Als diese Karte entstand, führte man gerade das Kataster in Preußen ein, das heißt es wurden Landvermessungen durchgeführt und daraus Katasterbücher- und Pläne angelegt. Durch ständig verbesserte Vermessungsmethoden und Kartierungen wurden die Ergebnisse sicherer, was für die Besteuerung von Flurstücken von Wichtigkeit war. Natürlich ist der Umfang des Gebietes auf der obigen Karte, nicht mehr exakt der Gleiche, aber der heutige Wanderer findet sich nach dieser Karte noch gut zurecht. Man kann sagen: dieser Plan, in dieser Form, ist einzigartig. Aus dem Gesichtspunkt des Datums 1817 kann man dem Plan, Ortsbezeichnungen entnehmen, die heute noch ihre Gültigkeit haben, aber leider nicht mehr geläufig sind. Auch für uns Chronisten, ist solch eine Karte von großer Wichtigkeit, sie enthält wertvolle Informationen. Die Chronisten haben die Aufgabe solche Informationen in die Behörden und unter die Bevölkerung weiter zu tragen, damit die alten Bezeichnungen nicht in Vergessenheit geraten. Wie oft sind wir alle schon im Lohmener Revier gewandert, ohne zu wissen, dass wir eben ein Gebiet, einen Weg oder Pfad passiert haben, der Namen wie z. B., die Elbleiten, das Nickelshorn oder das Gänsegründel (das sind alte Namen aus dem Wehlener Einzugsgebiet) seit alters hertragen.
Es sei hier noch einmal Wozu erwähnt, wozu ungenügende Information über besagtes Thema führen können. So zeigt es das jüngste Beispiel in Pötzscha. Seit Urzeiten trägt das „hintere Tal“ den Namen, Saugelbach oder Saugeltal. Die in der Vergangenheit für die Stadt Wehlen tätigen Projektleiter führten für den Saugelbach aus nicht nachvollziehbaren Gründen den Namen „Schafborn Bächel“ ein und unsere Stadtväter ließen dies eben aus Unkenntnis geschehen.