Titel Logo
Wehlener Rundschau - Mitteilungsblatt der Stadtverwaltung Stadt Wehlen
Ausgabe 9/2023
Historisches
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Historisches 9-23

195. Todestag

Pfarrer Heinrich Nicolai aus Lohmen

geb. am 26.Nov.1739 in Berlin gest. am 28.Sept.1823 in Lohmen

Wir gedenken einem ganz großen und bescheidenen Menschen, aus den Reihen ehemaliger Lohmener Pfarrer. Genau auf den Erscheinungstag unserer Stadtzeitung jährt sich der Todestag von Pfarrer Heinrich Nicolai zum 195. Mal. Nicht nur die Lohmener Kirchgemeinde gedenkt an diesem Tag Pfarrer Heinrich Nicolai, denn er war nicht nur ein treusorgender und geschätzter Oberhirte seiner Kirchgemeinde, sondern heute würde wir sagen, H. Nicolai war ein „Multitasking“ - fähiger Mensch. Er kannte sich in der Theologie, der Natur und deren Wissenschaften sowie im experimentellen Bereich sehr gut aus.

So experimentierte er beispielsweise mit einem „Blitzableiter“ für sein Gemeindehaus sowie für die Kirche und das Haus des Försters. Dies geschah zu einer Zeit, als Benjamin Franklin 1752 gerade den Blitzableiter in den USA erfunden hatte??? Von Heinrich Nicolai sind noch weitere große Taten bekannt, so z. B. mehrere Beschreibungen für Reisende in die „Sächsische Schweiz“ oder ins „Meissner Hochland“, wie es früher hieß. Für diese Leistungen wird er noch heute auf einer Gedenktafel auf der Basteibrücke geehrt. Wenn es auch kein ganz runder Jahrestag ist, so ist H. Nicolai es allemal wert, sich an diesem Tag an ihn und seine Aktivitäten zu erinnern.

W. Th.

Vor mehr als 200 Jahren

Ein löblicher Gemeinderat in Lohmen

Zu Urgroßvaterszeiten führte der Gemeinderat zu Lohmen eine bisher unbekannte und einmalige Neuerung ein. Er verfügte, dass jeder Familienvater, der im Ort wohnte und dem ein Kind geboren wurde, das Recht hatte, sechs Wochen lang Bier auszuschenken, Das heißt, diese Person wurde am „Reihenschank“ beteiligt, obwohl das Recht des Bierschankes nur den brauberechtigten Bürgern zustand, schließlich hatten sie dafür auch erhöhte Abgaben an die Kommune zu tragen.

Diese Art, das Wachstum der Bevölkerung anzukurbeln ist für die damalige Zeit als sehr fortschrittlich anzusehen und es ist eine Überlegung wert, wie unsere Stadtväter dies auf die heutige Zeit ummünzen könnten.

W. Th.

Lob und Anerkennung für das Schaffen unserer Burgfreunde

Für die meisten Einwohner ziemlich unbemerkt, verändert sich unsere Burgruine von Woche zu Woche zum Positiven. Verantwortlich dafür sind die Burgfreunde, die sich beinahe wöchentlich treffen, um Baumaßnahmen vorzubereiten, Sicherungsarbeiten durchzuführen und vor allem das gesamte Burggelände (immerhin ca. 7500m²) zu pflegen.

Ältere Bürgerinnen und Bürger kennen noch den Zustand unserer Burgruine vor der Gründung des Freundeskreises „Burgfreunde“ im Jahr 2017. Stadtverwaltung, Einwohner und Gäste können sich glücklich schätzen, dass es sie gibt, die unentgeltlich wertvolle Arbeiten leisten.

Eines muss hier festgestellt werden:

Seit der Gründung der „Burgfreunde“, in Vorbereitung der 750-Jahrfeier der Burg Wehlen, kann ein ständig steigendes Interesse an Wehlens größtem Flächendenkmal festgestellt werden. Dank unserer werkelnden Burgfreunde zählt gegenwärtig die Burgruine mehr als 30.000 Besucher jährlich und die Tendenz ist steigend.

Im Augenblick ist der Baufortschritt etwas ins Stocken geraten, aber dadurch lässt sich niemand entmutigen. Die Ursachen sind technischer Natur, aber lösbar.

Zu jeder festlichen Gelegenheit führen auf Vorbestellung die Burg- freunde Petersen und Gottlöber die stets sehr gut besuchten Burgführungen durch. Ob Stadtfeste, Klassentreffen oder Betriebskollektive, das Angebot der Führungen wird sehr gern wahrgenommen.

Hier sei noch ein Hinweis gestattet:

Die Burgfreunde benötigen Zuwachs für ihre Arbeitseinsätze, denn Ausfälle durch persönliche Angelegenheiten, Schichtdienst und sonstige Verhinderungsgründe gilt es zu kompensieren. Interessenten melden sich bitte bei den genannten Burgfreunden.

W. Th.