Das linke Bild von Adrian Zingg (1730) zeigt einen Blick vom Marktplatz auf die Burgruine. Genau vor dem Rest der Schloßkapelle ist der Vorbau des Friedhofs.
Das Bild von Johann Alexander Thiele zeigt Blick (1734) vom Schloßberg hinab zur heutigen Kirchstr. Links im Bild steht heute das Haus von A. Matthes.
Die drei Häuser zwischen Schloßberg und Basteistraße gehören zu den ältesten Häusern unserer Stadt.
Die Friedhöfe unserer Stadt wurden bereits in einer früheren Ausgabe unseres Stadtblätt'l beschrieben. Da einige interessierte Bürger aber immer wieder mal nachfragen, wie das genau mit dem ersten Friedhof so war, möchte ich hier noch einmal detaillierte Hinweise geben, die so nicht in der alten Chronik stehen. Entweder wurden die Zusammenhänge nicht erkannt oder kein Wert darauf gelegt.
Der erste Friedhof entstand um die Zeit des Baues der Schlosskapelle. Wann das genau war, wissen wir nicht, aber zu Herrschaftszeiten Heinrich des Erlauchten (zw. 1245 und 1288) wird es gewesen sein. Zu dieser Zeit waren in wylin ca. 30 Einwohner. Die Anzahl der jährlichen Beisetzungen war also recht überschaubar. Entgegen anderer Meinungen gab es in Wehlen ein oberes "Stadttor". Am Zugang vom Steinrückenweg (Alte Wehlstraße). Das untere "Stadttor" befand sich im Durchgang unter dem Kirchhof, etwa in Höhe des südlichen Treppenaufganges.
Am linken Giebel des linken Hauses schloß ein weiteres "Stadttor" an, welches allein für die Sicherung des Zuganges zur Schloßkapelle und des Kirchhofes diente. Überreste dieser Anlage wurden vor wenigen Jahren bei Sanierungsarbeiten gefunden.
Eine weitere Ansicht des ersten Kirchhofes von Wylin zeigt uns ein Bild von Basil Grundmann (1755) mit Blick von Süd/ Osten (Bild unten).
Der Zugang zur Burgkapelle erfolgte über eine Geräumige Treppenanlage, vom Schloßberg bis zur Eingangspforte am Fuß des Kirchturmes bzw. direkt zum Friedhof. Man konnte aber auch von der Burg auf den Friedhof gelangen. Beide Zugänge sind heute noch vorhanden.
Der Friedhof an der Schloßkapelle wurde bis zum Ende der Burgherrschaft genutzt.