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Amtsblatt der Stadt Trebsen mit ihren Ortsteilen
Ausgabe 12/2024
Mitteilungen
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5 Jahre Städtepartnerschaft Blackford – Trebsen

Im Jahr 2019 wurde die Partnerschaft zwischen unseren 2 Kleinstädten offiziell besiegelt. Jede Partnerschaft muss gepflegt und mit Leben erfüllt werden. Deshalb ist es zu einer schönen Tradition geworden, dass Einwohner aus der einen Stadt die Highland- Games der jeweiligen anderen besuchen. So freuten wir uns am 19.09.2024 auf Laura mit ihrer Tochter Robin, auf Irene und auf Mairi. Am Samstag besuchte dann auch noch die betagte Margaret sowie ihr Sohn Allan das Fest. Wenn man sich lange nicht gesehen hat, gibt es viel zu erzählen. Dazu hatten die schottischen und die deutschen Frauen in Julia Lehnes Café „Zur Birkenbuschin“ am Donnerstag reichlich Gelegenheit. Dank Julias und Lauras Sprachkenntnissen, Google- Übersetzer und viel Mimik und Gestik verstanden wir uns prima. Es wurde ein gemütlicher „Weibertratschabend“ wie Angela Weber in ihrer Begrüßungsrede diese sächsische Tradition unter Freundinnen nannte. Die deutschen Gastgeberinnen hatten dazu selbstgemachte kulinarische Köstlichkeiten mitgebracht. Natürlich wollten wir den Gästen auch viel von unserer schönen Heimat zeigen. Deshalb machten wir am Freitag gemeinsam einen Ausflug in den südöstlichen Teil unseres Landkreises. Zuerst besuchten wir in Borna die Emmauskirche, die vor 17 Jahren auf Wanderschaft ging und von Heuersdorf nach Borna umgezogen ist. In der Stadtkirche St. Marien bestaunten die Gäste viele Fotos von dieser Meisterleistung. Der dort ansässige Pfarrer wusste dazu viele interessante Details und zeigte uns dann noch die Besonderheiten der großen Stadtkirche. Anschließend fuhren wir zum Aussichtspunkt des Tagebaues „Vereinigtes Schleenhain“. Vom Tagebaurand schauten wir in das aktive Geschehen. Zum Abschluss unserer „Kohlerunde“ ging es zum wunderschön rekultivierten Störmthaler See, der seit Ende 2012 vollständig geflutet ist. Hier brachte uns eine Fähre zur Vineta. Sie symbolisiert die verlorene Magdeborner Kirche und ist Mahnmal für alle Orte, die durch den Tagebau verschwunden sind. Die ganze Geschichte und die rasante Entwicklung im Südraum von Leipzig beeindruckte unsere Gäste sehr. Höhepunkt für die schottischen Gäste war zweifelsohne der Besuch der 23. Highland-Games in Trebsen. Die Frauen waren begeistert von der Atmosphäre und den vielen starken emotionalen Momenten. Eine Meinungsäußerung war: „Die Spiele hier, sind schottischer als in Schottland“.

Annett Rackwitz
Mitglied im Partnerschaftskomitee

Der Samstag stand im Zeichen der XIII. Highland Games. Irene McLaughlan sprach bei der Eröffnung auf der großen Bühne im Schlosspark die Grüße der Bewohner von Blackford aus.

Am Nachmittag hatte die Ortsgruppe Neichen der Volksolidarität in das Feuerwehrgerätehaus eingeladen. Nach den Besuchen vergangener Jahre im Speicher Seelingstädt und im Heimathaus Altenhain lernten unsere Gäste nun auch die geselligen Bewohnerinnen und Bewohner in Neichen kennen.

