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Weißenberg aktuell Amtsblatt der Stadt Weißenberg
Ausgabe 5/2024
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Liebe Leserinnen und Leser, liebe Bürgerinnen und Bürger,



überall in allen unseren Ortsteilen sind unsere Bürger mit großem Einsatz dabei, wenn es um die Pflege und Entwicklung unseres Heimatortes geht. Es ist nun einmal so, dass man sich dort wohlfühlt, wo man das vorfindet, was man selbst mag. Und so steht das Beispiel der Lausker stellvertretend für alle fleißigen Menschen, ob jung oder alt, welche besonders auch jetzt im Frühjahr in Aktion sind und für ein schönes Umfeld innerhalb und außerhalb unserer Wohnorte sorgen. Ihnen Allen möchte ich dafür ganz herzlich DANKE sagen!

Aber sicher haben Sie, liebe Leser, den letzten Satz des Artikels der Titelseite auch gelesen. Das ist eben die andere Seite der Medaille. Das Abladen von Abfällen in der Natur ist hier ein Beispiel, welches leider auch an anderen Stellen im Ortsgebiet vorkommt. Aber es gibt noch eine weitaus bedenklichere Entwicklung, über die wir nicht mehr hinwegsehen können: Vandalismus.

Einige der hässlichen Beispiele:

Wegen der Verschandelung des Graffitibildes an der Pferdewiese, welches durch Schüler gestaltet und durch Spenden finanziert wurde, musste dieses sogar entfernt werden.

Wiederholte Schmierereien im Buswartehaus Cortnitz, mehrfaches Zerstechen von Fahrradreifen, Zerstörung der Fenster: Das Bushäuschen ist in Initiative von Bürgern mit Eigenleistungen, Spenden und Fördermitteln in Angriff genommen worden.

Die Schmierereien im Buswartehaus Gröditz: Dieses Buswartehaus wurde von den Gröditzern in Eigeninitiative geschaffen.

Zahlreiche Schmierereien an Autobahnbrücken und an privaten Gebäuden in Weicha: Da ist nix schön und das ist auch kein Battle! Mal die Großeltern fragen und deren Haus verzieren!

Unerwünschte Sticker aller Arten, so an Sporthalle, Freier Schule, Verkehrszeichen: Warum nicht am eigenen Auto, Moped oder Fahrrad, zu feige?

Wer macht so etwas und warum? Kommen sie aus unserer Mitte, sind das vielleicht unsere Kinder und Enkel, Mitschüler oder Klassenkameraden?

Hier stelle nicht nur ich mir die Frage: Was geht in den Köpfen der Täter vor, wenn gerade das beschädigt oder zerstört wird, was von den Mitgliedern unserer Stadt- und Dorfgemeinschaften geschaffen wurde? Treten diese Täter bewusst unsere Grundsätze des Zusammenlebens, den gegenseitigen Respekt, Toleranz und Achtung von anderen Menschen und Eigentum mit Füßen?

Auf jeden Fall handelt es sich hier nicht mehr nur um Belanglosigkeiten, sondern um Straftaten. Ich habe aber auch die Hoffnung, wenn sich alle dieser Aufgabe stellen, können wir hier etwas verändern. Eltern, Großeltern, Vereine und Feuerwehren, Nachbarn - wenn es die Situation ergibt, hat jeder die Möglichkeit, tätig zu werden und nicht die Augen zu verschließen. Wir können das nicht nur Erziehern, Lehrern und der Polizei überlassen. Ich glaube, gerade in unseren kleinen Ortsgemeinschaften steckt das Potential, dieses Problem ein Stück weit gemeinsam in den Griff zu bekommen.

Jürgen Arlt
Bürgermeister