Der Heimat- und Trachtenverein Radegast hat es in seiner Satzung verankert, die heimischen Traditionen zu pflegen und ihren Gästen näher zu bringen. Nur wer kennt seine Heimat schon so genau? Deshalb organisieren wir jährlich eine Veranstaltung, die dem Rechnung trägt. In der letzten Versammlung wurde eine Fahrt nach Gröbzig geplant und hier speziell der Besuch des Spinndüsenmuseumes und des Museum Synagoge Gröbzig. Am 15.05.2023, 13.45 Uhr ging es los und 14.30 Uhr wurden wir durch Herrn Kappes, dem Leiter des Spinndüsenmuseums, recht herzlich begrüßt. In einer 1,5 stündlichen Besichtigung und tiefgreifenden Erläuterung wurde uns die Geschichte und Entwicklung der Spinndüse dargelegt. Wer macht sich schon Gedanken wie die Grundstoffe seiner heutigen Kleidung hergestellt werden. Erstaunlich, denn ausschließlich waren es Frauen die die Herstellung beeinflussten. Nicht nur der Grundgedanke sondern auch die ständige Entwicklung bis hin zu den benötigten Maschinen stammen aus Gröbzig.
Fazit: hoch interessant und man sieht die Dinge aus einem anderen Blickwinkel. Nochmals vielen Dank für die Erläuterungen.
Danach erkundeten wir Gröbzig und hatten bereits das nächste Erkundungsobjekt ins Auge gefasst – den Mauseturm. 17.00 Uhr trafen wir pünktlich zum Abendessen in Piethen im"Mek Greek" (Griechische Snackbar) ein, wobei dem Betreiber nochmals gedankt werden muss, denn er versorgte uns an seinem Ruhetag. Heißer Tip: reichlich, schmackhaft und preislich zu empfehlen.
18.00 Uhr ging es dann nach Gröbzig zum Museum Synagoge zurück, denn hier hatten wir Karten für das Theaterstück "Schützenfest" gebucht. Das Interesse an dieser Veranstaltung war nicht zu übersehen, denn der Veranstaltungsraum war bis auf den letzen Platz besetzt. Die Leiterin Frau Anett Gottschalk eröffnete die Veranstaltung und erinnerte an den 200. Geburtstag des Gelehrten Chaijim Steinthal. Aus diesem Anlass prägte die Falschmünzerei eine Medaille. Zu Beginn wurden unter der Leitung der Musikgruppe des Dr. Andreas Schütte (4 Sänger*innen und 3 Musiker) mundartliche Stücke vorgetragen, die er selbst auf mehrstimmigen Gesang umkomponierte, was beim Publikum sehr gut ankam. Anschließend stimmte uns die Leiterin der Theatergruppe, Frau Silke-Kirstin-Lieder-Schulze auf das aus zwei Stücken verknüpfte Theaterstück (die Waschweiber an der "Linné" und das Schützenfest) ein. Professionalität bis in die Haarspitzen, denn es wurde dafür ein Drehbuch geschrieben. Kostüme, Requisiten und die Mundart, alles stimmig. Fazit: Für uns als Mitglieder des Heimat-und Trachtenverein und Falschmünzerei Radegast war es eine gelungene Veranstaltung und wir möchten uns hiermit nochmals bei allen Beteiligten der Veranstaltung recht herzlich bedanken.