Am 18. September gegen 18 Uhr herrschte in Reuth große Aufregung. Sirenenalarm! Was war passiert? In der Regel wird bei freiwilligen Feuerwehren jährlich eine „scharfe“ Einsatzübung durchgeführt. Ich als Ortswehrleiter bin für die Organisation zuständig, und es stellt sich immer die Frage, was und in welchem Umfang geübt wird. Dieses Jahr gab es mit der „alten Schule“ in Reuth ein ideales Übungsobjekt, das sowieso danach abgerissen werden sollte. Das Szenario umfasste eine Rauchentwicklung mit 3 vermissten Personen und ein angenommener Dachstuhlbrand. Alarmiert wurden neben den Wehren Reuth, Mißlareuth, Tobertitz, Weischlitz und Geilsdorf auch die Thüringer Feuerwehren Stelzen sowie die FF Gefell mit Drehleiter, Tanklöschfahrzeug und Führungskraftwagen. Die FF Gefell ist in unserem Gebiet bei größeren Einsätzen immer mit dabei - somit auch bei dieser Übung! Die FF Reuth stellte den ersten Angriffstrupp unter Atemschutz zur Menschenrettung, im weiteren Verlauf unterstützt von Trupps aus Weischlitz und Gefell. Eine Wasserversorgung wurde durch Mißlareuth und Tobertitz aufgebaut. 2 Vermisste wurden gefunden und in Sicherheit gebracht. Die Gefeller Drehleiterbesatzung rettete eine weitere Person über ein Fenster. Danach wurde die Brandbekämpfung mittels Wasserwerfer der Drehleiter eingeleitet. Parallel lieferte eine Drohne Bilder an die Einsatzleitung. Das Zusammenspiel zwischen den Wehren klappte gut. Nachdem die Übung beendet war, wurde alles ausgewertet. Kleine Fehler, die erkannt wurden, konnten gleich besprochen werden, um es in realen Einsätzen besser zu machen. Genau dafür sind solche Übungen da!
Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen teilnehmenden Kameraden und Helfern recht herzlich für ihren Einsatz bedanken. Diese Übungen sind enorm wichtig für die Ausbildung der Kameraden und die gute Zusammenarbeit untereinander - hier sogar länderübergreifend. Die Bürger unserer Gemeinden können sich dadurch stets auf die Feuerwehr verlassen und das rund um die Uhr - 365 Tage im Jahr!