Im Jahr 2025 wird zum 15. Mal der Preis „Das unerschrockene Wort“ verliehen. Diese Auszeichnung wurde 1996 anlässlich des Lutherjahres im selben Jahr von den Lutherstädten Coburg, Eisenach, Eisleben, Erfurt, Halle, Heidelberg, Magdeburg, Marburg, Speyer, Wittenberg, Worms und Zeitz gestiftet. Später ist auch Torgau den Stifterstädten beigetreten. Seit 1999 wird der Preis alle zwei Jahre verliehen und ist mit 10.000 EUR dotiert.
Die Bevölkerung Wittenbergs wird, wie bereits in den vergangenen Jahren, dazu aufgerufen Vorschläge für den Preisträger (m/w/d) einzureichen. Diese müssen eine hinreichende und kennzeichnende Begründung enthalten und mit der Vita des Vorgeschlagenen (m/w/d) versehen sein.
Mit dem Preis „Das unerschrockene Wort“ soll an den Reformator Martin Luther erinnert werden, welcher seine Überzeugung mutig und standhaft gegenüber den Autoritäten seiner Zeit verteidigt hat. „Das unerschrockene Wort“ soll an Menschen verliehen werden, welche in einer besonderen Situation oder bei einem konkreten Anlass, aber auch beispielhaft über einen längeren Zeitraum hinweg in Wort und Tat für die Gesellschaft, die Gemeinde oder den Staat bedeutsame Aussagen gemacht und gegenüber Widerständen vertreten haben.
Bei der Vergabe des Preises sollen parteipolitische und konfessionelle Gesichtspunkte keine Rolle spielen. Allgemeine Unzufriedenheit, querulatorische und eigennützige Motive oder Demagogie erfüllen die Kriterien des „unerschrockenen Wortes“ ebenfalls nicht. Die Preisträger können sowohl aus der Bundesrepublik Deutschland, aber auch aus dem Ausland kommen.
Die Vorschläge können bis zum 19.07.2024 unter dem Kennwort „Das unerschrockene Wort“ schriftlich bei der Lutherstadt Wittenberg, Frau Sandra Schiller, Lutherstraße 56, 06886 Lutherstadt Wittenberg oder per E-Mail: sandra.schiller@wittenberg.de eingereicht werden.
Ausgerichtet wird die Preisverleihung im nächsten Jahr von der Stadt Augsburg.
| Preisträger*innen 1996 – 2023: | |
| 1996 | Dr. Richard Schröder, Berliner Philosoph und Theologe |
| 1999 | Prof. Dr. Hans Küng, Tübinger Theologe |
| 2001 | Uta Leichsenring, Polizeipräsidentin aus Eberswalde |
| 2003 | Gertraude Knoll aus Österreich |
| 2005 | Stephan Krawczyk, Liedermacher |
| 2007 | Emely Abidin-Algan |
| 2009 | Andrea Röpke, Journalistin und Politologin |
| 2011 | Redaktion der russischen Zeitung „Nowaja Gasete“ und Dmitrij Muratow |
| 2013 | Gastwirte-Initiative „Keine Bedienung für Nazis“ |
| 2015 | Mazen Darwish, Rechtsanwalt und das Syrische Zentrum für |
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| Medien und Meinungsfreiheit |
| 2017 | Ehepaare Horst und Birgit Lohmeyer sowie Markus und Susanna Nierth |
| 2019 | Seyran Ateş, Rechtsanwältin, Frauenrechtlerin und Moscheegründerin |
| 2021 | Weronika Zepkalo, Swetlana Tichanowskaja und Maria Kolesnikowa, weißrussische Bürgerrechtlerinnen |
| 2023 | Zarifa Ghafari, afghanische Frauenrechtlerin |