Die Stadt Vetschau/Spreewald hat mit der Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung begonnen. Dieser Wärmeplan stellt eine langfristige Strategie dar, die alle fünf Jahre aktualisiert wird. Ziel ist es, gemeinsam mit der Kommune, Netzbetreibern und Energieversorgern Optionen für eine zukünftige Versorgung mit erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2045 zu entwickeln. Dabei sollen auch bestehende Effizienzpotenziale, wie Energieeinsparungen durch Gebäudesanierungen, genutzt werden. Die erarbeiteten Optionen sollen später von Wärmenetzbetreibern, Energieversorgern und der Kommune umgesetzt werden, wobei die Aspekte Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit, Bezahlbarkeit und Zuverlässigkeit im Vordergrund stehen.
Die Stadt Vetschau möchte die Bürgerinnen und Bürger aktiv in diesen Prozess einbeziehen und informiert sie über wichtige Zwischenschritte. Zudem werden Fragen und Antworten zur Wärmeplanung als Serie im Amtsblatt veröffentlicht.
Für weitere Fragen steht Ihnen die Stadtverwaltung zur Verfügung. Ihr Ansprechpartner ist: Anke Lehmann, Tel.: 035433 77772
Frage: Sind die Ergebnisse der Wärmeplanung bindend?
Antwort: Nein, die Wärmeplanung ist eine rechtlich unverbindliche, strategische Fachplanung. Ihre Ergebnisse sind nicht verpflichtend, sondern haben einen empfehlenden Charakter. Sie gibt der Kommune eine Zielrichtung vor, ohne dass für die Bürger Pflichten oder Rechte bezüglich eines Anschlusses abgeleitet werden können.
Frage: Welchen Mehrwert hat die Wärmeplanung?
Antwort: Ein zentraler Aspekt der technischen Untersuchungen ist die Analyse, welche Teilgebiete der Kommune für bestimmte Versorgungsoptionen geeignet sind. Auf dieser Grundlage wird das Gemeindegebiet am Ende der Wärmeplanung in verschiedene, gesetzlich festgelegte Versorgungsgebiete unterteilt, die für das Zieljahr 2045 gelten. Die möglichen Gebiete sind:
| - | Wärmenetzgebiet: Hier könnte ein Wärmenetz entstehen, das viele Gebäude zentral mit Wärme versorgt, insbesondere in dicht bebauten Bereichen, wo größere Gebäude oder öffentliche Einrichtungen die Grundauslastung des Netzes sicherstellen können. |
| - | Wasserstoffnetzgebiet: In bestimmten Gebieten könnte Wasserstoff als Energieträger genutzt werden, sofern die entsprechende Infrastruktur vorhanden oder geplant ist. Die Verfügbarkeit von Wasserstoff ist jedoch derzeit unklar. |
| - | Dezentrales Versorgungsgebiet: In weniger dicht bebauten Gebieten, etwa mit vielen Einfamilienhäusern oder ländlichen Bereichen, wird oft eine dezentrale Wärmeversorgung wahrscheinlich sein, die direkt vor Ort Energie erzeugt. |
Der Mehrwert der kommunalen Wärmeplanung liegt darin, eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten, um die Wärmeversorgung bis 2045 treibhausgasneutral, gem. Wärmeplanungsgesetz ( WPG), zu gestalten. Für die Bewohner bedeutet dies, dass frühzeitig klar wird, welche Versorgungsart für ihre Wohnlage vorgesehen ist, was langfristige Planungssicherheit schafft. Die kommunale Wärmeplanungsstrategie muss alle fünf Jahre angepasst werden.
Details zur kommunalen Wärmeplanung finden Sie zukünftig auf der Website der Stadt unter:
www.vetschau.de/verwaltung-buergerservice/oeffentlichkeitsbeteiligung
Sollten Sie Fragen zur Wärmeplanung haben, richten Sie diese gern an uns.
| E-Mail: | bau@vetschau.com |
| Brief/Notiz: | Stadt Vetschau/Spreewald, Fachbereich Bau |
| Schlossstr. 10, 03226 Vetschau/Spreewald |