Die Ambrosia-Aktionsgruppe lädt für Samstag, den 17. Juni ab 9 Uhr zur Ambrosia-Ausreißaktion ein. Treffpunkt ist diesmal an der Tauchschule in Laasow. Engagierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen, sich an der Aktion zu beteiligen.
Da die Ambrosia Ende Juni noch nicht blüht sind keine besonderen Schutzmaßnahmen für das Ausreißen der Pflanzen erforderlich. Ein direkter Kontakt sollte trotzdem vermieden werden, da Hautreizungen durchaus möglich sind. Deshalb sind lange Kleidung und Handschuhe erforderlich.
Seitens der Stadtverwaltung wird wieder der Bauhof unterstützend zur Seite stehen sowie ein Informationsstand angeboten, bei dem sich Bürger umfangreich zur Erkennung und zum Umgang mit der Pflanze beraten lassen können.
Die hochallergene Ambrosia wurde durch die Aktivitäten der Aktionsgruppe auf vielen öffentlichen Flächen in Vetschau inzwischen ausgemerzt bzw. stark zurückgedrängt. Da sie aber über viele Jahre keimfähig ist und insbesondere durch Bodentransporte verbreitet wird, sind Kontrollen und die Beseitigung aufwachsender Pflanzen weiterhin notwendig.
Sorgen bereitet die Ambrosia auf Äckern und an Straßenrändern. Hier stehen die Landwirte und Straßenämter in der Verantwortung. Wer befallene Flächen erkennt, sollte diese an die Stadtverwaltung (Tel. 035433 77725) oder an Winfried Böhmer von der Aktionsgruppe melden (Tel. 035433 595381).
Allgemeine Informationen zur Ambrosia
Ambrosia artemisiifolia wurde Mitte des 19. Jahrhunderts aus Nordamerika eingeschleppt und breitet sich seither in Europa aus. Klimawandel, Verkehrsströme, globaler Handel und Tourismus begünstigen ihre Ausbreitung. Sie ist bei Allergikern gefürchtet, da ihre Pollen schon in geringsten Mengen Allergien auslösen können. Diese zeigen sich durch Symptome wie tränende Augen, Heuschnupfen, Kopfschmerzen oder Husten bis hin zum Asthma. Die Pflanze verursacht aber noch mehr - eine Berührung kann bei sensibilisierten Menschen zu Hautausschlägen, Nesselsucht oder roten, juckenden Quaddeln führen.
Die einjährige Unkrautpflanze vermehrt sich durch Samen, die im Boden bis über 40 Jahre keimfähig bleiben können. Man findet Ambrosia innerstädtisch oft an Vogelfütterungsplätzen, in Neubaugebieten, auf Randstreifen von Straßen und außerorts daneben auf Brachflächen, Stilllegungsflächen, Böschungen von Straßen und Wegen und auf manchen Feldern. Wegen ihrer unscheinbaren Blüten kann die Pflanze mit anderen Arten verwechselt werden, z. B. mit dem Gemeinen Beifuß (Artemisia vulgaris). Junge Pflanzen haben Ähnlichkeit mit Möhren.
Charakteristisch für die Beifuß-Ambrosie (Ambrosia) sind
der ährenähnliche männliche Blütenstand am Ende der Triebe,
die doppelt fiederteiligen Blätter, mit grüner Unterseite,
die abstehend behaarten, oft rötlichen Stängel.
| Was können Sie gegen die Ausbreitung der Pflanze tun? | |
| 1. | Verwenden Sie kein Vogelfutter, das mit Ambrosia-Samen verunreinigt ist. Beim Einkauf nach Ambrosia-freiem Vogelfutter fragen. Boden unter der Futterstelle beobachten. |
| 2. | Wenn Sie junge Ambrosia-Pflanzen finden, reißen Sie sie mit Handschuhen vor der Blüte aus und entsorgen sie über den Kompost oder Mülltonne. |
| 3. | Blühende Pflanzen sollten Sie nur mit Handschuhen und Mundschutz ausreißen und in einer Plastiktüte in den Hausmüll geben. Allergiker sollten diese Arbeiten nicht selbst durchführen. |
| 4. | Oberste Priorität hat die Verhinderung der Ausbildung und Verbreitung des Samens. Daher sollten aufgefundene Pflanzen wie beschrieben beseitigt werden. |
Das aktuelle Informationsfaltblatt zu Ambrosia liegt in der Stadtverwaltung Vetschau/Spree-wald oder kann unter pressestelle@mugv.brandenburg.de (Tel.: 0331 866-7237) kostenlos angefordert werden.
Was tut die Stadtverwaltung gegen Ambrosia?
| In der Stadtverwaltung Vetschau/Spreewald werden: | |
| - | Ambrosiabestände erfasst, Bürgerhinweise entgegengenommen und geprüft, |
| - | die festgestellten Standorte zur Aufnahme in den Ambrosia-Atlas weitergeleitet, |
| - | die Grundstückseigentümer/Nutzer bei den auf Flächen Dritter festgestellten Ambrosia- Beständen nachdringlich um Beseitigung gebeten. |
| - | eine "Pollenfalle" auf dem Dach der Feuerwehr erfasst die Pollenbelastung |
Es bleibt das erklärte Ziel der Landesregierung die Ambrosia in ganz Brandenburg zurückzudrängen. Dies kann nur durch ein gemeinsames Handeln aller betroffenen Bereiche und unter Mitwirkung der Bevölkerung erreicht werden.