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Vetschauer Mitteilungsblatt - Neue Vetschauer Nachrichten (Amtsblatt)
Ausgabe 1/2025
Informationen des Bürgermeisters
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Feierstunde zur Anerkennung und Würdigung ehrenamtlicher Tätigkeit in der Stadt Vetschau/Spreewald

Die ausgezeichneten Ehrenamtler: Herr Frank Gelfort, Herr Hartmut Jäger, Herr Hans Jürgen Ullrich und Frau Doreen Wassermann.

Frau Michaela Jurk konnte an diesem Abend nicht anwesend sein und wurde an einem anderen Tag geehrt.

Der 5. Dezember ist seit 1986 der von der UN proklamierte Internationale Tag des Ehrenamtes, um das Ehrenamt innerhalb der Gesellschaft zu fördern und anzuerkennen.

In der Stadtverordnetenversammlung wurden an diesem 5. Dezember fünf Bürgerinnen und Bürger für ihr Ehrenamt geehrt. Bürgermeister Bengt Kanzler und Stadtverordnetenvorsteher Ulrich Lagemann würdigten ihr außerordentliches Engagement.

Danke für alles das, was sie tagtäglich tun und in der Vergangenheit langjährig getan haben!

Kameradin Doreen Wassermann – Jugendwartin der Feuerwehr Gahlen

Die Kameradin Doreen Wassermann startete nicht klassisch von Kindesbeinen an, sondern entdeckte ihre Leidenschaft für die Feuerwehr im Erwachsenenalter. Umso rasanter absolvierte sie die Laufbahnausbildung bis zur Gruppenführerin und eignete sich gewissermaßen „nebenbei“ noch Kenntnisse und Fertigkeiten als Maschinistin und auch als Wettkamprichterin an, absolvierte zudem den Lehrgang zum Führungshilfspersonal und ist seitdem Bestandteil der „Schnelleinsatzgruppe Führungsunterstützung“ des Landkreises OSL. Aber ihre wahre Leidenschaft sollte die so wichtige Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen werden. Als Jugendwartin hat sie einen maßgeblichen Anteil an den Erfolgen der Gahlener Jugendfeuerwehr und konnte die Jugendfeuerwehr Gahlen bei Feuerwehrsport-Wettkämpfen über die Stadtgrenzen hinweg zu einem geradezu „gefürchteten“ Wettkampf-Teilnehmer aufbauen.

Der Name Doreen Wassermann ist eng mit der Jugendfeuerwehr verbunden und steht für Fleiß, Ausdauer und Durchsetzungsvermögen.

Unseren Respekt und Dank für dieses Engagement möchten wir mit der Ehrung zum Ausdruck bringen und wünschen weiterhin viel Freude bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe.

Kamerad Frank Gelfort – Chefmaschinist der Drehleiter der Feuerwehr Vetschau

Der Kamerad Frank Gelfort ist 1982 der Freiwilligen Feuerwehr Vetschau beigetreten und in dieser nunmehr 42 Jahren aktiv. Er absolvierte in den folgenden Jahren viele Lehrgänge und qualifizierte sich zum Kraftfahrer, Maschinisten und ergänzend zum Maschinisten für Hubrettungsfahrzeuge, sprich für Feuerwehr-Drehleitern.

Als in Vetschau im Jahr 2000 die erste und noch heute im Bestand befindliche Drehleiter in Dienst gestellt wurde, übernahm er diese als Chefmaschinist. Keine Schraube, keine Leitersprosse und auch keinen Schmiernippel gibt es, an welche Frank Gelfort noch nicht gedreht, geputzt oder geschmiert hätte. Ihm ist es maßgeblich zu verdanken, dass dieses Fahrzeug mit einem Beschaffungswert von

damals rund 1 Million DM (!) heute noch aussieht, als gäbe es den „Zahn der Zeit“ nicht. Äußerlich ist die Drehleiter kaum zu unterscheiden vom Antlitz des Tages ihrer Indienststellung vor nunmehr fast 25 Jahren. Seine Hingabe, seine Pflege, sein Können garantieren täglich die Einsatzbereitschaft dieses so wichtigen Einsatzfahrzeuges der Vetschauer Wehr. Er ist ein gefragter und angesehener Ansprechpartner für alle Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Vetschau.

