Verleihung des Inklusionspreises 2024 an die MSH Surface Solutions GmbH im Vetschauer OT Missen
Verleihung des Inklusionspreises 2024 an die Stahl- und Treppenbau Kuhla GmbH in Vetschau. Fotos: Landkreis OSL/Nora Bielitz
Zum neunten Mal hat der Landkreis Oberspreewald-Lausitz den Inklusionspreis ausgelobt. In diesem Jahr stehen inklusive Bemühungen in „Ausbildung & Beschäftigung“ im Fokus des Preises. Die Jury des Inklusionspreises besuchte am Montag, 25. November, die ausgezeichneten Unternehmen im Rahmen der Unternehmensbesuche des Landrates. Über den mit 1.000 € dotierten 1. Preis konnte sich die Stahl- und Treppenbau Kuhla GmbH freuen und der mit 500 € dotierte 2. Preis ging an die MSH Surface Solutions GmbH.
Zusammen mit Corina Reifenstein, Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus, Bengt Kanzler, Bürgermeister von Vetschau/Spreewald und Rainer Daniel von der Regionalen Entwicklungsgesellschaft Vetschau haben Siegurd Heinze, OSL-Landrat und Schirmherr des Inklusionspreises, die Kreistagsvorsitzende Martina Gregor-Ness, Wirtschaftsförderer Marcus Ott und Uta Paulick vom Bildungsbüro am 25. November zwei Vetschauer Unternehmen mit der besonderen Auszeichnung des Inklusionspreises überrascht.
Bestrebungen im Bereich Inklusion gehören belohnt – aus diesem Grund lobt die Kreisverwaltung Oberspreewald-Lausitz seit nunmehr neun Jahren einen Preis aus, der eben dieses Engagement würdigt. Zum Inklusionspreis wurde in diesem Jahr ein Projekt eingereicht und zwei Projekte vorgeschlagen. Das diesjährige Thema fokussierte sich vor allem auf die Bereiche Ausbildung & Arbeit und ermunterte insbesondere Unternehmen zu einer Teilnahme. Bedingung war, dass die eingereichten Projekte den Inklusionsgedanken verfolgen.
Für das Leben des Inklusionsgedankens haben die Handwerkskammer Cottbus und die Agentur für Arbeit Cottbus in diesem Jahr zwei Unternehmen aus der OSL-Region für die Auszeichnung vorgeschlagen. Mit dem Inklusionspreis sollen Aufmerksamkeit und Wahrnehmung für Menschen mit Behinderung und deren gesellschaftlichen Einschränkungen sichtbar gemacht werden.
Landrat Siegurd Heinze resümiert: „Ich bin überzeugt, dass dies in diesem Jahr aufs Neue sehr gut gelungen ist. Das vorzeigwürdige Engagement der MSH Surface Solutions GmbH, unter Geschäftsführer David Hänschen, fördert die Ausbildungschancen von jungen Menschen mit Dyskalkulie, das heißt ausgeprägten Schwierigkeiten beim Erlernen des Rechnens und wurde von uns mit 500 € und einem 2. Preis ausgezeichnet. Das Team der Stahl- und Treppenbau Kuhla GmbH rund um Geschäftsführer Thomas Kuhla ermöglicht wiederum Jugendlichen, welche wegen Art- und Schwere der Behinderung keinen vollwertigen Ausbildungsberuf erlernen können, eine sogenannte Fachpraktiker-Ausbildung in theoriegeminderten Berufen. Großartig, welche Chancen damit ermöglicht werden. Ich freue mich sehr, dafür den 1. Preis und ein Preisgeld in Höhe von 1.000 € übergeben zu können“.
Corina Reifenstein, Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus: „Lehrlinge mit Behinderung sind ein wichtiger Bestandteil des Handwerks. Sie überzeugen täglich durch ihre Fähigkeiten. Häufig sind die jungen Frauen und Männer in der Praxis sehr begabt. Das Handwerk ist für sie genau der richtige Arbeitgeber. Die Unternehmen profitieren davon. Viele Auszubildende zeichnen sich durch eine besondere Loyalität gegenüber ihrem Ausbildungsbetrieb aus. Die Stahl- und Treppenbau Kuhla GmbH aus Vetschau sowie die MSH Montage- und Spezialbeschichtungen Hänschen aus Missen geben Menschen mit Behinderung eine Chance. Sie bilden sie mit Erfolg aus. Wir sind sehr stolz auf diese beiden Unternehmen.“
Ein besonderer Aspekt der diesjährigen Preisverleihung war der Vor-Ort-Besuch in Vetschau beziehungsweise Missen. So nutzte Landrat Heinze den Unternehmensbesuch, um beide Unternehmen, die inklusiven Bemühungen und auch die engagierten Personen dahinter näher kennenzulernen.
Der Geschäftsführer der MSH Surface Solutions GmbH, David Hänschen, präsentierte bei einem kleinen Rundgang sein Unternehmen, die Produktionshallen und einige der Produkte. Der Einblick in einen Teil der Produktionsschritte am Standort in Missen zeigte das vielfältige Leistungsspektrum und die hohe handwerklicher Fachexpertise des Unternehmens. Über die Auszeichnung mit dem Inklusionspreis und dem Preisgeld von 500 freute sich das Team der MSH sehr und verkündete, die Geldprämie, zusammen mit einem im Team gesammelten Eigenanteil von 250 €, an das Kinderhospiz „Pusteblume“ in Burg (Spreewald) zu spenden.
Auch Thomas Kuhla, Geschäftsführer der Stahl- und Treppenbau Kuhla GmbH, stellte sein Team von 20 Mitarbeitenden und zwei Auszubildenden vor. So berichtete auch der Auszubildende Leon Wolff, dem aktuell der erfolgreiche Abschluss seiner Fachpraktiker-Ausbildung in dem Unternehmen in Aussicht steht, von der Ausbildung und Arbeit im Unternehmen. Der Erfolg der inklusiven Ausbildungsbemühungen des Unternehmens zeigt sich auch in dem Wettbewerb „Jugend schweißt“, den Auszubildender Leon Wolff als Erstplatzierter für sich entscheiden konnte.