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Amtsblatt der Einheitsgemeinde Stadt Teuchern
Ausgabe 10/2024
Einheitsgemeinde Stadt Teuchern
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Liebe Tierfreunde,

ich habe mich für das Wohl der Tiere entschieden, obwohl ich weiß, dass es in dem ach so reichen Deutschland Menschen und auch Kinder gibt, die ein menschenunwürdiges Dasein führen. Es ist eine traurige Wahrheit, die man sich kaum vorstellen kann.

Aber unsere Tiere sind durch uns Menschen in Lebenssituationen geraten, die sie manchmal nicht alleine bewältigen können. Wir Menschen setzen einfach Tiere aus und überlassen sie ihrem Schicksal. Manche ziehen weg und lassen ihre Tiere zurück. Wir Menschen sind an dem Elend schuld und nicht die Tiere selbst.

Wir haben jetzt angefangen, in einer Teucherner Gartenanlage Katzen einzufangen und sie kastriert wieder auszusetzen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die geduldigen „Fänger“. Bei einer kamen wir etwas zu spät, sie war bereits tragend. Aber nun hat sie ihre fünf Babys im warmen, trockenem Tierheim bekommen und braucht sich keine Futtersorgen zu machen. Ihre Babys werden mit Menschen groß und können vermittelt werden. Die Aktion ist für die Tiere eine wunderbare Sache, aber wenn ich sie im Käfig ins Tierheim bringe und sie schauen mich fragend an: „Was passiert jetzt mit mir?“, das geht mir durch Mark und Bein. Sie wissen ja nicht, dass es Menschen gibt, die es wirklich gut mit ihnen meinen. Und dazu gehört auch das Kastrieren. Dadurch wird Tierleid verhindert. Natürlich bekommt das Tierheim genug Katzenbabys, aber bisher wurden alle Tiere vermittelt. Es gibt keine Langzeitinsassen. Auch der in einem verlassenen Haus gefundene, eingesperrte Hund ist bereits vermittelt. Die Vermittlungsbilanz des Tierheims Zeitz ist sehr gut. Auch nach der Pandemie, wurden ins Tierheim keine Tiere zurückgebracht, was in anderen Heimen der Fall war. Sicherlich sind dafür auch die Mitarbeiter verantwortlich, die das richtige Gefühl für zukünftige Tierhalter entwickelt haben. Ich war in diesem Jahr schon mehrfach in Zeitz und habe außer zu kastrierende Kater, auch Ihre reichlichen Futterspenden hingebracht. Ich muss mich immer wieder bei Ihnen bedanken. Ihre Spendenbereitschaft ist und bleibt mehr als rege. Aber Sie wissen ja auch, dass Ihre Spenden von den Mitarbeitern des Tierheims und den Insassen sehr gewürdigt werden. In so kleine Tiermägen passt ordentlich was rein. Aber man freut sich ja auch, wenn die Tiere mit gutem Appetit die Näpfe leeren. Wir Tierliebhaber sind aber auch eine andere Kategorie von Menschen. Wir sind „die Anderen“, sagte die Tierheimleiterin Eva Bauer letztens und lachte herzlich. Ich bin gerne eine „Andere“ und ich weiß, Sie auch.

Gabriele Gießler