Wenn der Speicher in Seelingstädt lacht, singt und klatscht, dann war wieder einmal der Verein Dorfleben e.V. am Werk. Am 10. Oktober lud er zur Musik-Comedy-Show „Niemals in New York“ und traf damit voll ins Schwarze. Schon Wochen im Voraus war die Veranstaltung restlos ausverkauft, über 80 Gäste strömten in den festlich hergerichteten Löwensaal.
Auf der Bühne begeisterten Nadine Hammer als Grande Dame Miss Daisy und Adrian Laza als ihr schusseliger Chauffeur Sir Malheur mit einer ebenso humorvollen wie charmanten Darbietung. Unter der Regie von Roy Reinker entwickelte sich aus einer simplen Autopanne eine turbulente Reise voller Musik, Wortwitz und Lebensweisheit.
Was tun, wenn der Flug nach New York platzt? Ganz einfach man singt, tanzt und lacht sich durch die Wartezeit! Mit stimmgewaltigen Nummern von „New York, New York“ über „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ bis „Always Look on the Bright Side of Life“ spannten die beiden Darsteller einen musikalischen Bogen von Musical bis Schlager. Das Publikum ließ sich mitreißen, sang begeistert mit und spendete am Ende tosenden Applaus. Hinter der Bühne sorgten zahlreiche Helferinnen und Helfer des Vereins für einen reibungslosen Ablauf vom Bestuhlen des Saals über den Brötchen-Service bis zum Ausschank an der Bar. Ihnen allen gilt ein großes Dankeschön!
Der Abend zeigte einmal mehr, wie lebendig das kulturelle Leben in Seelingstädt ist. Dorfleben e.V. bringt regelmäßig frischen Schwung in den Speicher mit Ideen, Engagement und viel Herzblut. Ein besonderer Dank geht an Heike Rimms, die mit großem Einsatz Organisation und Durchführung in die Hand nahm. So blieb nach zwei Stunden bester Unterhaltung nicht nur ein Lächeln auf den Gesichtern, sondern auch die Erkenntnis: Glück und Menschlichkeit sind wichtiger als Ruhm und Geld und das ganz ohne Flug nach New York.
Heinrich Eickers im Namen des Dorfleben e.V.
Was haben Opa Siegfried, Kater Muschi, das Baby, Norbert und eine Banane gemeinsam? Sie alle spielten die Hauptrollen in der „Best of“-Show von Bauchredner Roy Reinker, die am 2. November im bis auf den letzten Platz gefüllten Speicher Seelingstädt stattfand.
Mit feinem Humor, viel Charme und verblüffender Stimmvielfalt hauchte Reinker seinen Figuren Leben ein. Ob der manchmal nörgelige, aber liebenswerte Rentner Opa Siegfried, der über Eheprobleme und Alterswehwehchen schimpfte, der pubertierende Norbert, der irgendwo zwischen Schulstress und Selbstfindung steckt, das frühreife Baby, das mit spitzer Zunge die Erwachsenenwelt kommentierte oder der temperamentvolle Kater Muschi, der sich bei Bedarf mit ausgefahrenen Krallen Respekt verschaffte – jede Figur hatte ihren ganz eigenen Charakter und sorgte für herzhafte Lacher.
Selbst eine Banane mischte mit, allerdings weniger mit Worten, als vielmehr mit dem Versuch, einfach nur ihre Schale fallen zu lassen. Das zweistündige Programm sprühte vor Situationskomik, schnellen Pointen und liebevoller Improvisation. Das Publikum dankte es mit reichlich Applaus und einem Dauergrinsen, dass wohl noch lange nachwirken dürfte.