Stefan Müller
Bürgermeister

Die Senioren der Ortsgruppe der Volkssolidarität Neichen haben einen sehr schönen Nachmittag mit den Gästen aus Blackford bei Kaffee, Kuchen, Musik und Tanz verbracht. Wir haben gestaunt, was sie für ein Interesse an unsere Tanzkultur zeigten. Und sie haben uns auch gezeigt, wie sie das Tanz-Parkett beleben können. Die Musik und die Tanzschritte kann man mit Volkstanz vergleichen; es wird in Reihe getanzt. Alles in allem eine gute Erfahrung für uns Senioren und für unsere Gäste. Wir hatten den Eindruck, dass sie sich in unserer älteren, teilweise hochbetagten Gemeinschaft wohlgefühlt haben. Danke an Herrn Müller, unserem Bürgermeister, der dies möglich gemacht hat. Und wir hätten nichts dagegen, wenn sie uns mal wieder besuchen.

Karin Gärtner
Vorsitzende der Ortsgruppe

„Versäume keinen fröhlichen Tag und lass dir die Freuden nicht entgehen, die dir beschieden sind!“ (Sirach 14, 14) – dieser Satz aus dem Alten Testament stand über dem Gottesdienst, den wir am 22.9.2024 im Rahmen der Highland Games mit unserer schottischen Partnergemeinde feiern durften. Mit fantastischer musikalischer Begleitung durch Dudelsack, Orgel, Gesang und gemeinsamer Predigt, auf deutsch und englisch, durften wir eine wunderbare Verbundenheit erfahren. Die Taufe von Tess Herfurth zu feiern, machte diesen Gottesdienst noch einmal ganz besonders. Ja, eine große Freude und tiefe Verbundenheit, stand über dem gemeinsamen Wochenende, welches wir mit unseren Freunden aus Schottland erleben durften. Mairi Perkins, die Pfarrerin aus Blackford, hielt einen Teil der Predigt, die uns Maren Beddies exzellent übersetzte. Mairi sprach davon, dass es für sie ein glücklicher Tag ist und ihr große Freude bereitet, hier bei uns zu sein und den Gottesdienst mit uns zu teilen. Ihr Gebet ist es, dass unsere beiden Kirchgemeinden weiter zusammenwachsen. Dass wir gemeinsam Lieben, Lachen und Weinen und im Laufe der Jahre Gottes Liebe und Führung teilen wer-den. Wie das weitere Zusammenwachsen möglich werden kann, haben wir dann gemeinsam mit unseren Gästen aus Schottland, Mitgliedern der Kirchgemeindevertretung sowie der Partnerschaftsgruppe unserer Kirchgemeinde n bei Kaffee und leckerem Kuchen überlegt. Viele schöne und interessante Ideen und Anregungen kamen da zusammen. Unter anderem wollen wir gern versuchen, uns regelmäßig per Zoom zu verabreden, um voneinander Neues zu erfahren und uns über aktuelle Fragen auszutauschen. Auch gemeinsame musikalische Projekte wurden als eine gute Möglichkeit ins Auge gefasst. Vor allem aber soll unsere Partnerschaft von realen Begegnungen leben und von unserem gemeinsamen Glauben gestärkt werden. Mit großer Dankbarkeit im Herzen für alles gemeinsam Erlebte, die Begegnungen und schönen Gespräche, freuen wir uns schon auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr - in Blackford und in Trebsen.

Birgit Silberbach
Pfarrerin und Mitglied im Partnerschaftskomitee

Am Sonntagabend trafen sich unsere Gäste - Irene McLauglan (Vertreterin des Gemeinderates und Partnerschaftskomitees), Mairi Perkins (Pfarrerin Pfarrgemeine Blackford), Laura Peacock (Vertreterin Pfarrgemeinde Blackford) und ihre Tochter Robin - mit dem Trebsener Partnerschaftskomitee und den Gastgeberfamilien zu einem Abschiedsessen. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit den Beschäftigten der Stadtverwaltung und dem Besuch einer Unterrichtsstunde in der Oberschule am Montagmorgen traten unsere Gäste ihre Heimreise vom Bahnhof Leipzig über den Flughafen Berlin an.

Fazit: Die fünfjährige Städtepartnerschaft ist in vielerlei Hinsicht ein Erfolg. Trotz einiger Herausforderungen haben beide Städte voneinander profitiert und die Zusammenarbeit auf vielen Ebenen intensiviert. Wir freuen uns auf viele weitere Jahre der Freundschaft und des gegenseitigen Austausches.

Annett Rackwitz
Mitglied im Partnerschaftskomitee