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Weißenberg aktuell Amtsblatt der Stadt Weißenberg
Ausgabe 1/2023
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Gespannt durfte man sein, auf das Neujahrskonzert 2023, das nach drei Jahren wieder stattfinden konnte. Und es hat die Erwartungen wohl in jeder Hinsicht übertroffen:

Das Schützenhaus war wie in den Jahren zuvor annähernd ausverkauft, man sah viele alte Bekannte, aber auch neue Gesichter wurden gesehen, das Orchester hatte sich auch nicht wesentlich verändert, die Moderatorin, wie immer charmant, perfekt gekleidet, bestens informiert, das Ballett schwungvoll und farbenfroh, nur der Dirigent war neu und das Programm alt bekannt und neu, schwungvoll und abwechslungsreich.

Der Name des Programms – Operettengala, hielt, was es versprach, viel bekannte Melodien und Texte bei denen wohl viele im Saal hätten mitsingen können, zumindest was den Text betraf und eine Gala also eine Zierde, vollendetes Benehmen, eine Lustbarkeit und ein Vergnügen, was etymologisch alles hinter dem Wort steckt, war es allemal.

Und so konnte das Publikum viele bekannte Weisen hören, von der Ouvertüre der Fledermaus, von Johann Strauß Sohn, gleich am Anfang, über „Freunde das Leben ist lebenswert“ aus der Operette Giuditta von Franz Lehar, der „Christel von der Post“ von Carl Zeller und „Schenkt man sich Rosen in Tirol“, auch von Carl Zeller aus Der Vogelhändler im ersten Teil und dann im zweiten Teil „Dein ist mein ganzes Herz“ aus Das Land des Lächelns von Franz Lehar und als Höhepunkt „Lippen schweigen, s’flüstern Geigen“ aus Die lustige Witwe ebenfalls von Franz Lehar. Gerade die Duette mit den beiden Solisten, der Sopranistin Anika Paulick und dem Tenor John Pumphrey werden lange nachhallen in den Ohren der gespannt lauschenden Besucher, wie sie sich in perfekter Harmonie gefühlvoll ihrer Liebe und Zuneigung versichern.

Das Ballett hat an diesem Abend viele Stücke von Dvorak choreographisch begleitet und waren schwung- und gefühlvoll, farbenfroh und mit Witz eine Augenweide.

Nach der Pause zeigte die Sopranistin dann auch mit zwei Liedern „So oder so ist das Leben“ von Theo Mackeben aus dem Jahr 1934 und „Wenn ich mir was wünschen dürfte“ von Friedrich Hollaander einmal ihr Können bei einem ganz anderen Genre, nur mit Klavier und Bassbegleitung, gefühlvoll und nachdenklich.

Nach 19 Titeln durfte das Konzert dann aber noch nicht ohne zwei bekannte Zugaben zu Ende gehen: zunächst kam der Sohn mit der Tritsch Tratsch-Polka und dann der Vater Johann Strauß mit, wie konnte es anders sein, dem Radetzky-Marsch zum perfekten Abschluss einer rundherum gelungenen Gala, die hoffentlich lange nachhallen und nachwirken wird. Wahrscheinlich nicht bis zum nächsten Neujahrskonzert, aber doch lange genug um weiter gestärkt durch das Jahr 2023 gehen zu können.