Ein herzliches Dankeschön ging an die vielen Helferinnen und Helfer des Vereins Dorfleben e.V., die mit Organisation, Thekenverkauf, Brötchenservice sowie Auf- und Abbau des Saals zum Gelingen des Abends beitrugen. Wieder einmal zeigte sich: Kultur und Dorfleben passen wunderbar zusammen. Vereinsvorsitzende Heike Rimms nutzte die Gelegenheit, um Roy Reinker gleich wieder nach Seelingstädt einzuladen, für zwei Abende im Jahr 2027 mit seiner neuen Show. Das Publikum darf sich also schon heute auf ein Wiedersehen freuen, mit viel Witz, Herz und einem ganzen Puppenensemble, das längst Kultstatus im Speicher erreicht hat.
Bericht: Heinrich Eickers im Namen des Dorfleben e.V.
Vom 3. bis 6. September 2026 lädt Seelingstädt zu einem Jubiläumswochenende voller Musik, Tradition und Begegnung ein. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren.
Ein ganz besonderes Datum wirft seine Schatten voraus: Seelingstädt wird im kommenden Jahr 775 Jahre alt und dieses Jubiläum soll gebührend gefeiert werden. Vom 3. bis 6. September 2026 verwandelt sich das Dorf in ein Festgelände mit Musik, Handwerk, Ausstellungen, Kinderprogramm und vielen Begegnungen. Organisiert wird das Fest vom Verein Dorfleben e.V. unter der Leitung von Heike Rimms, unterstützt von zahlreichen freiwilligen Helfern, Vereinen und engagierten Einwohnerinnen und Einwohnern.
Los geht es am Donnerstag mit der Kita Pusteblume, die den Auftakt gestaltet. Unter anderem ist ein „Tag der offenen Tür“ mit Kaffee, Kuchen und einer kleinen Ausstellung alten Spielzeugs geplant. Die Kinder wollen zudem eine Zeitkapsel mit Wünschen für die Zukunft befüllen zur Öffnung in 25 Jahren, wenn Seelingstädt sein 800-jähriges Bestehen feiert.
Der Freitag steht ganz im Zeichen der Jugend. Auf dem Gelände der Caritas beginnt der Tag mit einer Andacht und gemütlichem Kaffeetrinken, ehe am Abend der DJ im Festzelt für Stimmung sorgt. Hier zeigt die junge Generation, dass sie feiern kann mit Musik, Cocktails und Tanz bis in die Nacht.
Am Sonnabend erwartet die Gäste ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt. Nach einem Spaziergang durch Seelingstädt, mit Stationen im Speicher, in der Kirche und im Schloss, stehen der Wettkampf Oberdorf gegen Unterdorf, Auftritte der Trebsener Blasmusik, der Line Dancer und der Liveband „Tonholz“ auf dem Plan. Viele Menschen aus dem Dorf üben derzeit gemeinsam an einem unterhaltsamen Beitrag „Seelingstädter Geschichten“ und bringen sich mit Ideen, Musik und Geschichten in das Fest ein. Für die kleinen Besucher sorgen Hüpfburg, Ponyreiten und Kindereisenbahn für Spaß, während der Aussichtskran einen einmaligen Blick über das Festgelände bietet.
Der Sonntag beginnt traditionell mit einem Frühschoppen und Musik der Schalmeien aus Großpösna. Ab Mittag laden Pizza aus dem Speicherbackofen, Mutzbraten und Kuchenbuffet zum Verweilen ein. Die für das Jubiläum am schönsten geschmückten Grundstücke und Häuser werden prämiert und der Heimatverein öffnet den Speicher mit einer Ausstellung über Seelingstädt. Rund um das Fest sind zahlreiche örtliche Betriebe, Handwerker und Vereine beteiligt. Ob Catering, Musik, Tombola oder Technik vieles entsteht in Eigenregie. Die Stadt Trebsen unterstützt das Jubiläum ebenso wie regionale Sponsoren.
Schon jetzt ist spürbar: Die Freude im Dorf ist groß. „Es ist beeindruckend, wie viele Seelingstädter sich einbringen“, sagt eine der Organisatorinnen. Das Jubiläum soll nicht nur ein Rückblick auf die Geschichte sein, sondern vor allem ein Fest der Gemeinschaft, für alle Generationen und Gäste aus nah und fern.