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Bürgerblatt der Gemeinde Schmölln-Putzkau
Ausgabe 3/2024
Informationen aus der Gemeindeverwaltung und dem Bauhof
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Informationen zur Mühlteichsanierung in Schmölln

Immer wieder erreichen uns Fragen zur Sanierung des Mühlteichs in Schmölln. Kein Wunder, ist der Zustand des Gewässers doch schon seit 20 Jahren Thema und wurden in der Zeit unzählige Varianten und Zeitabläufe diskutiert.

Ein Blick zurück: Vor langer Zeit staute man das Schwarzwasser mittels eines Wehrs (bei der heutigen Feuerwehr) an. Es bildete sich eine Art Stausee von beachtlicher Größe und Tiefe. In den letzten 100 Jahren floss das Schwarzwasser direkt durch diesen Stausee / Mühlteich. Alle Sedimente, die das Schwarzwasser aus Tröbigau und Oberschmölln mitbrachte, setzten sich im Teich ab, der dadurch immer kleiner und flacher wurde. Das regelmäßige Ausbaggern war aufwändig und teuer, und deshalb definitiv keine Lösung mehr für die kommenden Jahrzehnte.

Um den Teich vor der endgültigen Verlandung zu retten, fiel vor einigen Jahren die Entscheidung für die Trennung von Mühlteich und Schwarzwasser. Dafür wird eine Mauer als Trennbauwerk errichtet. Das Schwarzwasser fließt zukünftig am Teich vorbei. Dadurch bleiben die Sedimente im Bach wo sie hingehören und das Schwarzwasser wird für Fische und andere Lebewesen wieder durchgängig. Die Speisung des Teichs mit Frischwasser erfolgt aus den obersten (= saubersten) Schichten des Schwarzwassers. Der Mühlteich ist danach selbstverständlich etwas kleiner, verlandet aber nicht mehr so stark durch Sedimenteintrag.

Die Planung eines solch großen Vorhabens ist anspruchsvoll und muss mit einer Vielzahl an Behörden und Institutionen abgestimmt werden. Unser wichtigster Partner ist die Landestalsperrenverwaltung (LTV). Diese ist nicht nur als Behörde zuständig, sondern übernimmt auch einen guten Teil der Baukosten. Ein auf Wasserbau spezialisiertes Ingenieurbüro erstellt die Planung und überwacht den Bau im Auftrag der Gemeinde und der LTV. Leider arbeitet das Ingenieurbüro nicht so schnell wie wir uns das wünschen. Allerdings sind spezialisierte Planer rar, so dass man den Planungsfortgang nicht so einfach beschleunigen kann.

Im ersten Los wurden schon 554 Tonnen Schlamm aus dem westlichen Bereich (dort, wo zukünftig das Schwarzwasser entlangfließt und das Trennbauwerk steht) abgefahren. Dies hat etwa 85.000 € gekostet.

Im nächsten Los soll das Trennbauwerk errichtet werden. Hierfür liegen seit kurzem die Ausführungsplanung und die Leistungsverzeichnisse vor. Die LTV wünscht noch minimale Änderungen. Diese Abstimmung sollte in wenigen Wochen erledigt sein. Wir sind zuversichtlich, dass wir die Bauleistung „Trennbauwerk“ Anfang 2025 ausschreiben und vergeben können. Bei der Errichtung des Trennbauwerks wird nochmals einiges an Schlamm abgefahren werden müssen.

Der Haushaltsplan der Gemeinde sieht für das Gesamtprojekt Mühlteich 828.000 € vor, davon 25% = 282.000 € Eigenmittel. Wir hoffen gemeinsam, dass das Geld reicht und der Bau 2025 erfolgreich abgeschlossen werden kann.