Für sein Engagement in der Feuerwehr Oberlöschmeister Frank Gelfort danken wir ganz herzlich.

Herr Hartmut Jäger, Ortschronist im Ortsteil Göritz

Hartmut Jäger engagiert sich bereits seit Jahren ehrenamtlich in vielen Bereichen seines Ortsteiles. So wurde er 2022 angesprochen, ob er nicht das seit sehr langer Zeit unbesetzte Amt des Ortschronisten übernehmen möchte. Es bedurfte nicht allzu viel Überzeugungsarbeit und er war schnell „Feuer und Flamme“ für diese Idee. Als gebürtiger Einwohner von Göritz sah er die Möglichkeit, etwas Besonderes für seinen Ort zu schaffen. Noch vor der offiziellen Ernennung „stürzte“ er sich gewissermaßen in die neue Tätigkeit. Die alte Ortschronik wurde gesichtet, die ersten Gespräche mit den älteren Generationen zu Hause geführt und ein Aufruf an das gesamte Dorf gestartet. Es folgten Besuche des historischen Stadtarchivs von Vetschau und auch Fahrten zum Landesarchiv nach Potsdam.

Bei seinen vielzähligen Gesprächen mit den Einwohnern, die sich bei so mancher Gelegenheit ergaben, merkte man schnell, mit welcher Leidenschaft und Detailtreue er seine Aufgabe verfolgte. Die Ortschronik wuchs sehr schnell von ca. 20 Seiten, auf zwei Aktenordner an.

Als Anfang 2024 das alte Gemeindebüro aufgeräumt wurde, tauchten dort wertvolle Unterlagen auf. Jetzt galt es, zum Beispiel handschriftliche Bücher aus der Zeit um 1930 zu entziffern und für die Nachwelt festzuhalten. Auch in diese Aufgabe sind unzählige Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit geflossen, was auch der Geduld seiner Frau Giesela zu verdanken ist.

Und noch immer gibt es Unterlagen, die auf ihre Entdeckung warten und auch das eine oder andere Gespräch, was noch mit den älteren Einwohnern von Göritz zu führen ist. Denn nur auf diese Weise lassen sich die Erlebnisse und Erfahrungen auf Papier bringen und für die Nachwelt festhalten.

Hartmut Jäger stellt mit seinem Engagement für die Göritzer Dorfchronik ein ganz besonderes Beispiel eines Ehrenamtlers dar. Unzählige unbezahlte Stunden voller Arbeit, um den nachfolgenden Generationen ein Zeugnis der Vergangenheit zu erhalten.

Im Namen aller Einwohner des Ortsteils Göritz bedankt sich der Ortsbeirat bei Hartmut Jäger für seine Tätigkeit als Ortschronist. Die Stadt Vetschau greift dessen Vorschlag sehr gern auf und ehrt auf diesem Wege seine umfangreiche Tätigkeit.

Herr Hans Jürgen Ullrich – Wüstenhain (OT Laasow)

Hans Jürgen Ullrich stammt aus einer über Generationen hinweg in Wüstenhain ansässigen Familie. Bereits sein Großvater und sein Vater waren in Wüstenhain in verschiedenen Funktionen tätig. Beide waren in Führungspositionen der Freiwilligen Feuerwehr Wüstenhain tätig.

Aus familiären Gründen zog er Mitte der 1970er Jahre nach Krieschow und kehrte Ende der 1990er Jahre nach Wüstenhain zurück, um den elterlichen Hof zu übernehmen. Nachdem die Freiwillige Feuerwehr Wüstenhain Ende der 1990er Jahre von Amts wegen aufgelöst wurde, kam das Dorfleben und das Engagement der Dorfbewohner in Wüstenhain fast zum Erliegen. Ohne eine verantwortliche „juristische Person“ konnten keine Veranstaltungen organisiert werden. Jürgen Ullrich nahm dies zum Anlass, um die Dorfgemeinschaft und das Dorfleben neu zu beleben. Auf seine Initiative hin, wurde im Jahr 2004 der Heimatverein Wüstenhain gegründet, dessen Vorsitzender er bis zum Jahr 2021 war.

