Städtepartnerschaft verbindet – Schottische Gäste zu Besuch
Am 3. Wochenende im September durften wir besondere Gäste aus unserer Partnerstadt Blackford willkommen heißen: Irene, Andrew, Mairi und Alan reisten an, um die Partnerschaft zwischen unseren Städten zu feiern.
Mit großer Herzlichkeit wurden sie von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern empfangen. Gemeinsam mit dem Organisationsteam der Highland Games verbrachten wir einen gemütlichen Begrüßungsabend im Rittergut. Wie es bei uns üblich ist, wurde gegrillt und es gab viele leckere selbstgemachte Salate. Schnell kamen wir ins Gespräch. Zunächst half Google beim Übersetzen. Aber bald unterhielten wir uns mit Schulenglisch, mit Mimik und Gestik. Wir konnten auch herzlichst miteinander lachen, z. B. über die unterschiedlichen Bedeutungen des Wortes „hell“ in den zwei Sprachen und den daraus resultierenden Missverständnissen.
Am Freitag hieß es dann: „Mein Leipzig lob ich mir.“ Während einer sehr unterhaltsamen Stadtführung auf Englisch erfuhren unsere Gäste viel über Goethe, Bach und Mendelsohn Bartholdy. Die Bedeutung der Stadt als herausragender Ort für Handel, Buchdruck, Messe und der friedlichen Revolution beeindruckte alle. Leipzig hat so viel zu bieten und auch wir deutschen Teilnehmer lernten noch einige neue Dinge dazu.
Der Samstag stand ganz im Zeichen der Highland Games. Obwohl es eher spanisches als schottisches Wetter gab, fühlten sich unsere Gäste sehr wohl.
Alan Watt sagte bei der Eröffnung auf der großen Bühne: „Ich bin in Trebsen eingeschlafen und in Schottland aufgewacht.“ Treffender hätte man es nicht formulieren können. Diese einzigartige, friedliche, freundliche Atmosphäre, dazu die Klänge der Pipebands, das schottische Essen sowie die typischen Getränke und natürlich die traditionellen Wettkämpfe sorgten bei allen für gute Stimmung und viele Gänsehautmomente. Alan Watt wurde zum „Chief of the day“ ernannt. Was für eine große Ehre!!
Viele besondere Augenblicke gab es auch am Sonntagvormittag beim Gottesdienst in der Kirche. Musik ist immer energetisch und emotional. Aber als dann „Our Trebsen Twin Tune“ gespielt wurde, gab es stehenden Applaus. Dieses Stück wurde von einer Musikerin aus Blackford eigens für unsere Städtepartnerschaft komponiert. Ich war bei der Uraufführung in Schottland dabei und erlebte in der Kirche, wie es bei uns nun zwei Mal vorgetragen wurde. Für mich war das einer der Höhepunkte des Wochenendes. Der Gottesdienst wurde von unserer Pfarrerin Birgit Silberbach geleitet und von Mairi Perkins - Pfarrerin in Blackford - unterstützt. Pfarrerin Silberbach sprach zum Thema Gemeinschaft: „Es ist wunderbar, Gemeinschaft zu erleben. Sie ist sehr bedeutsam für unser aller Leben. Es ist eine große Freude, Teil dieser Gemeinschaft zu sein.“ Diese Gedanken passten hervorragend zu unserer Städtepartnerschaft, zu den guten freundschaftlichen, zwischenmenschlichen Beziehungen und zu unserer heutigen Zeit.
Am Sonntagabend hieß es dann schon wieder für die Meisten Abschied nehmen. Irene - Vorsitzende des Partnerschaftskomitees in Blackford - bedankte sich für die vielen schönen Erlebnisse, Begegnungen und Geschenke. Sie sagte: „Der Besuch hat einmal mehr gezeigt, wie wertvoll Freundschaft und Gemeinschaft sind.“ Sie wird viele Grüße an die Einwohner ihrer Stadt ausrichten und ihnen erzählen, wie schön das Wochenende war. Es wurden auch schon Pläne für das Wiedersehen zu den 155. Highland Games in Blackford und den 25. in Trebsen geschmiedet. Der Abend klang natürlich mit viel Musik aus. Sieben Künstler aus drei Nationen spielten gemeinsam. Andrew musste nicht lange gebeten werden, um zur Gitarre zu greifen und die schottischen Lieder authentisch zu begleiten. „It was great“ sagte er im Anschluss mit leuchtenden Augen. Und das galt bestimmt nicht nur für den Abend.
Unsere Gäste haben sich in Trebsen sehr wohl gefühlt und eine unvergessliche Zeit erlebt. Einen entscheidenden Anteil daran hatten natürlich auch die gastgebenden Familien. Ihnen sei an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich gedankt.