1875 - 2025 – 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Zehbitz



In einem feierlichen Rahmen wurde am 27. September 2025 das 150-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Zehbitz gewürdigt. Begrüßt wurden als Gäste der Landrat Andy Grabner, der Bürgermeister Thomas Schneider, Vertreter des Stadtrates, die Stadtwehrleitung und eine Abordnung mehrerer Ortsfeuerwehren der Stadt sowie benachbarte Wehren.

Der Wehrleiter der FF Zehbitz, Herr Behncke, dankte in seiner Ansprache all denen recht herzlich, die während der letzten 150 Jahre des Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Zehbitz ihren Dienst freiwillig und unentgeltlich leisteten.

Er bedankte sich auch bei den Familien, dem Ortschaftsrat Zehbitz, dem Bürgermeister der Stadt, den Verwaltungsmitarbeitern der Verwaltung und dem Stadtrat der Stadt Südliches Anhalt für die gute Zusammenarbeit und freut sich, diese erfolgreich fortzusetzen.

Nach der Begrüßung der Gäste sowie aller Anwesenden gab Herr Behncke einen kleinen Rückblick auf das Leben der Freiwilligen Feuerwehr Zehbitz.

Die erste Erwähnung zur Freiwilligen Feuerwehr Zehbitz findet man 1875 in vorhandenen Gemeinderechnungsbüchern der Gemeinde Zehbitz.

1880 wurde an die herzogliche anhaltinische Kreisdirektion zu Cöthen der Antrag zum Bau eines neuen größeren Spritzenhauses gestellt. Der Bauer Friedrich Zetsch gibt dafür 6,07 m² Grund und Boden an die Gemeinde ab. Das neue Spritzenhaus wurde 1883 neben dem Maschinenschuppen von Gutsbesitzer Gottlieb Stock erbaut.

Unter der Leitung und Verantwortung des Wehrleiters Ernst Grundmann Jun. wurde 1949 - 1950 aus alten Abrisssteinen und in freiwilliger, unbezahlter Arbeit das heutige Feuerwehrgerätehaus erbaut. In den Jahren 1952 - 1953 erfolgte der Anbau eines Schulungsraumes. Dieser wurde in den Jahren 1953 - 1964 aber als Kindergarten und von 1964 - 1990 als Gemeindebüro genutzt.

Ende der 50iger Jahre wurde die Feuerwehr Wehlau der Freiwilligen Feuerwehr Zehbitz als Kommandostelle zugeordnet, bis sie 1975 aufgelöst wurde.

1991 erhielt die Feuerwehr von der Gemeinde ihre Räumlichkeiten wieder zurück. Sie wurden in Eigenleistung der Kameraden komplett saniert, umgebaut und renoviert.

Für den Kauf eines neuen Tragkraftspritzenfahrzeuges stellte die Feuerwehr und die Gemeinde Zehbitz 1999 beim Land Sachsen-Anhalt einen Antrag, welcher auch genehmigt wurde. Das Land stellte hierfür 60.000 DM als Fördermittel und die Gemeinde 80.000 DM bereit. Am 3. Dezember 2000 konnte die Feuerwehr ihr neues Löschfahrzeug in Empfang nehmen.

Viele Erfolge erzielte die Feuerwehr Zehbitz in den Jahren von 1960 -1989 im Wirkungsbereich beim Feuerwehrkampfsport.

Auch bei den jedes Jahr stattfindenden Überprüfungen zur Jahresinspektion belegte sie immer vordere Plätze und konnte dafür des Öfteren ausgezeichnet werden. In den 80er Jahren wurden die Leistungsstufen 3,2 und 1 zur „Vorbildlichen Freiwilligen Feuerwehr“ abgelegt.

Dies als kleiner Rückblick - wenden wir uns der Zukunft zu.

Für 2026 ist mit Fördermitteln des Landes und Eigenanteil der Stadt, die Anschaffung und Indienststellung eines TSF-W der Fa. Schmitz geplant. Wie jeder sehen kann, wird es in der jetzigen Fahrzeughalle etwas eng. Aus diesem Grund ist man gemeinsam mit der Verwaltung, bei der Planung einer neuen Fahrzeughalle. Die benötigten finanziellen Mittel sind bereits in den Haushalten 2025 und 2026 geplant.

Die größte Investition in die Zukunft ist aber – und das ist das erste Mal in der Geschichte der FF Zehbitz – die Gründung einer Kinderfeuerwehr. Am 03.09.2025 wurde die Kinderfeuerwehr die „Fuhne Füchse“ gegründet.

Mit Stand 03.09.2025 hat die Freiwillige Feuerwehr Zehbitz 26 Mitglieder. 4 Kameradinnen und 9 Kameraden sind im aktiven Dienst, 7 Kameraden sind in der Alters- und Ehrenabteilung und 6 Kinder bei den „Fuhne Füchsen“.

Herr Behncke wünscht allen Kameradinnen und Kameraden für die nächsten Jahre möglichst wenig Einsätze und im persönlichen Leben für sie und ihren Familien recht viel Gesundheit und Wohlergehen.

In diesem Sinne

„Gut Wehr“

Holger Behncke

Wehrleiter FF Zehbitz

Wehrleiter die seit der Gründung fungierten