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Bitterfeld-Wolfener Amtsblatt
Ausgabe 10/2023
Stadt Bitterfeld-Wolfen
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„Wiedersehen in Wolfen“ mit wertvollen künstlerischen Impulsen für die Stadt

Thomas Krüger (bpb), Prof. Asta Vonderau (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), Prof. Regina Bittner (Stiftung Bauhaus Dessau) und Anja Sachenbacher (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) diskutierten über das Lernen über tiefgreifende Veränderungen in der Region.

Die Künstlerin Anke Heelemann sucht nach privaten Fotos und Geschichten für ein Archiv über Bitterfeld-Wolfen. Dafür hat sie bei der Veranstaltung WIEDERSEHEN IN WOLFEN eine erste Sammelstelle eingerichtet.

Oberbürgermeister Armin Schenk im Gespräch mit einer Besucherin der Veranstaltung.

Es fanden viele Veranstaltungen im Kinosaal statt.

Mit jeder Menge Kunst, Film und Begegnung hat das Team um den Verein Kulturpark das leerstehende Kino in Wolfen vom 30. Juni bis 2. Juli zu neuem Leben erweckt. Mehr als 1.000 Besucherinnen und Besucher haben die Chance genutzt, das ehemalige Lichtspieltheater in Aktion zu erleben und über die Auf- und Umbrüche, die Bitterfeld-Wolfen und „den Osten“ prägen, ins Gespräch zu kommen. Ein besonderer Fokus der Veranstaltung, die den Auftakt für das nächste Festival OSTEN markiert hat, lag auf der Geschichte der Film- und Faserproduktion in Wolfen. Im nächsten Jahr wird das Festival vom 1. bis 16. Juni 2024 in Wolfen stattfinden.

Auf großes Interesse ist das Buchgespräch des Fotografen und Filmemachers Tobias Zielony gestoßen. In seinem Werk „Wolfen“ setzt er sich kreativ mit der Filmfabrik auseinander. Auch die gemeinsame Nachtwanderung über das Gelände der Filmfabrik mit der ehemaligen Arbeiterin Christine Plohmann, erfreute sich großer Beliebtheit. Schauspieler Christoph Heckel las unterhaltsame und heute skurril erscheinende Fototipps aus alten ORWO-Ratgebern vor. Die Band TROSTLAND brachten die Gefühlswelten einer jungen Generation in den großen Kinosaal. Zu den Highlights des Wochenendes zählte außerdem die atmosphärische Klang-Darstellung der Künstlerin Maryna Makarenko, die die Besucherinnen und Besucher auf eine Reise in die Geschichte der größten Filmfabrik der Sowjetunion mitgenommen hat: nach Schostka in die Ukraine.

Zum Abschluss der Veranstaltung am 2. Juli haben Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Prof. Asta Vonderau von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Prof. Regina Bittner von der Stiftung Bauhaus Dessau, und Anja Sachenbacher, die die Zusammenarbeit mit der Metropolregion Mitteldeutschland für den Landkreis Anhalt-Bitterfeld koordiniert, über die Chancen und Perspektiven des Strukturwandels in der Region diskutiert und welche Rolle die Kultur dabei spielen kann.

Das ganze Wochenende über waren Interessierte herzlich eingeladen, sich für einige der künstlerischen Langzeitprojekte des nächsten Festivals anzumelden. Das ist auch weiterhin möglich! Wer etwa alte Fotos aus und über Bitterfeld-Wolfen hat, kann Bilder und Geschichten bei Anke Heelemann einreichen (info@vergessene-fotos.de). Die Künstlerin möchte damit ein Foto-Archiv über Bitterfeld-Wolfen anlegen. Wer gerne tanzt, kann am Tanz-Workshop der beiden Tänzerinnen Isabelle Schad und Josephine Findeisen am 13. November, von 10:00 bis 14:00 Uhr im Frauenzentrum Wolfen teilnehmen. Es sind weder Vorkenntnisse noch Anmeldung erforderlich. Hier sind insbesondere Frauen über 40 eingeladen. Gärtnerinnen und Gärtner können ein Biotop in einer Kleingartenparzelle in der Anlage am Rodelberg mitgestalten (mit Anmeldung an kontakt@kultur-park.de).

Das Veranstaltungsteam bedankt sich herzlich für die vielen bereichernden Begegnungen und Gespräche, die sich das ganze Wochenende über rund um das ehemalige Kino in Wolfen ergeben haben. Großer Dank gilt auch den Förderern der Veranstaltung, dem Land Sachsen-Anhalt und der Bundeszentrale für politische Bildung, sowie den zahlreichen Sponsoren und Unterstützern aus Bitterfeld-Wolfen. „Es ist schön zu sehen, dass unsere Veranstaltung hier auf so großes Interesse gestoßen ist“, schwärmt Anne Diestelkamp, die das Wochenende, gemeinsam mit Martin Naundorf, organisiert hat. Martin Naundorf ergänzt: „Jetzt freuen wir uns umso mehr auf die Arbeit am Festival für das nächste Jahr.”

Aktuelle und weiterführende Informationen zum Festival OSTEN auf: https://osten-festival.de/.

Daniela Schulze
Kulturpark e. V.