40 Jahre W50

Bei einer Veranstaltung der FFW im Landkreis wurde festgestellt – es gibt keine alten Feuerwehrfahrzeuge mehr. Das gab uns Anlass das Baujahr unseres W50 genau festzustellen. Siehe da -- unser TLF 16/25 auf W50 wurde erstmals im Dezember 1983 in Dresden zugelassen. Einige Kameraden waren sofort dafür – lasst uns das feiern. Da ja bekanntlich die Feuerwehr zum Dorf gehört - laden wir doch die Einwohner gleich mit ein. Als Beweis, dass unser Fahrzeug kein Einzelfall ist, haben wir zusätzlich noch Fahrzeuge aus anderen benachbarten Wehren und Freunde solcher Fahrzeuge eingeladen. Die sind auch alle gekommen. Allen dafür ein herzliches Dankeschön. Kubschütz, Malschwitz, Kleinsaubernitz, Rackel, FFW-s und Lömischau Privatbesitz, Wilthen mit 2 Fahrzeugen als IG (Verein)

Am 8. September haben wir dann bei schönstem Wetter, mit Einwohnern und vielen anderen Gästen, Geburtstag gefeiert.

In der DDR wurden von 1965 bis 1990 in Ludwigsfelde 572 000 Stk. W50 gebaut. Davon 635 in Vorfertigung für Tanklöschfahrzeuge. Der eigentliche technische Aufbau als TLF 16/25 entstand im VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde.

Unser W50 war bis nach dem Elbehochwasser 2002 in einer Wache in Dresden stationiert. Dort wurden dann alle W 50 gegen moderne Fahrzeuge ausgetauscht. Zu diesem Zeitpunkt wurde in Drehsa ein Ersatz für den alten B1000 gesucht. Dort gibt es nur ein Gerätehaus mit einem kleinem Tor. Um das günstige Angebot nicht auszuschlagen, haben wir kameradschaftlich unser TSF Fiat nach Drehsa gegeben und den W 50 in unser Gerätehaus mit großen Tor, geholt. Somit waren wir ab 2003 (also vor 20 Jahren) im Besitz unseres Jubilar.

Das Fahrzeug hat den Vorteil - es ist einfach aufgebaut, sodass wir kleinere Reparaturen und Umbauten selbst vornehmen und die dadurch freien Finanzen in die Anschaffung von besserer Ausrüstung stecken konnten. Im Brandeinsatz ist unser großer Wassertank--Trumpf,-- wir können sofort nach Eintreffen an der Einsatzstelle mit der Brandbekämpfung beginnen und brauchen nicht erst eine Wasserversorgung aufbauen. Außerdem ist der W50 extrem geländegängig und hat ein gutes handling bei Vegetationsbränden. Selbst im Winter machen ihm hohe Schneewehen in Anfahrtswegen nichts aus.

Auch die beste Pflege unseres Einsatzfahrzeuges wird es nicht verhindern, dass ein neues gleichwertiges Fahrzeug beschafft werden muß. Wenn man die jetzige Finanzlage in den Gemeinden und Landkreisen betrachtet- müssen wir geduldig sein. Wir wollen hoffen, dass wir trotzdem neue Kameraden in unsere Reihen aufnehmen können, um die Feuerwehr im Ort zu erhalten.

A. Seibt - Standortwehrleiter