Zwei Tage Schule der anderen Art …
Neben der großen Schuljahresabschlussfahrt der gesamten Schule nach Bernburg, die allen Kindern viel Freude bereitete, standen für die zweite Klasse der Grundschule „Käthe Kollwitz“ in Quellendorf noch zwei weitere Termine im Stundenplan der letzten Schulwoche vor den großen Sommerferien.
Die Klasse besuchte das Dorf- und Heimatmuseum in Quellendorf und wurde dort in vergangene Zeiten geführt. Die Kinder bestaunten die Ausstellungsstücke rund um das Leben und Arbeiten in früheren Zeiten, spielten Spiele von damals, erlebten den Unterricht in engen Schulbänken mit Schiefertafel und Tintenfass, haben mit Waschbrett und großer Zinkwanne Socken gewaschen. Den Kindern bereitete es eine riesige Freude und großes Erstaunen, einhergehend mit ein wenig Entsetzen, zu erleben, wie die Kinder damals zur Schule gingen. Es war so eng und unbequem, einen Killer gab es nicht, nur den Schwamm zum Kreide entfernen. Frau Spanier, die selbst Lehrerin war, gab eine Schulstunde und berichtete den Kindern detailliert, wie das früher so war. Ihr Mann Herr Spanier zeigte den Kindern gemeinsam mit Herrn Tenge, wie und was man früher spielen konnte. So konnten sich alle im Stelzenlaufen, Sackhüpfen, Eierlaufen, Murmeln und Dosenwerfen probieren. Frau Tenge führte die Kinder durch die Ausstellungsräume, zeigte alte Puppen und Kinderwagen, alte Büroutensilien, die tatsächlich noch ohne Strom funktionierten, und vieles mehr. Frau Höhne berichtete den Kindern von den Beschwerlichkeiten der Hausfrauen, die ihre Kleidungsstücke mit Seife und Waschbrett von Hand waschen mussten. Und da nichts über ein selbst mal Ausprobieren geht, wurden fleißig Socken in der Zinkwanne am Waschbrett geschrubbt und dann auf der gemeinsam gespannten Leine aufgehängt. Ein toller und unglaublich lehrreicher Vormittag, der den Kindern sehr viel Freude bereitet hat und beim Erzählen zu Hause viele Eltern und Großeltern zum Schmunzeln brachte. Ein großes Dankeschön an die ehrenamtlich Tätigen für ihr Tun an diesem Tag und generell für die Ausgestaltung eines solchen Ortes. Das ist in unserer heutigen schnelllebigen Zeit ein unglaublicher Schatz. Danke!
Der zweite Termin führte die Kinder auf das Gelände des ehemaligen Freibades, wo eine Überraschung auf sie wartete, die Hundestaffel der Polizei Dessau. Zwei Polizisten zeigten und erklärten den Kindern ihre Arbeit im Allgemeinen und mit den Hunden. Es durften Helme und Schutzwesten anprobiert werden, was zum großen Erstaunen der Kinder sehr viel Gewicht für einen Einzelnen zum Tragen ist. Dann wurden die beiden Hauptakteure vorgestellt, die beiden belgischen Schäferhündinnen Susi und Leni, beide 5 Jahre alt. Die Kinder konnten alles erfragen, was sie so interessierte und saugten die Informationen förmlich auf. Die Hundeführer zeigten ihnen was ihre Schützlinge alles können und erklärten wofür die Polizei Hunde einsetzen kann. Zum großen Erstaunen der Kinder hörten die Hunde bei der Vorführung des Beißarms nur auf das Kommando des Hundeführers und nicht auf die lauten Rufe der Kinder. Eine tolle Vorführung, die die Kinder auch für die Wichtigkeit und die damit verbundenen Gefahren der Arbeit eines Polizisten sensibilisiert hat. Vielen Dank an die Hundestaffel, toll, dass es die Möglichkeit gibt Kindern diese Arbeit so vorzustellen und hautnah erleben zu lassen. Danke!
Es grüßen und danken die Schüler und Schülerinnen der zweiten Klasse.