Das Storchenjahr 2025 kann insgesamt als durchschnittlich bis gut beurteilt werden. Die Zensus-Zählungen sind noch nicht abgeschlossen, aber anhand unseres Plaußiger Storchenpaares kann die Allgemeinsituation gut erfasst werden. Wechselhaftes Wetter mit viel Feuchtigkeit und längerer trockener Hitze fordern ihren Tribut. Unsere beiden Altstörche „Elfriede“ und „Erich 2“, (am 18.03.2025 Elfriede und am 21.03.2025 Erich 2), kamen wieder eine Woche früher an als im letzten Jahr. Im Jahr 2023 war die Ankunft erst am 01.04. und 2022 sogar erst am 10.04. Diesmal war Elfriede zuerst am Nest. Mit viel Geklapper wurde sich begrüßt und sofort Hochzeit gefeiert. Fleißig wurde am Nest gebaut und die vielen Aufstiege von Erich 2 hatten Erfolg. Am 04.04. lag das erste Ei im Nest, das zweite am 06.04., und aller zwei Tage weitere zwei, sodass am 12.04. fünf Eier im Nest lagen. Das war schon eine gute Quote. Am 08.05. schlüpfte das erste Küken und im Tagestakt, was schon ungewöhnlich ist, die anderen. Das vierte schlüpfte dann am 11.05.2025, das fünfte kam erst am 13.05. und schon da war zu erkennen, dass es leider nur einen Tag leben sollte. Die vier übriggebliebenen Jungen waren somit nur 3 Tage auseinander und sollten damit eigentlich gleiche Überlebenschancen haben. Aber weit gefehlt. Als ob die Altstörche das Wetter vorher gesehen haben, mit Trockenheit und Hitze und somit nicht genügend Futter für die Jungstörche gefunden werden konnte, wurde Küken Nr. 4 am 14.05. und Küken Nr. 3 am 24.05. „nachhaltig verwertet“ Das sah ziemlich grausam aus, ist aber der Natur geschuldet und war die richtige Entscheidung der Alt-Störche, denn die beiden verbliebenen Jungstörche hatten somit gute Überlebenschancen. Jetzt wurde fleißig gefüttert und beide Eltern beteiligten sich vorbildlich an der Futterversorgung. Ein Altstorch blieb immer auf dem Horst zum Schutz und zum Wärmen der Jungvögel. Das Heranwachsen erfolgt recht schnell. Bereits nach 7 Wochen waren die Jungvögel so groß wie ihre Eltern und unterscheiden sich nur noch durch ihren schwarzen Schnabel und die schwarzen Beine Am 19.06.2025 wurden dann unsere Jungstörche durch Dietmar Heyder beringt, mit der Kennung X 517P und X 518A damit erhielten ihren Personalausweis und ihre Namen. Die Beringung wird nach neuesten Erkenntnissen im Nest vorgenommen. Die Kindergartenkinder hatten die Namen Asterix und Obelix ausgesucht. Jetzt wurde fleißig im Nest das Fliegen geübt und am 16.07. flog Asterix das erste Mal allein vom Nest ab zur Nahrungssuche. Obelix brauchte etwas länger und setzte am 20.07. zum Alleinflug an. Auch das alleinige Futter suchen muss erst geübt werden. Deshalb kommen die Jungen auch am Tag gern ins Nest zurück, wenn hauptsächlich der Papa noch Futter bringt. Abends und in der Nacht ist großes Familientreffen und gemeinsames Übernachten im Horst. Das ist aber noch nicht der Abschluss eines erfolgreichen Storchenjahres in Plaußig. Erst wenn beide Jungstörche und die Altstörche, die etwas später starten, ihren Rückflug gen Süden antreten, können wir uns freuen. Asterix und Obelix hatten es eilig und haben sich schon Mitte August einem Trupp zum Abflug angeschlossen, Erich hat sich am 22.08. verabschiedet und Elfriede brauchte die längste Zeit zur Erholung und hat dann am 25.08. das Nest verlassen und eine Flugbegleitung gesucht. Gute Reise, ihr vier „Plaußiger“, kommt gut an und im nächsten Jahr wieder. Unsere Storchen-website wurde mit 425.600 Klicks sehr häufig besucht. Ein herzliches Dankeschön an alle Storchenfreunde für ihre Spende.
Leider sind auch in diesem Jahr wieder Störche deutschlandweit jämmerlich zu Tode gekommen, weil Müll als falsche Nahrung aufgenommen wurde (siehe: nabu-leipzig/Gummibänder).
Bitte werft keinen Müll in die Natur, Wildtiere sterben durch die Unvernunft der Menschen.