Salonatmosphäre im Neuen Saal
„Mein Engel, mein alles, mein Ich...“.
Diese Zeilen aus dem glühenden Liebesbrief von L.v. Beethoven und die Frage, an welches weibliche Wesen sie einst gerichtet waren, beschäftigen noch heute die Musikwissenschaftler der Welt.
Eingebettet in wunderbare Musik des großen Meisters, der „Mondscheinsonate“, den Variationen über „Ich denke dein“ und der „Appassionata“, vorgetragen von Franziska Franke-Kern, Gudrun Franke und Alexander Meinel, machte uns der Publizist und Dramaturg Hagen Kunze mit den Liebschaften von Beethoven bekannt. Jede von ihnen kann grundsätzlich die Adressatin gewesen sein: Amalie Sebald, Josephine Brunsvik de Korompa, Therese Brunsvik und auch Antonie Brentano.
Selbst das wohl populärste Klavierstück „Für Elise“ bleibt nicht frei von kleinen Fragezeichen. Hat Beethoven vielleicht nur so unsauber geschrieben und es war ursprünglich „Für Therese“ betitelt worden?
Ist die Melodie des „ Andante favori F-Dur“ wirklich mit den Silben Jo-se-phi-ne zu belegen?
Eine definitive Antwort auf diese Fragen gibt es (noch) nicht, aber nach allen Recherchen war wohl Josephine Brunsvik wirklich die Geliebte von Beethoven. Seine unsterbliche Liebe galt aber der Musik, das erwies auch der am 14. Mai 2025 von Franziska Franke-Kern, Hagen Kunze, Gudrun Franke und Alexander Meinel gestaltete, sehr gut besuchte Musiksalon.
Der Kunst- und Heimatverein Wiederitzsch e.V. tritt nach dem Konzert am 18.06. eine kurze Sommerpause an und lädt am 29.08.25 um 15 Uhr zur Dombrowski-Ehrung an den Apelstein in Wiederitzsch ein.