Titel Logo
Wilthener Stadtanzeiger - Amtliches Mitteilungsblatt der Stadt Wilthen
Ausgabe 5/2023
Vereine und Verbände
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Jagdpächtergemeinschaft Wilthen

gerissenes Damwild im Gatter

Bestandsübersicht Wölfe in den einzelnen Bundesländern Blau: Anz. der Wolfsrudel; Ocker: Anz. der Wolfspaare, Grün: Anz. Einzeltiere Fotos: Super illu Nr. 18/23

Aus der AG „Wolf“ im Landkreis Bautzen und NOL

Zuerst einen Überblick über das Wolfsvorkommen in der BRD, als Auswahl dargestellt.

Brandenburg

47 Rudel

14 Paare

- Einzeltiere

Niederachsen

34 Rudel

10 Paare

5

Sachsen

31 Rudel

4 Paare

1

Sachsen-Anhalt

24 Rudel

4 Paare

2

Mecklenb.-Vorp.

18 Rudel

6 Paare

4

BRD gesamt

162 Rudel

43 Paare

21

Georg-Ludwig von Breitenbuch (CDU) Landtag Sachsen: „Der jährliche Zuwachs liegt bei 30 %. Wenn man den Bestand halten will, muss man schießen“. Werden Nutztiere weiter so gerissen, wie bisher (Riss Zahlen in Sachsen 2018 = 287 tote Tiere, 2022 = 590) entsteht großer wirtschaftlicher Schaden. So zum Beispiel bei Landwirt Nahrstedt, Löbau, der jüngst trotz Herdenschutz 14 Stück Damwild im Winter 23 durch Wolfsrisse verlor. Selbst Frau von der Leyen (EU) verlor ihr Pony durch Wolfsriss 2022). So geht es nicht weiter, was ich als Jagdfunktionär nachhaltig unterstreiche. Ich stimme mit Landrat a. D. Michael Harig (CDU), voll überein, der in einem Brief an die SZ im April 2023 seinen Standpunkt zum Wolf erneuerte.

In Löbau wurde wegen eines Loches im für 20.000 € gebauten Zaun die Abschussgenehmigung für den Wolf widerrufen. Man macht sich langsam lächerlich. Tiere und Arbeit werden immer weniger geschätzt. Zudem trägt der Landkreis Görlitz also der Steuerzahler, die Kosten des BUND-Gerichts-Verfahrens von 15.000 € (SZ vom 29./304.2023). Der Bundesrat für die BRD gesamt aber lehnt Abschüsse weiter ab. (26.04.2023)

Ein Brief vom Ersten Polizeihauptkommissar i. R. Baumbach, Stuttgart, Polizeioffizier und Jäger mit mehr als 60 Jahresjagdscheinen vom 25.04.2023 zeigt mir, dass der Wolf nun auch dort angekommen ist. In Bayern ebenfalls drei Rudel, dazu MP Söder: „Der strenge Schutzstatus ist nicht mehr angemessen“. „Die Entnahme muss dort, um eine drohende Rudelbildung zu verhindern, erleichtert und beschleunigt werden!“

Wann hält MP Kretschmer seine uns Jägern gegebene Zusage für Sachsen ein? Was kommt auf uns und unsere ehrenamtliche Arbeit für Wald und Wild noch zu? Bis Ende 2021: 3374 tote und verletzte Tiere fordern vehement eine Veränderung der Lage. Die Akzeptanz der ländlichen Bevölkerung schwindet immer mehr.

Es wird höchste Zeit, endlich eine Lösung zu finden und nicht wie so oft jetzt in der Politik zu streiten, ohne im Sinne der Menschen zu handeln. Wir Jäger stehen den Maßnahmen aufgeschlossen gegenüber und unterstützen die Forderungen des Deutschen Bauernverbandes vom 28.04.2023 (Berliner Konferenz).

Prof. Dr. Dieter Rost
Sprecher der JPG Wilthen