Und genau dieses Phänomen hat der Natur ziemlichen Schaden zugefügt. Den Nachtfrösten von 5 Grad unter Null fielen viele zarte Austriebe und Blüten zum Opfer. An Kern- und Steinobst sowie Wein wird es stellenweise Totalausfälle geben und in der Landwirtschaft zeigen sich an den frühen Gersten- und Roggensorten ebenfalls leichte Schäden, beim Raps ist es noch nicht absehbar. Gut aufgewachsen sind die Wiesen. Deshalb wird die Mahd auf den Biotopen bereits am 18.05. beginnen und sich bis Anfang Juni fortsetzen. Auch in diesem Jahr werden uns Firmen in Form ihres SocialDay insbesondere beim Aufharken des Mahdgutes unterstützen. Diese Form der Unterstützung wird gern gewählt, zumal die meisten Teilnehmer Bürotätigkeiten ausüben und Arbeit an der frischen Luft zu schätzen wissen. Weiterhin werden interessante Informationen über Blühwiesen, dem Lebensraum Biotop, Insekten und Umweltwissen vermittelt.
Ein großer Erfolg war die vom Nabu organisierte Müllsammelaktion rund um das BMW-Gelände. Mehr als 30 fleißige Kollegen vom BMW Werk haben sich beteiligt und 25 Säcke voll Müll gesammelt. Das war weniger als im letzten Jahr und nährt die Hoffnung, im nächsten Jahr wird es noch weniger.
Ein schöner Nachmittag war auch die Infoveranstaltung des Nabu bei den Seniorinnen und Senioren von Plaußig. Interessierte Zuhörer, interessante Fragen, reichlich Informationsmaterial, das ruft regelrecht nach Wiederholung.
Und was machen unsere Lang-Beiner? Elfriede und Erich 2 sind wirklich ein tolles Paar. Das erste Ei lag am 07.04. im Nest und das vierte am 13.04. Somit wird zu Christi Himmelfahrt das erste Storchenbaby erwartet. Im Brutverhalten wechseln sich die Beiden vorbildlich ab, was dann auch auf ein gutes Fütterungsverhalten hoffen lässt. In den letzten Jahren konnten immer nur zwei Jungstörche groß gezogen werden. Bleibt zu hoffen, dass es in diesem Jahr drei schaffen. Insgesamt hat die Weißstorch-Bestandsentwicklung in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. 12.164 Horstpaare wurden in Deutschland registriert, die meisten in Baden Württemberg (2247), Niedersachsen ( 2133)und Brandenburg ( 1379). In Sachsen sind es nur 408. Leider müssen wir immer wieder auf den Weißstorch und seine Probleme mit dem Müll aufmerksam machen. Der Verursacher ist leider der Mensch. Müll wird immer wieder mit Nahrung verwechselt, von Altstörchen gefressen, ausgewürgt und an Jungstörche verfüttert. Gerade Gummibänder und Plastiktüten können sich im Magen verknoten und es kann zu akuten Situationen wie Ersticken oder Verhungern kommen. Deshalb nochmals die Botschaft : Littering schadet nicht nur den Störchen, sondern uns Allen.
An dieser Stelle sei nochmals an die Naturschutzwoche vom 11.06. bis 15.06.2024 im Rahmen des Festjahres 1050 Jahre Portitz erinnert, wo es um Wissenswertes aus Natur und Umwelt, Basteln und Bauen von Vogelwohnungen und ein Kinderfest in der Teichsiedlung geht.