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Die neue Brücke – Das Amtsblatt der Lutherstadt Wittenberg
Ausgabe 20/2025
Aktuelles aus dem Neuen Rathaus
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Katja Köhler und Bernhard Naumann zu Preisträgern des Lucas-Cranach-Preises 2026 gewählt

Foto: Katja Köhler und Bernhard Naumann als „Katharina und Martin“ im Jubiläumsjahr 2017, Foto: Stadtverwaltung

Am 10.09.2025 wählte der Wittenberger Stadtrat im nichtöffentlichen Teil seiner 10. Sitzung Katja Köhler und Bernhard Naumann zu den Preisträgern des Lucas-Cranach-Preises 2026. Die Auszeichnungen werden im Rahmen des Neujahrsempfangs der Lutherstadt Wittenberg am 09.01.2026 von Stadtratsvorsitzende Franziska Buse und Oberbürgermeister Torsten Zugehör überreicht. Insgesamt wurden aus der Stadtgesellschaft fünf Vorschläge zur Auswahl eingereicht.

„Katja Köhler und Bernhard Naumann sind zwei Persönlichkeiten, die auf ganz unterschiedliche, aber sich wunderbar ergänzende Weise dazu beitragen, das kulturelle Erbe der Reformation lebendig, sichtbar und gesellschaftlich wirksam zu machen“, heißt es in dem eingereichten Vorschlag. „Sie beide stehen exemplarisch für eine zukunftsgewandte Kulturarbeit, die in der Region verwurzelt ist und zugleich weit darüber hinaus strahlt.“

Auszüge zur Begründung des Vorschlags

„Katja Köhler versteht Bildung nicht als Einbahnstraße, sondern als lebendigen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Ihre Vermittlungsformate zielen darauf, historische Komplexität für alle greifbar und erfahrbar zu gestalten. Als Stadtführerin und Darstellerin der Katharina von Bora engagiert sie sich zudem auch persönlich in der kulturellen Bildungsarbeit. Sie vereint historisches Fachwissen mit didaktischer Sensibilität, institutionelle Verantwortung mit persönlichem Engagement und kreative Neugier mit kultureller Authentizität.“

„Bernhard Naumann hat durch sein außergewöhnliches Engagement entscheidend dazu beigetrage, die Reformationsgeschichte anschaulich zu vermitteln und das geistige Erbe der Stadt Wittenberg zu bewahren. Als langjähriger Kirchmeister der Stadtkirche „St. Marien“ prägte er diesen Schauplatz der Reformation und wurde über die Stadtgrenzen hinaus als charismatischer Vermittler protestantischer Kultur bekannt – vor allem in seiner Rolle als Martin Luther. Mit historischem Detailwissen und sprachlicher Gewandtheit gelingt es ihm, die Figur Martin Luthers lebendig und volksnah darzustellen – nicht als sakral überhöhte Ikone, sondern als Mensch mit Ecken, Kanten und Humor.“

Lucas-Cranach-Preis

Der Preis wurde erstmals 2016 verliehen und ist nach der Ehrenbürgerwürde die höchste Auszeichnung, die die Lutherstadt Wittenberg vergibt. Dabei sollen die Verdienste des zu Ehrenden in besonderer Weise dem Gemeinwohl der Stadtgesellschaft gedient haben.