In den letzten 20 Jahren hat sich Jürgen Ullrich als vormaliges Mitglied des Ortsbeirats Laasow von 2008 bis 2014 und als Mitglied des Heimatvereins Wüstenhain um den Zusammenhalt der Einwohner von Wüstenhain und die Förderung des Heimatgefühls verdient gemacht. Traditionelle Veranstaltungen wie das Zampern, das Osterfeuer und das Maibaumfest erlebten dank seiner Initiative einen Aufschwung und das Wüstenhainer Sommerfest wurde um ein Treckertreffen erweitert, das heute Besucher aus der ganzen Region anzieht. Darüber hinaus setzt sich Jürgen Ullrich für die Erhaltung von Kultur- und Naturdenkmälern sowie die Attraktivität des Dorfes Wüstenhain ein. Ohne seinen unermüdlichen Einsatz als Gemeindekirchenratsmitglied wäre die Wüstenhainer Kirche und das umliegende Gelände aktuell nicht in dem guten Zustand, wie es sich heute darstellt.

Er unterstützt nicht nur bei der Einwerbung von Spendengeldern und der Organisation von Benefizveranstaltungen, sondern packt auch handwerklich selbst mit an. Jürgen Ullrich, der in diesem Jahr 70 Jahre alt wurde, ist Mitglied im Vorstand des Heimatvereins und koordiniert dort die Grünflächenpflege und Arbeitseinsätze. Als Gemeindekirchenratsmitglied setzt er sich auch aktuell mit viel Engagement für die Sanierung der Wüstenhainer Kirche ein.

Jürgen Ullrich hat sich in den vergangenen 20 Jahren um das Wohl von Wüstenhain verdient gemacht. Die Stadt Vetschau sagt DANKE für diesen unermüdlichen Einsatz!

Frau Michaela Jurk - OT Naundorf

Gerade dort, wo bürgerschaftliches Engagement und kreative Ideen vieler Menschen zusammenkommen, können Ortsteile viel erreichen. Im Ortsteil Naundorf ist Michaela Jurk in diesem gerade erwähnten Umfeld tätig und engagiert sich seit vielen Jahren für den Zusammenhalt und eine aktive Dorfgemeinschaft.

Sie organisiert seit vielen Jahren die Weihnachtsfeier der Seniorinnen & Senioren und schafft so ein Zentrum der Begegnung in der Vorweihnachtszeit. Hierbei kümmert sie sich um die Lokalität, organisiert ein kleines Rahmenprogramm sowie neben Kaffee und Kuchen auch das Abendessen. Sie zieht die Strippen und koordiniert alle helfenden Hände, um eine gelungene Veranstaltung abzusichern. All das findet bei Jung und Alt großen Zuspruch und Anerkennung.

Auch in Zeiten der Corona-Pandemie engagierte sie sich für die Senioren des Ortsteiles - auch wenn man sich nicht persönlich treffen konnte. Niemand sollte das Gefühl haben, allein oder vergessen zu sein.

Auch bei Veranstaltungen des Dorfclubs ist sie stets dabei und hilft mit Rat und Tat. Ihre Erfahrungen und ihr Wissen werden von allen gern angenommen. Dekorationen gestaltet sie liebevoll, hilft bei der Durchführung von Veranstaltungen oder beim Getränkeausschank. Auch bei den Arbeiten danach ist sie stets dabei und packt mit an.

Michaela Jurk ist ein wichtiges Mitglied der Naundorfer Dorfgemeinschaft und wird sehr geschätzt. Diese Wertschätzung möchten heute auch wir zum Ausdruck bringen und uns für ihr Bemühen um die Gemeinschaft und ihre ehrenamtliche Tätigkeit bedanken.