Petschaft der Interflug und Sicherung mit Band
Kunststoffplomben, Plombenzange und -draht und
Urkunde des Bürgervereines Hohenheida mit Bleiplombe als Echtheitsnachweis
Siegelkunde (Sphragistik) Wappen (Heraldik), Petschaften, Siegel und Plomben
Teil 2: Petschaften, Plomben, Siegel und Stempel
Petschaften und Stempel
Ein Petschaft besteht aus hartem Material. Er ist geeignet, ein Siegel in eine Siegelmasse (Siegellack, Knetmasse, Wachs etc.) einzudrücken. Dazu wird kein Stempelkissen benötigt.
Im Gegensatz ist dazu ist ein Stempel dazu gedacht, das Siegel auf Papier oder ähnlichem aufzudrücken. Dazu wird das Siegel auf eine gummiartige Fläche übertragen. Diesen Stempel benetzt man mittels Stempelkissen mit Farbe. Anschließend wird der Stempel auf Papier gedrückt und hinterlässt darauf das Abbild des Siegels.
Petschafte finden heute vor allem in Bereichen mit starkem Geheimnisschutz, insbesondere dem militärischen Bereich, Verwendung. Häufiger als Siegelmasse ist heute die Verwendung eines Petschafts mit einem Siegeltopf. An verschließbaren Aufbewahrungsorten, wie Stahlschrank oder Stahlkassette, ist am Türspalt bzw. der Deckelöffnung auf der einen Seite des Öffnungsspaltes ein Metalltopf mit 3 bis 4 cm Durchmesser aufgeschweißt, in dem sich eine weiche Knetmasse befindet. Ein Petschaft enthält dazu in der Regel im Siegelbild nur eine Kurzbezeichnung der Behörde und eine Registriernummer. Anhand dieser Informationen kann der Träger des Petschafts eindeutig identifiziert werden, und ob dieser zum Öffnen des versiegelten Bereiches berechtigt war.
Während ein Schlüssel für einen Schrank oder eine Kassette weitergegeben oder auch nachgefertigt werden kann, ist das Petschaft einer bestimmten Person zugeordnet und darf nicht aus der Hand gegeben werden. Oftmals ist ein modernes Petschaft nur mit einem sehr kurzen Stiel versehen, der gerade zwischen zwei Fingerkuppen passt. Oft ist der Stiel mit einem Loch versehen, um das Petschaft am Schlüsselbund zu befestigen.
Plombe
Das Wort Plombe kommt aus dem lateinischen von Plumbum und bedeutet Blei. Ursprünglich bezeichnete es einen kleinen klumpen Blei, der mit einer speziellen Plombenzange auf Drähte gepresst wurde, dass sie sich nicht mehr öffnen lassen. Auf diese Art lässt sich das unbefugte Öffnen von Behältern feststellen. Weiterhin findet man Klebeplomben (Aufkleber, die so über einen Spalt geklebt werden, dass ein Öffnen des Behälters sie zerstören würde), Kunststoffplomben (Plomben aus Kunststoff sind in der Bauart identisch mit Bleiplomben), Ringplomben (ähneln in ihrer Anwendung den bekannten Kabelbindern, wird auch oft bei Diskotheken, bei All Inklusive Hotel etc. verwendet), Hochsicherheitsplomben (können Eisenbahnwaggons, Container oder LKWs sichern. Durch besonders starken Draht (z.B. 4 mm) lassen sie sich nur mit einem Bolzenschneider entfernen.) und Bolzenplomben (aus massiven Stahlbolzen - zum Verschließen rasten sie fest in einem Verschlussgehäuse ein. Z.B. Einsatz in Seecontainern - 18 mm dick)