Das Porträt von Victor Klemperer (um 1930) stammt von Ursula Richter (1886-1946). Die Rechte liegen bei der SLUB Dresden / Deutsche Fotothek.
lädt ein zur
Freitag, 19.09.2025, 19.30 Uhr in der Pfarrscheune Gröditz
Mit Renatus Deckert, Dresden
Wie erlebten Menschen den Holocaust? Was konnten sie wissen, sehen, hören? Das Tagebuch von Victor Klemperer (1881-1960) beantwortet solche Fragen, die von jeder Generation neu gestellt werden. Tag für Tag hielt der zwangsemeritierte Romanistik-Professor im „Judenhaus“ in Dresden fest, was er beobachtete und erlebte: den täglichen Terror gegen Juden mit Razzien, ständig neuen Verboten und Schikanen. Und er schrieb auf, was ihm zugetragen wurde: Gerüchte, politische Witze, Berichte von Frontsoldaten. Sein minutiöser Bericht ist ein einmaliges Dokument über den Alltag der Judenverfolgung – mitten in einer deutschen Großstadt.
Renatus Deckert, geboren 1977, lebt als Autor und Herausgeber in Dresden. Neben seiner eigenen schriftstellerischen Tätigkeit widmet er ich dem Andenken Victor Klemperes und bringt dieses in Lesungen den Zuhörenden, häufig auch Schulklassen, näher.
Zur Lesung lädt FRIDA alle Interessierten herzlich ein.
Der Eintritt ist kostenfrei.