Informationen der Feuerwehren und Vereine
Gegründet wurde die Bürgerinitiative 1993, um den drohenden Gesteinsabbau im Dreieck Rößnitz-Kloschwitz-Rodersdorf zu verhindern.
Negative Auswirkungen auf Flora, Fauna und die gesamte Lebensumwelt in der betroffenen Region waren zu befürchten.
Aus dem Anliegen heraus, etwas zu verhindern, erwuchs bald etwas Positives: Der Kauf der Fläche und die Verwandlung in eine Streuobstwiese mit 220 Bäumen, die alte Sorten repräsentieren und die genetische Vielfalt sichern helfen. Streuobstwiesen gehören zum immateriellen Kulturerbe Deutschlands.
Darüber hinaus, dass dort ein Rückzugsort für Vögel, Kleinsttiere und seltene Pflanzen geschaffen wurde, entwickelte sich eine starke Gemeinschaft mit aktuell 340 Mitgliedern aus Jung und Alt und nah und fern, die ausschließlich ehrenamtlich und mit Herzblut tätig sind. So wurde es mit gemeinsamer Anstrengung 2022 geschafft, 40.000 € für eine Scheune zu sammeln und deren Bau sowie den eines Infostandes zu realisieren. Außerdem gelang es mit Hilfe von Fördermitteln einen 72 Meter tiefen Brunnen zu bohren und diesen mit Solarenergie zu betreiben.
Auf der Streuobstwiese wurden sechs Bienenvölker seltener Rassen angesiedelt und Blühstreifen angelegt.
2022 erwarb die Bürgerinitiative einen Pöhl in Tobertitz. Auch dort leben jetzt sechs seltene Bienenvölker. In Rodersdorf konnte eine Kirschallee angepflanzt werden.
Das alles bietet Grund genug zum Feiern.
So fand am 3. Juni 2023 auf der Streuobstwiese zwischen Kloschwitz und Rößnitz ein Fest statt, zu dem die Bürgerinitiative eingeladen hatte.
Es konnten zahlreiche Gäste unter ihnen die Bundestagspräsidentin Yvonne Magwas, der Landtagsabgeordnete Andreas Heinz, die Bürgermeister Michael Frisch (Rosenbach), Steffen Raab (Weischlitz), der CDU- Fraktionsvorsitzende im Stadtrat Plauen Jörg Schmidt und viele Weggefährten, die die Bürgerinitiative seit langem unterstützen, begrüßt werden.
Es wurden Spenden für die weitere Arbeit der BI überreicht. So auch von der ERFAL-Stiftung in Falkenstein.
Eine Arbeitsgruppe der Bürgerinitiative unter der Leitung von Evi Lindner und Kerstin Materne traf die Festvorbereitungen.
Es gab ein kleines Programm, das musikalisch umrahmt wurde von der Gruppe Liedvogt, und bei dem die Weischlitzer Trachtengruppe auftrat.
Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt mit Kartoffelsuppe aus der Feldküche. Dafür wurden 70 kg Kartoffeln von der Agrarproduktion Reuth gespendet, die am Vortag von fleißigen Helferinnen geschält wurden.
Die 60 selbstgebackenen Kuchen der Frauen aus den umliegenden Dörfern waren ebenfalls sehr begehrt und schnell verzehrt.
Da auf der Streuobstwiese viele Kräuter wachsen, gab es die Idee, Rezepte von Mitgliedern der Bürgerinitiative zu sammeln und ein kleines Rezeptbuch herauszugeben, das an diesem Tag käuflich erworben werden konnte.
Weitere Attraktionen besonders für die Jüngsten waren die Bemalung einer Wellenliege, die zukünftig Naturfreunden einen Platz zum Ausruhen auf der Wiese bieten soll und die kreative Gestaltung von Baumscheiben, ein Naturbingo, Ponyreiten und Jannys Eis lockte.
Auch die Freiwillige Feuerwehr Kloschwitz weckte das Interesse der Kinder. Darüber hinaus war sie natürlich einsatzbereit.
Verkaufsstände mit Anbietern regionaler Produkte bereicherten das Fest.
Die Bürgerinitiative bedankt sich besonders bei den Gemeinden Weischlitz und Rosenbach mit ihren Bürgermeistern Steffen Raab und Michael Fritsch sowie der Agrar GmbH Kröstau für die Unterstützung des Festes.
Natürlich gebührt der größte Dank aber allen aktiven Mitgliedern der Bürgerinitiative, die alles gaben, um das Fest zu einem Höhepunkt werden zu lassen. Die zahlreichen Gäste belohnten die BI mit ihrem Besuch.