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Gemeindebote - Mitteilungsblatt für die Ortsteile
Ausgabe 12/2023
Ortsteil Plaußig
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Aktion „Mehr Grün am Wegesrand“

Herbstzeit ist auch Pflanzzeit für „Mehr Grün am Wegesrand“– und genau das haben eine Menge Leute am Wochenende auch getan. NABU und Biotopverbund Leipzig (BVL) führen diese Aktion schon seit Jahren durch. Und dieses Mal in besonderer Intensität. Durch flaches Land führt eine Landstraße, am Rand stehen sehr alte Obstbäume, teils als Totholz, kein Busch, kein Strauch,. Eine sehr naturverbundene Bäuerin in Kupsal betreibt eine „Landwirtschaft-mit-Leidenschaft“ und hat eine Idee. Eine Vogelschutzhecke vor dem Blühstreifen des Freigeländes ihrer Rasseschweine und der gesamten Landschaftsfläche hätte einen hohen ökologischen Mehrwert.Hecken bieten Schutz vor Wind und Bodenerosion, Überhitzung und Austrocknung. Hecken sind Lebensraum und Nahrungsquelle für Insekten, Freibrüter und Kleintiere und Hecken sind wichtige Vernetzungselemente von biologischen Trittsteinen. Sie tragen somit zu einem Biotopverbund und der Bereicherung unserer Kulturlandschaft bei und nicht zuletzt profitieren auch die dahinter lebenden Edelgrunzer vom Lärmschutz. Alles spricht für eine solche ökologische Vielfalt, es muss nur realisiert werden. Der BVL im Nabu Leipzig greift die Idee auf und die Vorbereitung läuft an. Fünfundzwanzig verschiedene und einheimische Buscharten wurden ausgesucht, abgestimmt auf hier lebende Tier-und Insektenarten. Blühzeitpunkt und Höhe des Aufwuchses wurden bei der Auswahl und beim Setzen der Pflanzen beachtet genauso wie die Herkunft, denn einheimische Gehölze sind für Vögel ein Mehrfaches wertvoller als exotische. Für den 350 m langen Pflanzstreifen wurden bei dreireihiger Bepflanzung 1050 Pflanzen benötigt, die in die Erde gebracht werden mussten. Und das gelingt durch die sehr gute Vorbereitung. Pflanzreihen wurden vorher gekennzeichnet, damit eine spätere Pflege leicht möglich ist. Auslegen der Pflanzen in den Pflanzabständen und entsprechende Zuordnung der Sorten, dann kann es losgehen. Pünktlich 9.00 Uhr rückt eine Helferschar von fünfzehn Erwachsenen und drei Kindern an, herzlich begrüßt durch Maria Köhler. Kurze Begrüßung und Pflanzeinweisung durch Steffen Wagner und sofort wurde engagiert gepflanzt. 1050 Pflanzen waren in einer Rekordzeit von vier Stunden mit der Hilfe einer tollen und vorbildlichen Dorfgemeinschaft fachlich perfekt eingepflanzt. Lob und Anerkennung allen Beteiligten und viel Kraft und Erfolg weiterhin für die „Landwirtschaft- mit-Leidenschaft“

Eine zweite Nabu-Aktion lief parallel an bekannter Wirkungsstätte in Hohenheida am Gülleweg. Dieser Wegstreifen wird schon seit Jahren durch die Nabu-Ortsgruppe Plaußig/Portitz entwickelt und betreut. Eine ausführliche Berichterstattung erfolgt in der nächsten Ausgabe.

Bericht: Steffen Wagner