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Bürgerblatt der Gemeinde Schmölln-Putzkau
Ausgabe 3/2024
Aus den Vereinen
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Vom Dorffest zum Lichterbaum - was zusammen alles möglich ist

Pflanzen der Lichterbäumchen

In Tröbigau, Schmölln und Putzkau stehen jetzt drei Lichterbäumchen, die zur Adventszeit leuchten werden. Warum wurden sie gepflanzt? Das ist ihre Geschichte:

Vor circa einem Jahr fand sich eine Gruppe Einwohner zusammen, um über Perspektiven für die Entwicklung unserer Gemeinde zu diskutieren und sich über Möglichkeiten auszutauschen, damit die Ortsteile weiter zusammenwachsen. In den Gesprächen dieser Interessengemeinschaft entstand die Idee zu einem gemeinsamen Dorffest anlässlich 30 Jahre Schmölln-Putzkau. Aus allen Ortsteilen kamen Leute hinzu, um sich an diesem Projekt zu beteiligen.

Wir trafen uns monatlich und aus einer anfänglich losen Ansammlung von Vorschlägen, Wünschen und unterschiedlichen Vorstellungen kristallisierte sich bald ein Konzept für diesen Tag heraus. Die Wahl für die Location fiel aus logistischen Gründen auf den Ku(h)lturstall Putzkau. Dort ist alles vorhanden: Platz auf dem Gelände sowie ein Veranstaltungsraum als Schlecht-Wetter-Variante, Sanitäranlagen, Strom, Bierbänke, Geschirr, Zapfanlage und Grill. Es gab viele praktische und organisatorische Aufgaben zu erledigen, wie Sponsorensuche und Klärung der Finanzierung, Stationen für die Wanderung finden, Route der Kutschfahrt festlegen, Handwerker- und Trödelmarkt organisieren, Essen und Getränke bestellen, Kuchenbasar ausrichten, Kinderprogramm auf die Beine stellen, Hüpfburg mieten, Band für Abendprogramm engagieren, Helfer für Aufbau und Durchführung finden, Flyer gestalten und verteilen, ehemalige Bürgermeister einladen und, und, und. Es war eine lange Liste und jeder trug seinen Teil bei.

Das Fest selbst war rundherum ein gelungener Tag. Die geführte Wanderung am Vormittag stieß auf reges Interesse. Leider musste die Kutschfahrt krankheitsbedingt abgesagt werden. An den Stationen unterwegs war für Unterhaltung und Verpflegung gesorgt. Die Wanderer machten Halt bei der Töpferei Thunig, Steinbildhauer Wagner und dem Heimatverein in Schmölln. Auf dem Lewitzerhof in Neuschmölln konnte man mit dem Hubsteiger hoch hinaus und sich das bunte Treiben aus der Vogelperspektive anschauen. Der nächste Stop war die Kegelhalle in Tröbigau. Auf dem Weg nach Putzkau gab es an vielen Stellen Tafeln über die Geschichte Tröbigaus zu entdecken. In Putzkau am Rittergut konnte man mit dem Sportverein TSV 93 und dem Offenen Treff verschiedene Fun-Sportarten ausprobieren. Ziel war der Ku(h)lturstall in Putzkau, wo man sich am Nachmittag zusammenfand. Den Kindern wurde es nicht langweilig mit Bastelstraße, Barfußpfad, Kinderschminken, Hüpfburg und verschiedenen Sportangeboten. Die Erwachsenen konnten auf dem Trödelmarkt stöbern oder Kaffee und Kuchen genießen. Die Fahrzeuge der Feuerwehr Putzkau und des Alttechnikvereins zogen neugierige Blicke auf sich. Das absolute Highlight aber war das große Tauziehen am Abend. Fünf starke Mannschaften sind angetreten und haben vollen Körpereinsatz gezeigt. Die Stimmung im Kuhstall war grandios! Den Siegerpokal nahmen die "Butscher" mit nach Hause, aber sicher wird es irgendwann eine Revanche geben. An diesem Abend standen und saßen die Leute noch bis tief in die Nacht zusammen und klönten - das laue Sommerwetter war perfekt. Der harte Kern traf sich am Sonntagvormittag zum Aufräumen.

Das war ein Fest von den Einwohnern für die Einwohner. Ein Fest, getragen von unzähligen, engagierten Freiwilligen aus allen Ortsteilen, die sich als EINE Gemeinde zusammengefunden haben. Wir sind zufrieden, stolz, froh und beseelt, was wir gemeinsam geschafft haben. Durch den großen Zuspruch konnten wir nicht nur die entstandenen Kosten decken, sondern hatten mit dem übrigen Geldbetrag die Möglichkeit, die Grundidee zu erweitern. Wir wollten in etwas investieren, dass allen Ortsteilen zugutekommt. Der Vorschlag der Lichterbäume fand bei allen im Organisationsteam Anklang und wir haben uns schnell darauf geeinigt – also … gesagt, getan. Beratung in der Baumschule, Schilder bestellt, Bodenhülse und Masten gekauft und los ging es mit Schaufel, Spaten und in Schmölln sogar mit Spitzhacke. Jetzt stehen drei kleine Coloradotannen in unserer Gemeinde. Diese Bäume kommen gut mit den klimatischen Bedingungen klar und werden auch maximal nur 4 Meter groß. An jedem Bäumchen erinnert ein Schild an den Anlass der Pflanzung verbunden mit der Hoffnung, dass die Tannen wachsen und gedeihen und die Zusammenarbeit der Schmöllner, Neuschmöllner, Tröbigauer und Putzkauer ebenso.