Liebe Tierfreunde!

Gott sei Dank ist das eingetreten, was ich die ganze Zeit erhofft hatte, aus den vier Katzenbabys sind vier Katzenkinder geworden, die spielen, toben, balgen, die einfach Spaß haben und das Leben genießen. Sie freuen sich über die Papprolle vom Toilettenpapier, über Knüllpapier und alles was kullert und rollt. Würde ich einen Goldnugget und einen Kieselstein zu ihnen hinwerfen, sie würden sich über beides gleich freuen, sie umherkullern und Spaß haben. Wie viel anders würde der Mensch in so einem Fall reagieren. Denken Sie mal drüber nach. Meine Vier haben mir zwar einige Blumentöpfe umdekoriert und auch Deko demoliert, aber das sind Dinge die wieder repariert oder ersetzt werden können. Die Kleinen haben aber ihre helle Freude damit gehabt. Sicher geht auch manches kaputt, worüber man sich ärgert, aber schlimmer ist ein Beinbruch. Wem die spielenden Kätzchen kein Lächeln ins Gesicht zaubern, der tut mir in der Seele leid. Wir Menschen haben verlernt, uns über kleine Dinge zu freuen. Zum Beispiel über einen Schmetterling, einen Marienkäfer oder einen Sonnenstrahl, der sich durch dicke Wolken gekämpft hat. Für uns zählen materielle Dinge die wir uns zu Eigen machen können mehr, als unsere wunderschöne Natur mit ihren Pflanzen und Tieren. Und trotzdem gibt es hier in Teuchern Menschen, denen das Schicksal unserer Tiere nicht egal ist. Das sehe ich an Ihrer Spendenbereitschaft im EDEKA-Markt, für die ich Ihnen immer wieder danken möchte, aber auch an Suchen von entlaufenen Tieren über Facebook und Hilfeanrufen im Tierheim oder bei mir, bei Katzenbabys in freier Natur. Das ist auch mein Stichwort für heute. Im Oktober werden die Stoppelkatzen (so haben wir früher die im Herbst geborenen Kätzchen genannt) geboren. Welche Katzenmama nun aber kein warmes Plätzchen für ihre Kleinen gefunden hat sondern sie in freier Natur unter Büschen oder Hecken liegen müssen, die werden keine große Chance haben, bei den kommenden kalten Temperaturen und Regengüssen zu überleben. Wir wollen zwar die Katzenpopulationen durch Kastrationen eindämmen, aber wenn sie nun mal auf der Welt sind, dann sollen sie auch eine Chance auf ein schönes Leben bekommen. Deshalb bitte ich Sie, halten Sie Augen und Ohren offen und melden sich, wenn Sie Tiere in Not sehen, denn unsere Tiere sind es wert.

Nicht jede Hand, die ich hielt, hatte es verdient, aber jede Pfote.

Gabriele Gießler