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Bitterfeld-Wolfener Amtsblatt
Ausgabe 1/2024
Aktuelles aus der Stadt
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Archivale des Monats Januar 2024

Quelle: Stadtarchiv Bitterfeld-Wolfen, Chronik, Sammlungen, Dissertations- und Forschungsarbeiten Bitterfeld, C Btf 470

Archivale C 470: Die Familiengeschichte der Gebrüder Biermann

Die Biermannsche Villa gehört zum ältesten Denkmal der Stadt Bitterfeld-Wolfen. Sie befindet sich im heutigen Ortsteil Stadt Bitterfeld, direkt an der Goitzsche.

Die Spinnerei mit angrenzendem Gebäude an der Mulde befand sich ebenfalls auf dem Gelände und besaß ein großes Wasserrad. Die große Mühle befand sich in der Berliner Straße, die heute auch noch so heißt.

1877 ist die Papiermühle zu Jeßnitz Konkurs gegangen. Sie wurde durch eine Thüringer Bank an die Gebrüder Gustav und Oskar Biermann verkauft. Das Fabrikgebäude wurde durch die Gebrüder Biermann grundhaft saniert.

Die Gebrüder Biermann zu Jeßnitz gründeten eine Handelsgesellschaft. 1883 wurde die Papiermühle in eine Holzschleiferei und Papierfabrik zur Herstellung von Karton und Pappe umgewandelt. In der Fabrik fanden ca. 100 Arbeiter eine Beschäftigung. Mit zwei Dampfmaschinen, fünf Wasserrädern und weiteren Maschinen wurde die Papierfabrik betrieben. Etwa 18.000 bis 20.000 Zentner Papier wurde in Bitterfeld produziert und anschließend in verschiedene Länder versandt.

Gustav Biermann war der Fabrikbesitzer der sogenannten „Papiermühle“ und Oscar Biermann war Mitinhaber der „Großen Mühle“.

Nach dem Tod der Gebrüder Biermann wurde die Amtsmuldenmühle von einem Herrn Schobach übernommen. Nutznießer der Amtsmuldenmühle waren verschiedene VEB-Betriebe in der DDR.

Heute gehört das Gelände einer ortsansässigen Bank und wird als Villa am Bernsteinsee mit einem Restaurant und einem Hotel geführt.