Foto: Damenschuh, 1715 – 1730, Seide und Leder Bildquelle: Museum Weißenfels
Besucherinnen und Besucher können seit dem 4. Dezember einen Großteil der barocken Schuhexemplare des Museums Weißenfels in der neuen Sonderausstellung „Pantöffelchen & Absatz“ bestaunen.
Die Stadt Weißenfels war über Jahrhunderte ein wichtiger Produktionsstandort für Schuhe in Deutschland und ab 1900 ein Zentrum der modernen industriellen Schuhherstellung. Im Jahr 1910 wurde hier ein Museum gegründet, das damals schon Schuhe und deren Herstellung als einen Schwerpunkt hatte. Seit diesem Zeitpunkt wuchs die Schuhsammlung auf nunmehr rund 8.000 Exponate an.
Ein Kernpunkt der hiesigen Sammlung an Fußbekleidung ist dem geschichtsträchtigen Ort des Museums im ehemaligen Residenzschloss Neu-Augustusburg geschuldet. Denn Weißenfels war von 1680 bis 1746 Residenzstadt der bedeutenden kursächsischen Nebenlinie Sachsen-Weißenfels und entwickelte sich zu dieser Zeit zu einem wichtigen kulturellen Zentrum. Damit ist nur folgerichtig, dass die Museumsgründer mit der Sammlung „Historische Schuhe“ schon damals einen wesentlichen Akzent innerhalb der Sammlung setzten. Dieser Bereich im Museum Weißenfels umfasst rund 140 kostbare Exponate aus den Jahren 1600 bis 1820. Davon wird ein Großteil in der Sonderausstellung „Pantöffelchen & Absatz“ der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung kann bis zum 14. Mai 2023 besichtigt werden. Sie wurde gefördert vom Burgenlandkreis, Lotto Sachsen-Anhalt und dem Land Sachsen-Anhalt – im Rahmen des Festjahres Schütz/Novalis 2022.