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Die neue Brücke – Das Amtsblatt der Lutherstadt Wittenberg
Ausgabe 13/2025
Aktuelles aus dem Neuen Rathaus
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Sammler und Stiftungsleiter führt am 29.06.2025 durch Highlights aus privaten Thea Schleusner-Sammlungen

Grafik: Todestraum am Meer, 1946, Pastellzeichnung

Wer die große Werkschau von Thea Schleusner versäumt hat oder ihre Bilder noch einmal auf sich wirken lassen möchte, erhält am 29.06.2025 noch einmal die Gelegenheit, Hauptwerke der Künstlerin aus privaten Sammlungen zu besichtigen.

Die rund 80 Werke sowie zahlreiche Lebensmaterialien, die im Zeughaus ausgestellt sind, bilden einen repräsentativen Querschnitt des Schaffens der in Wittenberg geborenen Malerin und Schrifstellerin ab. Parallel dazu wird in der Stadtkirche ihr „Passionscyklus“ aus dem Jahre 1947 gezeigt, der exemplarisch für Schleusners einzigartige Art ist, Elemente des Manierismus mit denen der klassischen Moderne zu verbinden. Dr. Rainer Naser, Sammler und Leiter der Stiftung der (wieder)entdeckten Kunst, wird neben der Interpretation ihrer Werke auch Einblicke in das Leben der vielseitigen und ungewöhnlichen Künstlerin der Weimarer Republik und des Nachkriegsdeutschlands geben.

Die Führung ist im Ticketpreis inbegriffen.

Führung im Museum im Zeughaus und in der Stadtkirche

Sonntag, 29. Juni 2025, um 14 Uhr

beginnend im Museum im Zeughaus, Juristenstraße 16 a

Eintrittspreis

Sonderausstellung im Museum im Zeughaus: 4,- EUR

Stadtkirche: Eintritt frei, Erhaltungsbeitrag 3,- EUR

Über die Künstlerin

Thea Schleusner wurde 1879 in Wittenberg geboren, durchlebte den Ersten Weltkrieg, die Aufbruchsjahre der Weimarer Republik und deren jähes Ende im Nationalsozialismus. Mit ausdrucksstarken Arbeiten, die durch ihre einzigartige Formsprache und Farbigkeit hervorstechen, bewegte sich Thea Schleusner zwischen Expressionismus, Neuer Sachlichkeit und Symbolismus. Sie gehörte zu der Gruppe bildender Künstlerinnen, die sich – wie Paula Modersohn-Becker – um ca. 1900 nach Paris aufmachte, der damaligen Stadt der Avantgarde, um dort zu studieren und ihren eigenen Weg in die Kunstwelt zu finden. Stand ihr frühes Schaffen noch im Zeichen von Jugendstil und Impressionismus, änderte sich dies im Laufe des Ersten Weltkriegs, als in der Auseinandersetzung mit dessen Schrecken christliche Themen an Bedeutung gewannen und ihre Arbeiten farbintensiver und expressiver wurden. Ihrem einmal gefundenen Stil blieb sie bis zu ihrem Lebensende treu.