Die AG Bürgerenergie kommt nun richtig ins Arbeiten. Nach mehreren intensiven Treffen hat sich die Gruppe in drei Kleingruppen aufgeteilt. Diese arbeiten jetzt an den zentralen Bausteinen der künftigen Genossenschaft: eine Satzung erarbeiten, erste PVProjekte auf geeigneten öffentlichen Dächern vorbereiten sowie die Kommunikation und Mitgliedergewinnung aufbauen.
Bei den monatlichen Treffen kommen alle wieder zusammen, berichten über ihren Arbeitsstand und stimmen die nächsten Schritte gemeinsam ab. Einen besonderen Schub erhält die Gruppe durch die fachliche Begleitung von Malte Zieher, Vorstand im Bündnis Bürgerenergie. Er hat bundesweit zahlreiche Bürgerenergiegesellschaften begleitet – von kleinen PV-Gemeinschaftsanlagen bis hin zu großen Genossenschaften. Sein Erfahrungsschatz zeigt, wie vielfältig und zugleich gut machbar solche Gemeinschaftsprojekte sind.
Interview mit Malte Zieher (Bündnis Bürgerenergie) Warum setzen Sie sich für Bürgerenergie ein?
„Ich engagiere mich schon seit dem Jahr 2008 in der Bürgerenergie. Mich hat von Anfang an die Möglichkeit fasziniert, die Energiewende ein Stück weit in die eigene Hand nehmen zu können. Wenn Menschen das Gefühl haben, wirksam zu sein, dann fördert dies die Zufriedenheit mit unserer Umgebung, Gesellschaft und Demokratie. Zumindest erlebe ich dies bei mir so.“
Welche Chancen sehen Sie in der Bürgerenergie für die Lausitz?
„Die Lausitz hat eine große Transformation vor sich. Diese kann sie über sich ergehen lassen oder – noch besser – aktiv gestalten. Bei einer aktiven Gestaltung kann die Bürgerenergie eine Schlüsselrolle einnehmen, um die Wertschöpfung den Menschen vor Ort zugutekommen zu lassen.“
Was ist Ihre Einschätzung zu den Erfolgsaussichten für den laufenden Prozess in der Lausitz?
„Entscheidend ist, dass sich eine Kerngruppe bildet, die gemeinsam an einem Strang zieht und die Schritte zur Gründung einer Energiegenossenschaft fest im Blick behält. Wenn dies gelingt, dann sehe ich eine große Chance für eine Energiegenossenschaft für Vetschau und Calau. Zu den nächsten Schritten gehört die Auswahl einer ersten umzusetzenden AufdachSolaranlage, das Finetuning des Business Plans, die Wahl des Genossenschaftsverbands sowie die Frage, wer später Vorstand, Aufsichtsrat oder Teil von Arbeitsgruppen wird.
Jetzt mitmachen!
Wer sich für eine dezentrale Energiewende interessiert, ist herzlich eingeladen, sich der Gruppe anzuschließen. Vorkenntnisse sind nicht notwendig – entscheidend ist die Lust, gemeinsam etwas für die Region zu bewegen.
Nächste Treffen der AG Bürgerenergie:
Mittwoch, 10. Dezember 2025, 18–20 Uhr und Donnerstag, 15. Januar 2026, 17–19 Uhr
Spreeakademie, Wilhelm-Pieck-Str. 30, Vetschau
Anmeldung über spreeakademie.de/mach-ma-watt
Kommen Sie gern vorbei und bringen Sie Ihre Fragen, Ideen oder einfach nur Neugier mit!
Diese Veranstaltungen sind Teil des Projekts „MachMaWatt!“. Die SPREEAKADEMIE begleitet den Prozess im Auftrag der BTU Cottbus-Senftenberg. „MachMaWatt!“ unterstützt Bürgerinnen und Bürger, eigene Projekte zur Bürgerenergie zu starten. Neben dem gemeinsamen Arbeiten steht der praktische Wissensaustausch im Mittelpunkt. Die Veranstaltung ist kostenlos und richtet sich an alle, die in Vetschau oder der Region leben und Interesse an einer aktiven Mitgestaltung der lokalen Energiewende haben.
Jetzt mitdenken für eine Bürgerenergie von hier, für hier. Anmeldung bitte per E-Mail an anmeldung@spreeakademie.de, telefonisch unter 035433 538778 oder über unsere Internetseite spreeakademie.de.
Bildunterschrift: Mehr über das Projekt erfahren Sie unter spreeakademie.de/machmawatt
Malte Zieher, Bündnis Bürgerenergie e.V.
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