei allen unterschiedlichen Auffassungen zur Flüchtlingssituation in Deutschland ist es menschlich notwendig, Unterkunft zu gewähren. Dies geschieht nicht mit Luxus, sondern ganz einfach, sicher, trocken, warm. Die Flüchtlinge werden sich auch selbst versorgen und nach Erwerb einer gewissen Sprachkompetenz ist das Arbeiten während des Aufenthaltes in Deutschland möglich.