Die Ausstellungsdauer der aktuell gezeigten Werkschau „Ein Leben für die Kunst – die expressiv-symbolistischen Welten der Thea Schleusner“ verlängert sich im Zeughaus der Städtischen Sammlungen und in den Ausstellungsräumen im Alten Rathaus bis einschließlich 02.02.2025. In den anderen beiden Häusern, die zur Ausstellung gehören – Stiftung Christliche Kunst Wittenberg und Cranach-Stiftung Wittenberg – endet die Retrospektive wie vorgesehen am 12.01.2025.
Die Ausstellung zeigt Originalkunstobjekte sowie zahlreiche Lebensmaterialien der 1879 in Wittenberg geborenen und ab 1898 überwiegend in Berlin tätigen Malerin Thea Schleusner. Leihgeber sind neben privaten Sammlern (m/w/d) die Nolde Stiftung Seebüll, die Kunsthalle zu Kiel, das Deutsche Tanzarchiv Köln, die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, das Lutherhaus Eisenach sowie die Städtischen Sammlungen der Lutherstadt Wittenberg. Neben expressiven Landschaftsbildern und symbolistischen Arbeiten werden auch Porträts der Künstlerin gezeigt.
Über die Person Thea Schleusner
Der "Verschollenen Generation" zugerechnet und fast vergessen, wird aktuell anlässlich ihres 60. Todestages erstmals eine Werkschau der Künstlerin Thea Schleusner in der Lutherstadt Wittenberg gezeigt.
Thea Schleusner, wurde 1879 in Wittenberg geboren, durchlebte den Ersten Weltkrieg, die Aufbruchsjahre der Weimarer Republik und deren jähes Ende im Nationalsozialismus. Mit ausdrucksstarken Arbeiten, die durch ihre einzigartige Formsprache und Farbigkeit hervorstechen, bewegte sich Thea Schleusner zwischen Expressionismus, Neuer Sachlichkeit und Symbolismus. Sie gehörte zu der Gruppe bildender Künstlerinnen, die sich – wie Paula Modersohn-Becker – um ca. 1900 nach Paris, der damaligen Stadt der Avantgarde, aufmachten, um dort zu studieren und ihren eigenen Weg in die Kunstwelt zu finden.
Stand ihr frühes Schaffen noch im Zeichen von Jugendstil und Impressionismus, änderte sich dies im Laufe des Ersten Weltkriegs, als in der Auseinandersetzung mit dessen Schrecken christliche Themen an Bedeutung gewannen und ihre Arbeiten farbintensiver und expressiver wurden. Ihrem einmal gefundenen Stil blieb sie bis zu ihrem Lebensende treu.
weiterführende Links:
www.wittenberg.de/theaschleusner
www.naserstiftung.de/events