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Wehlener Rundschau - Mitteilungsblatt der Stadtverwaltung Stadt Wehlen
Ausgabe 6/2023
Historisches
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Ein Dankeschön an unseren Chordirektor Gernot Jerxsen mit seiner Chorgemeinschaft Dohna/Stadt Wehlen

Bildquelle: Gesangverein Stadt Wehlen

Das war für Musikbegeisterte seit Aufführung der Weihnachtskantate 2016 wieder mal ein Leckerbissen für die Zuhörer in unserer Kirche und der Kirche in Dohna, die Oster- und Weihnachtskantate von Kantor Krille aus Stadt Wehlen. Beide nach über 200 Jahren zum ersten Mal wiederaufgeführt, erklangen mit großem Orchester in der Stadt Wehlener Kirche.

Für die Mitarbeiter des Stadtarchivs von Stadt Wehlen ist es eine besondere Freude, wenn die Aufarbeitung der Ortsgeschichte, verbunden mit jahrelanger Recherche, so

endet, so ein Ergebnis aufweisen kann. Durch diese Arbeit wurden die Worte in Franziskus Naglers Buch, „das klingende Land“ (1934) bestätigt. Nagler sagte in seinem Buch über das frühere Musikschaffen in Stadt Wehlen und Dohna: „Diese beiden Orte haben in der geistlichen Musik, im Komponieren sowie Dirigieren, einen guten Namen“. In vorangegangenen Ausgaben dieser Zeitung berichteten wir schon über die außerordentliche musikalische Begabung der männlichen Familienmitglieder Krille. Der eine Sohn, Gottlob August, schrieb neben vielen anderen kleineren Werken die schon 2016 mit riesigem Erfolg uraufgeführte Weihnachtskantate. Das zweite größere Werk des Kantor Substituts und späteren Kreuzkantors Gottlob August Krille ist die jetzt aufgeführte Osterkantate „Festo Paschatos“.

Ein großer Dank gilt Herrn Chordirektor Jerxsen, der in mehrjähriger Arbeit die über 200 Jahre alten Noten überarbeitete und in eine lesbare und heutzutage spielbare Form brachte. Das unter vielen Mühen entstandene neue Notenpapier ermöglichte es jetzt, dass unsere Chorgemeinschaft Dohna/Wehlen gemeinsam mit der Elblandphilharmonie Sachsen, der Sopranistin Anne Stadler, den Solisten Frank Blümel und Clemens Heidrich sowie dem Organisten Paul Bernhardt am Sonnabend, den 13. Mai in Stadt Wehlen und am Sonntag, den 14. Mai in Dohna die Osterkantate zu Gehör bringen konnte.

Ein herzliches Dankeschön auch an alle Helferinnen und Helfer „hinter den Kulissen“, die Stadtverwaltung Stadt Wehlen und die Kirchgemeinde sowie an alle Wehlener, die uns mit einer Spende finanziell unterstützt haben.

Sophie Schöne und Wolfgang Thomas

Eine sehr schöne und gelungene Vereinsausfahrt in das schöne Städtchen Melnik, wo die Labe (Elbe) mit der Moldau zusammenfließt

Bei strahlendem Wetter startete der Verein „Lustige 7 Pötzscha e. V.“ am Sonnabend, dem 3. Juni zur Besichtigung von Stadt und Schloss Melnik.

Das I-Tüpfelchen war die Weinverkostung im schlosseigenen Weinkeller.

Die Führung im Schloss fand in deutscher Sprache statt und so konnten die Teilnehmer aus dem Mund einer Tschechin erfahren, dass Melnik und Stadt Wehlen eine Jahrhunderte alte gemeinsame Vergangenheit haben.

W. Th.

Vor 500 Jahren begann die 20-jährige Ära des Adelsgeschlechts „von Schönburg“ in der Herrschaft Wylin

Am Anfang des Jahres 1523, also vor 500 Jahren, erwarben die Brüder Ernst und Wolf von Schönburg die Herrschaft Wylin. Das Adelshaus „von Schönburg“ war ein reichsunmittelbares Geschlecht und damit unmittelbar (nur) dem deutschen Kaiser unterstellt. In der Hierarchie stand dieses Adelsgeschlecht in Sachsen, gleich hinter den Wettinern, dem mächtigsten Adelsgeschlecht in Sachsen. Als “Ernst von Schönburg“ im Jahr 1525, die Herrschaft Hohnstein den Edlen von Schleinitz abkaufte, zog dieser auf Burg Hohnstein und überließ seinem Bruder Wolf die Herrschaft Wylin allein. Wolf von Schönburg gründete 1527 die Schützengilde in Stadt Wehlen. Wenige Zeit später verstarb Wolf von Schönburg und sein Bruder Ernst musste als Erbe die Herrschaft Wylin mit übernehmen. Als dieser auch starb, hinterließ er vier unmündige Kinder. Ihnen wurden Vormünder zugeteilt, die ihre Tagesgeschäfte übernahmen. Im Jahre 1543 schlug Herzog Moritz einen Gütertausch vor, dem die Vormünder zustimmten, die Herrschaft Wehlen und Hohnstein gegen die Herrschaft Penig/Wechselburg. Erst später bemerkten die Mündel, dass Sie die Tauschobjekte sowieso geerbt hätten.

W. Th.