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Wehlener Rundschau - Mitteilungsblatt der Stadtverwaltung Stadt Wehlen
Ausgabe 2/2025
Historisches
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Ein Blick in die Gemeindeakten (Meldewesen) vom Städtlein Wehlen, aus der ersten Hälfte des 18. Jhd.

Dieser Blick verrät uns, dass es mit den Einwohnerangelegenheiten schon damals ganz schön genau genommen wurde. So konnte z. B. nicht jeder Bürger mal schnell irgendwohin ziehen. Dazu benötigte man nämlich einen sogenannten „Verhaltschein“, oder auch Heimatschein, Ausweis zur Aufenthaltsberechtigung genannt. Das heißt jeder umzugswillige Bürger musste ein Zeugnis von seinem bisherigen Aufenthaltsort vorlegen, welcher ein untadeliges Verhalten vorweisen musste.

Bei der Gelegenheit, der Akteneinsicht von damals, erfahren wir auch gleich welche bekannten Familiennamen heute noch im Wehlstädtchen geläufig sind.

Oben zwei Beispiele, wie so ein Zeugnis bei einem Umzug ausgesehen hat.

Für die heranwachsenden Jugendlichen aus dem Wehlstädt‘l sah es so aus, dass sie in einer Kartei der „Aufgenommenen bzw. „Angenommenen“ erfasst wurden, als sie volljährig wurden. Solch eine Akte liegt von 1816 bis 1846 vor. Stellvertretend für den vielen Nachwuchs aus dieser Zeit soll hier der Einwohner Carl Gottfried Günther am Beginn der Akte im Jahr 1816 genannt werden. Er war der Hufschmied im Wehlstädt’l und hatte seine Schmiede viele Jahre auf der Poststraße (heute Kirchstr.).

Auch ein weithin im Wehlstädt‘l bekannter Name erscheint im Jahr 1825. Der Familienname Kühnscherf, eng mit dem Namen „der Schlosserkönig von Dresden“ verbunden.

Übrigens oben genannte Liste hält noch viele bekannte Namen parat und wenn jemand für die Aufarbeitung seiner Familiengeschichte etwas benötigt, kann bei Bedarf recherchiert werden.

W. Th.