Zahlreiche Menschen gedachten am Volkstrauertag der Opfer von Gewalt und Krieg.
So fand auch auf dem Edderitzer Friedhof die bereits zur Tradition gewordene Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages statt.
Unter den Teilnehmern waren die Ortsbürgermeisterin, Vertreter des Ortschaftsrates, des Heimat- und Kulturvereines, des Sportvereins, der Volkssolidarität, Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und Bürger/-innen des Ortes.
Unsere Rednerin Frau Kerstin Rinke, Stadtratsvorsitzende und stellvertretende Ortsbürgermeisterin, begann ihre Rede mit den Worten: „Als sich Anfang der 90er Jahre der Warschauer Vertrag auflöste und die Entwicklung Russlands durch Deutschland unterstützt wurde, glaubte ich, die jahrhundertelange Angst vor einem Krieg in Europa, der sich vor allem in Deutschland an der Grenze der beiden Paktsysteme abgespielt hätte, wäre vorbei.“
Es folgten viele Jahre der Unbeschwertheit und der Hoffnung, dass unsere Kinder und Enkel diese Angst nie erleben würden.
Aber die Geschichte hat uns etwas anderes gelehrt – der Krieg ist zurück in Europa.
Und das nicht erst seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine.
Seit den Anschlägen auf das World Trade Center 2001, Anschläge in den europäischen Hauptstädten wie Madrid, London, Kopenhagen, Paris, Brüssel, Nizza, Berlin und viele andere führten dazu, dass Fanatismus mit tödlichen Gefahren wieder Teil unseres Lebens wurde. Die Leichtigkeit des Lebens in den Jahren nach 1990 ist verloren gegangen. Wir müssen uns in Erinnerung rufen, dass jederzeit ein neuer Anschlag erfolgen könnte.
Hass tötet Menschen, Fanatismus tötet Menschen, Krieg tötet Menschen.
Wir dürfen sie nicht vergessen, die Opfer von Krieg und Vertreibung. Vor allem waren sie Menschen, deren sinnloser Tod Schmerz und Verzweiflung ausgelöst hat.
Sie haben es verdient, dass man sie nicht vergisst – als Mahnung für uns und die zukünftigen Generationen.